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Salvador (Bahia)

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Salvador da Bahia (kurz Salvador) ist die drittgrößte Stadt Brasiliens, nach São Paulo und Rio de Janeiro. Der volle Name der Stadt lautet Salvador da Bahia de Todos os Santos, da sie in der Allerheiligenbucht gelegen ist. Salvador hat ca. 3 Mio. Einwohner. Sie ist die Hauptstadt des nordöstlichen Bundesstaates Bahia und war bis 1763 Hauptstadt Brasiliens.

Hier kam der größte Teil der ca. 5 Mio. Afrikaner an, die von den Portugiesen aus Westafrika in die Sklaverei verschleppt wurden.

Die Sklaven mussten auf den Plantagen und Zuckerrohrfeldern des Umlandes, des sog. Renconcavo, arbeiten. Sie sorgten dafür, dass Salvador da Bahia im 16 Jh. die größte Metropole auf der Südhalbkugel war.

Noch heute ist der afrikanische Einfluss auf Salvador allgegenwärtig. Dies drückt sich vor allem in der Sprache aus, die viele Wörter aus dem Afrikanischen übernommen hat, sowie in der Religion, wo sich afrikanischer Götterglaube und Katholizismus vermischt haben.

So haben z.B. die katholischen Heiligen ihre Entsprechung in den sog. Orixás, einer Art afrikanischer Götter gefunden.

Wer Brasilien am ursprünglichsten erleben will, sollte einen Aufenthalt in Salvador einplanen. Insbesondere der Karneval ist hier viel natürlicher, als z.B. der mittlerweile sehr kommerzielle Karneval Rios.

Die Altstadt, der sog. Pelourinho, gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO.