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Mathias Bröckers

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Mathias Bröckers ist freier Journalist aus Berlin und schreibt u.a. für die taz und Telepolis. Besondere Bekanntheit erlangte er durch seine WTC-Conspiracy-Reihe bei Telepolis und sein darauf folgendes Buch "Verschwörungen, Verschwörungstheorien und die Geheimnisse des 11.9.", das im Zweitausendeins-Verlag erschienen ist. Neben Verschwörungstheorien sind ein weiteres Haupthema seiner Werke Drogen, insbesondere Cannabis.

In sehr scharfer Form wurde er von den Medien (Spiegel,taz, Arte) als "Verschwörungstheoretiker" angegriffen, während Mathias Bröcker selbst ein artistischeres Selbstverständnis hatte, wie er an der Zurückweisung der Frage "Was glauben sie denn wirklich?" verdeutlichte. Ihm ist bewusst, daß die Verschwörungstheorien untereinander widersprüchlich sind. Er recherchiert Verschwörungstheorien als soziales Phänomen vorwiegend mit Hilfe des Internet. Klassische investigative Recherchen wie Recherchereisen, um bestimmten Behauptungen vor Ort nachzugehen, führt Bröcker nicht durch.

Anders als behauptet wurde, popularisiert er zwar die Theorien, fabriziert sie jedoch nicht. Sein medienkritisches Anliegen ist es, mit der Darstellung von Verschörungstheorien auf offiziöse Verschwörungstheorien wie die Irak-Al Kaida Connection zu verweisen. Besonders bemerkenswert war die Kritik in einem Spezial des Fernsehsenders Arte im Jahr 2003, die Bröckers im Sinne einer fanatischen, geldgeilen Verschwörung der Verschwörungstheoretiker gegen die Wahrheit interpretierte. Der Journalist Henryk Broder deutete etwa das Phönomen Verschwörungstheorie im Sinne einer eigenen Verschwörungstheorie des ewigen deutschen Antisemiten und Antiamerikaners, der die Befreiung von den amerikanischen Kaugummikauern nicht überwinden kann. Diese Kritik wird durch das Interesse von Rechtsextremen wie Horst Mahler an den Texten Bröckers natürlich befördert. Insgesamt kann man eine intellektuelle Unterschätzung Bröckers und seiner Leser durch die Kritik beobachten, die ihrerseits nicht immer die hohen Standards einhält, die sie selbst einfordert.


Literatur