Johnson M1941 (Gewehr)
Selbstladegewehr M1941 Johnson | |
---|---|
Allgemeine Information | |
Einsatzland | USA, Niederlande |
Entwickler/Hersteller | Melvin Maynard Johnson |
Produktionszeit | 1941 bis 1945 |
Waffenkategorie | Gewehr |
Ausstattung | |
Gesamtlänge | 1156 mm |
Gewicht (ungeladen) | 4,3 kg |
Lauflänge | 558 mm |
Technische Daten | |
Kaliber | .30-06 Springfield, 7 x 57 mm Mauser |
Mögliche Magazinfüllungen | 10 Patronen |
Munitionszufuhr | festinstalliertes Magazin |
Kadenz | 30 Schuss/min |
Anzahl Züge | 4 |
Drall | rechts |
Verschluss | Drehkopfverschluss |
Ladeprinzip | Rückstosslader |
Listen zum Thema |
Das Johnson M1941 war ein amerikanisches Selbstladegewehr. Es wurde von Melvin Johnson konstruiert, der mit seinem Entwurf auf Aufträge des amerikanischen Militärs hoffte.
Geschichte
Als Johnson 1936 mit seinen Entwürfen begann, hatte die US Army bereits das M1 Garand in ihr Arsenal aufgenommen. Zu jenem Zeitpunkt waren noch keine größeren Stückzahlen ausgeliefert worden, und Johnson wirkte beharrlich auf die Regierungsbehörden ein, seine Waffe ebenfalls zu testen. Er rechnete sich nach wie vor Chancen auf den Großauftrag für das neue Standardgewehr aus, bis seine Waffe nach wenigen Vergleichsschießen endgültig zurückgewiesen wurde. Danach bemühte sich Johnson um Exportlizenzen. Es kam zu einer Bestellung durch die niederländische Exil-Regierung. Die Niederlande waren bereits okkupiert, mit den Waffen sollten die Kolonialtruppen in Indonesien und die Marine ausgerüstet werden.
Einsatz
Ein Teil der gefertigten Exemplare ging später doch noch ans US-Militär, das mit dem Kriegseintritt Japans alle verfügbaren Gewehre orderte. Solange das Garand-Modell nicht in ausreichenden Mengen lieferbar war, wurde neben dem betagten Springfield M1903 auch das Johnson M1941 eingesetzt. Es wurde dann bis 1944 aus dem aktiven Einsatz entfernt, die Restbestände wurden an Widerstandsgruppen im besetzten Europa abgegeben. Insgesamt wurden zirka 30.000 Exemplare hergestellt, eine sehr geringe Zahl, wenn man die mehr als 4 Millionen Garands betrachtet, die bis 1945 gefertigt wurden.
Technik
Das Johnson-Gewehr ist kein Gasdrucklader, wie es die meisten Selbstladegewehre sind. Stattdessen bewirkt der Rückstoß das Nachladen der Waffe. Der Lauf ist nicht starr montiert, sondern gleitet nach dem Schuss kurz zurück. Die Nebenwirkung dabei ist, dass keines der Standardbajonette verwendet werden kann. Diese wären zu schwer und würden mit ihrer Masse den Ladezyklus beeinträchtigen. Ungewöhnlich für diese Waffengattung ist es auch, dass der Lauf leicht ausgewechselt werden kann. Für ein Maschinengewehr mit hohem Laufverschleiß ist dies sehr wünschenswert, es machte die Konstruktion des Johnson-Gewehrs jedoch nur unnötig kompliziert. Charakteristisch ist die Wulst am Vorderschaft, der das trommelförmige Magazin beherbergt. Es fasst 10 Schuss und kann im Vergleich zum M1 Garand auch mit einzelnen Patronen geladen werden. Unter widrigen Gefechtsbedingungen stellte sich die Waffe als weniger zuverlässig als das Garand heraus.
Weblinks
- http://world.guns.ru/rifle/rfl20-e.htm world.guns.ru: '' Johnson M1941 semiautomatic rifle (USA)'' (Achtung: Bitte diese Website nicht aufrufen, da sie gefährliche Software verbreitet!)