Zum Inhalt springen

McLaren Racing

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 15. Dezember 2005 um 22:22 Uhr durch Matthead (Diskussion | Beiträge) (In den 1940 gab es keine Mercedes- Werksrenner!). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Das Formel-1-Team des Neuseeländers Bruce McLaren hatte sein F1-Debüt 1966 in Monaco. Im Jahre 1970 verunglückte der Gründer tödlich in Goodwood beim Test eines Sportwagens für die nordamerikanische CanAm-Serie, die McLaren zusammen mit Ex-F1-Weltmeister Denis Hulme jahrelang dominierte (Bruce & Denny-Show).

Im Jahre 1973 gelang Denny Hulme der erste GP-Sieg für McLaren-Ford. Mit demselben Modell, dem M23, wurde im darauf folgenden Jahr Emerson Fittipaldi Weltmeister, und auch James Hunt im Jahr 1976. Gesponsort wurde das Team über Jahrzehnte von Marlboro, die weiß-rote Lackierung ist untrennbar mit vielen Erfolgen des Teams verbunden.

Datei:Mc laren-porsche F1.jpg
McLaren T.A.G. Porsche 1985

Anfang der 1980er Jahre kaufte der ehemalige Mechaniker von Jochen Rindt, Ron Dennis, das inzwischen erfolglose Team McLaren auf und fusionierte es mit seinem Project 4. Alle F1-Fahrzeuge werden seither "MP4" benannt.

Mit von Porsche konstruierten und von TAG Heuer finanzierten Turbo-Motoren wurde von 1984 bis 1986 die Fahrer-WM gewonnen (1984 Niki Lauda; 1985,1986 Alain Prost), ab 1988 noch mit Honda Turbo-Motoren und ab 1989 mehrmals mit Saugmotoren von Honda. 1991 wurde Ayrton Senna mit dem Honda V12 Motor Weltmeister. Er bildete mit Gerhard Berger damals ein unschlagbares Team. Im Winter 1991 gab Honda den Ausstieg aus der Formel 1 bekannt, der Honda V12 wurde nicht mehr für 1992 weiter entwickelt. In der Saison 1992 waren die McLaren nicht mehr das Maß der Dinge, da der Nigel Mansell mit dem WilliamsF1 Team dominierte und sich frühzeitig den Weltmeistertitel sicherte. Das Ex-Weltmeister-Team McLaren konnte ab 1993 über keine Werks-unterstützten V10-Motor verfügen und mußte sich mit einem V8-Kundenmotor von Ford begnügen. Doch hatte selbst Ayrton Senna keine Chance gegen die "Wunderautos" von Williams mit dem neuen Top-Motor von Renault. Im Jahre 1994 setzte McLaren auf Triebwerke von Peugeot, die aber nicht an das Niveau ihres französischen Mitbewerbers heranreichten.

McLaren-Mercedes von 1998

Seit 1995 stattete Mercedes das McLaren-Team mit bei Ilmor produzierten Motoren aus. Als nach 1996 der langjährige Partner Marlboro zu Ferrari wechselte, wurden die Testfahrten in der Winterpause in der orangefarbenen Lackierung der Gründerjahre absolviert. Kurz vor Saisonbeginn 1997 brachte der neue Tabak-Sponsor "West" eine schwarz-weiß-orangefarbene Lackierung ein, die mit einigen Silbertönen ergänzt wurde. Damit gelang David Coulthard ein Sieg beim Saisonauftakt in Australien. Der Mythos der "Mercedes Silberpfeile", die in den 1930er und 1950er-Jahre im Automobilsport dominierten und auch jeweils ihre ersten Rennen gewonnen hatten, wurde hiermit neu belebt, 17 Jahre nach dem Tod von Rennleiter Alfred Neubauer. Seither werden die in England gebauten Fahrzeuge in Anlehnung an die legendären Mercedes-Rennwagen gerne von Presse, Fans und auch dem Werk selber als Silberpfeile bezeichnet. Coulthard konnte 1997 auch einen Sieg in Monza erringen, während der schon länger zum Team gehörende Finne Mika Häkkinen sein erstes Rennen erst beim Saisonfinale in Jerez gewinnen konnte, wobei die Konkurrenz nicht ganz unbeteiligt war. Nach den Regeländerungen von 1998 konnte der Finne mit dem McLaren die folgenden zwei Jahre dominieren. Er holte 1998 und 1999 die Fahrerweltmeisterschaft, und 1998 ging auch die Konstrukteursweltmeisterschaft an McLaren-Mercedes. Ab der Saison 2000 dominierte jedoch Ferrari. Da jedoch die Ressourcen dank einer 40%-Beteiligung seitens Mercedes am Team gesichert sind, konnte McLaren immer wieder intensiv entwickeln und auch nach Durststrecken wieder Rennen gewinnen. Der "neue Finne" Kimi Räikkönen wurde 2003 nur knapp von Michael Schumacher im letzten Rennen geschlagen und wurde mit 2 Punkten Rückstand Vizeweltmeister.

2005 galt Raikkonen neben seinem neuen Teamkollegen Juan Pablo Montoya als der schnellste Mann im Feld, aber die mangelnde Zuverlässigkeit des McLaren-Mercedes MP4-20 verschaffte Renault und Fernando Alonso schon früh in der Saison einen letztendlich uneinholbaren Vorsprung. Zudem verlies der Sponsor West zu Saisonmitte das Team, aufgrund der Tabakwerbe-Regelungen. Die langjährige Corporate Identity wurde jedoch bisher beibehalten.

Aktuelle Infos zum Formel-1-Team

Auto

Modell MP4-20
Motor FO 110R V10
Reifen Michelin
Konstrukteur Adrian Newey

Fahrer

1. Kimi Räikkönen (17. Oktober 1979)

Nationalität/Wohnort Finnland, Wollerau (CH) und Chigwell (UK)
Größe/Gewicht 1,75 m, 63,0 kg
WM-Titel -
Jahreseinkommen ca. 20 Mio. Euro
WM-Punkte 281
Pole-Positionen 8
Siege 9
GP 87
Formel-1-Debüt 4. März 2001, GP von Australien

2. Juan Pablo Montoya (20. September 1975)

Nationalität/Wohnort Kolumbien, Monaco
Größe/Gewicht 1,68 m, 73,0 kg
WM-Titel -
Jahreseinkommen ca. 8 Mio. Euro
WM-Punkte 281
Pole-Positionen 13
Siege 7
GP 85
Formel-1-Debüt 4. März 2001, GP von Australien

WM-Titel

  • 11 Fahrertitel (1974, 1976, 1984, 1985, 1986, 1988, 1989, 1990, 1991, 1998, 1999)
  • 8 Konstrukteurstitel (1974, 1984, 1985, 1988, 1989, 1990, 1991, 1998)

Team

Teamchef Ron Dennis
Formel-1-Debüt 1966
GP-Einsätze 595
GP-Siege 148
WM-Punkte 3135,5
WM-Punkte pro Rennen 5,26
Pole-Positionen 122
Hauptsponsor Johnnie Walker (ab 2006 Vodafone)
Jahresetat 275 Mio. Euro
Teststrecke Silverstone
Testpiloten Alexander Wurz (AUT), Pedro de la Rosa (SPA)
Internet-Adresse http://www.mclaren.com/