Liste von Unfällen in kerntechnischen Anlagen
Dieser Artikel befindet sich in Arbeit, er wird aus der englischen Wikipedia übersetzt, das Original befindet sich auf [1] oder in Benutzer:Breeze/Liste der nuklearen Unfälle. Mitarbeit wie immer erwünscht . -- Breeze 12:19, 22. Apr 2004 (CEST)
Dies ist eine Liste von Unfällen mit nuklearem Material. Bei vielen dieser Vorfälle wurden Menschen durch radioaktives Material verletzt oder getötet. Bei den meisten anderen Vorfällen folgte eine Verstrahlung der Region, hatte jedoch keine anderen Effekte. Bei einigen Vorfällen wurde nur wenig radioaktives Material freigesetzt; sie wurden wegen der politischen Spannungen, die solche Unfälle (wie z.B. Zusammenstoss zwischen Atom U-Booten) auslösen, in die Liste aufgenommen. Wegen der Verschwiegenheit der Regierungen ist es schwierig, das Ausmaß einiger der genannten Vorfälle genau festzustellen, oder ob sie überhaupt stattgefunden haben.
- 2. September 1944 – Ein Container mit Uranhexafluorid explodierte im Überführungsraum des Oak Ridge National Laboratorium, wobei zwei Arbeiter (Peter N. Bragg, Jr. und Douglas P. Meigs) getötet und drei weitere verletzt wurden. Eine Dampfleitung explodierte und durch Reaktion des Wasserdampfes mit dem Uranhexafluorid entstand Flusssäure, eine gefährliche Säure, welche von allen fünf inhaliert wurde. Die Arbeiter Bragg und Meigs starben später an Verätzungen am ganzen Körper. [2]
- 21. August 1945 – Harry K. Daghlian, Jr. arbeitete auf dem Los Alamos Omega Gelände und erreichte eine kritische Masse als er einen Wolframcarbid-Klotz auf einen Plutonium-Kern fallen liess. Er trennte die Stücke schnell wieder, doch er wurde bei dem Vorfall tödlich verstrahlt und starb am 15. September. [3]
- 21. Mai 1946 – Der kanadische Physiker Louis Slotin fügte Plutonium zu einer kritischen Masse zusammen während er seine Technik Wissenschaftlern in Los Alamos demonstrierte. Die Vorrichtung bestand aus zwei von Beryllium überdeckten Plutonium-Halbkugeln. Diese Vorrichtung konnte langsam zusammengefügt werden um die kritische Masse zu messen. Normalerweise werden die Teile von Maschinen zusammengefügt, aber Slotin misstraute den Maschinen und hielt die obere Halbkugel mit der Hand fest. In den meisten Experimenten sollte eine Sicherheitsvorrichtung verhindern, dass die beiden Teile völlig zusammenfallen, aber er hatte diese Vorrichtung entfernt. Um die Halbkugeln langsam zueinander zu bringen, legte er die obere Halbkugel an einer Stelle direkt auf die untere und auf der anderen Seite mit einem zwischenliegenden Schraubenzieher, den er langsam herauszog und so die Halbkugeln annäherte. Der Schraubenzieher rutschte jedoch völlig heraus, und die Anordnung wurde kritisch, während Slotin die obere Halbkugel noch festhielt. Keiner der sieben Beobachter erhielt eine tödliche Dosis, aber Slotin starb am 30. Mai an der Strahlenkrankheit. Er erhielt eine Energiedosis von etwa 10 Gray. Von diesem Umfall handelt der Film "Fat man and little boy". [4]
- 13. Februar 1950 – An einer Convair B-36 auf dem Weg von Alaska nach Kalifornien, um eine Bombardierung von kalifornischen Städten zu simulieren, brechen mehrere Triebwerksfeuer aus. Die Vergaser waren durch die extreme Kälte vereist. Die Besatzung steuerte zum offenen Meer über den Pazifischen Ozean und löste die Mark IV Bombe (mit (bitte aus dem engl. Originaltext übersetzen: Tamper) abgereicherten Uran aber ohne den Plutonium Kern) in 8000 Fuss Höhe. Die Bombe explodierte vor der Küste von British Columbia. Die Besatzung rettet sich mit ihrem Fallschrim. [5]
- 11. April 1950 – Ein B-29 Bomber verunglückte 3 Minuten nach dem Start von der Kirtland Air Force Base in New Mexico. Zum Zeitpunkt des Unfalls befand sich eine Atombombe ohne eingebaute Zünder an Bord. Ihre Hülle wurde zerstört, aber die Bombe explodierte nicht. [6]
- 10. November 1950 – Ein B-50 Bomber brachte eine von mehreren amerikanischen Mark IV Bomben zurück, die heimlich in Kanada gelagert (oder wie kann man hier deployed übersetzen?) wurden. Die Maschine hatte Triebwerksprobleme und warf die Bombe in einer Höhe von 10.500 Fuss ab. Die Bombe bestand aus dem Mantel mit abgereichertem Uran ohne den Plutoniumkern ("Pit") wurde auf Selbstzerstörung in 2.500 Fuss Höhe eingestellt und über dem St. Lawrence Fluss in Kanada abgeworfen. Die Explosion erschütterte die Bewohner des Gebiets und verstreute 45 kg Uran. [7]
- 12. Dezember 1952 – Die erste ernste Nuklearkatastrophe ereignete sich im NRX Reaktor in Chalk River, Kanada. Ein massiver Stromausfall zerstörte den Core und führte zu einer teilweisen Kernschmelze. Eine Anzahl von Wasserstoff Explosionen warf die Kuppel eines 4 Tonnen Gasbehälters 4 Fuss hoch, wo es in der Decke [hier richtig übersetzt? superstructure) steckenblieb. Mehrere tausend Curie an Spaltprodukten entwichen in die Atmosphäre und (1 mio Gallonen = ?) 4 Millionen Liter radioaktiv verseuchtes Wasser wurden aus dem Keller in flache Schützengräben gepumpt, die sich nicht weit vom Ottawa River befanden. Der Core wurde vergraben. Jimmy Carter, damals ein Nukleartechniker (nuclear engineer) in der Navy, half bei den Aufräumarbeiten.
- 26. April 1956 – Studenten der Fachrichtung Strahlenchemie am Rensselaer Polytechnic Institut in Troy, New York massen einen hohen Grad an radioaktiver Strahlung. Die Bodenstrahlung betrug durchschnittlich 50Ci/km²; einige Pfützen strahlten mit 270nCi/L, fast 300 mal über dem Grenzwert der United States Atomic Energy Commission. Die Ursache der Strahlung wurde auf einen Fallout aus dem Simon Experiment zurückgeführt, das 2 Tage vorher durchgeführt wurde. [8]
Es gab einen noch gefährlicheren Regen (rainout?) im Juni. [9]
- 29. September 1957 bei Mayak im Ural (damalige Sowjetunion)- radioaktive Abfälle explodiert.
- 26. September 1973 Windscale (heutiger Name: Sellafield) (GB) - Explosion in der Wiederaufbearbeitungsanlage.
- 28. März 1979 Three Mile Island, bei Harrisburgh in Pennsylvania (USA) - teilweise Kernschmelze.
- 26. April 1986 Tschernobyl in der Ukraine (damals Sowjetunion) - Kernschmelze und Explosion.