Geschichte der Raumfahrt
Erscheinungsbild
Wichtige Personen der frühen Raumfahrtentwicklung:
- Theoretiker und Visionäre:
- Konstantin Ziolkowsky, Russland: Er entwickelte die Theorie des Raketenantriebs und hatte unter anderem die Idee zur Flüssigkeitsrakete sowie zur Mehrstufenrakete und beschrieb auch den Zustand der Schwerelosigkeit. Er blieb jedoch Theoretiker und baute niemals Raketen.
- Robert Goddard, USA: Ähnlich wie Oberth machte sich auch Robert Goddard frühzeitig Gedanken über Raumflüge zum Mond und zum Mars. Daneben entwickelte auch er Flüssigkeits-Raketen. Sein erster erfolgreicher Raketenstart fand 1926 statt. Wegen seiner kühnen Raumflugvisionen wurde er jedoch als Phantast abgetan und geriet fast völlig in Vergessenheit. Erst im Zuge der Raketenentwicklung nach dem 2. Weltkrieg wurde ihm die verdiente Anerkennung zu teil.
- Hermann Oberth, Deutschland: Oberth schrieb eine Reihe von Büchern, sein bekanntestes Werk war Die Rakete zu den Planetenräumen (1923). Daneben experimentierte er auch mit dem Bau von Raketen. Er erkannte bald, dass nur Raketen mit Flüssigtreibstoff genügend Leistung entwickeln, um große Höhen erreichen zu können. Mehr noch als mit der praktischen Entwicklung von Raketen beschäftigte Oberth sich mit den Möglichkeiten, die die Raumfahrt der Menschheit bieten würde
- Die großen Raketenkonstrukteure
- Sergej Koroljow, Sowjetunion: In den 30er Jahren begann Koroljow mit dem Bau von Raketen. Im Zuge der Stalinschen Säuberungen wurde auch er verhaftet, aber 1944 freigelassen und konnte wieder an Raketenentwicklungen mitarbeiten. Er wurde später der Chefkonstrukteur des sowjetischen Raketenprogramms. Zu seinen größten Erfolgen gehörten der Start des Sputnik (1957) und der Flug des ersten Kosmonauten, Juri Gagarin (1961). Versagt blieb ihm jedoch ein bemannter Mondflug, mehrere Raketen, die dafür entwickelt wurden, explodierten kurz nach dem Start.
- Wernher von Braun, Deutschland: Schon als Jugendlicher befasste sich von Braun mit Abhandlungen über Raumfahrt. Besonders beeinflusst wurde er von Hermann Oberths Buch Die Rakete zu den Planetenräumen. Ab 1937 war er Leiter des Entwicklungsprogramms für militärische Raketen in Kummersdorf, später in Peenemünde. Seine erste bedeutende Entwicklung, die A4-Rakete (auch als V2 bekannt), flog im März 1942. Nach dem 2. Weltkrieg wechselte von Braun zur NASA und war dort in führender Position am Raumfahrtprogramm und speziell dem Mondlandeprogramm beteiligt.
Nach dem 2. Weltkrieg begannen sowohl die USA als auch die Sowjetunion, Trägerraketen für nukleare Sprengköpfe zu entwickeln. Beide Seiten konnten dabei auf die Erfahrung deutscher Wissenschaftler und Ingenieure zurückgreifen, die bei der A4 wertvolle Erkenntnisse gewonnen hatten und weltweit führend im Raketenbau waren. Aus diesen militärischen Raketen wurden die ersten Raketen für die Raumfahrt entwickelt.
Bemannte Raumfahrt
Die bemannte Raumfahrt der Amerikaner verlief in mehreren Schritten:
Die bemannte Raumfahrt der Sowjetunion verlief kontinuierlicher, wurde aber in den 80er Jahren aus Geldmangel eingestellt: