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Betty Heidler

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Betty Heidler


Betty Heidler bei der Siegerehrung in Ōsaka

Nation Deutschland Deutschland
Geburtstag 14. Oktober 1983
Geburtsort Ost-Berlin
Größe 175 cm
Karriere
Disziplin Hammerwurf
Bestleistung 79,42 m
Verein LG Eintracht Frankfurt
Trainer Michael Deyhle
Status aktiv
Medaillenspiegel
Olympische Spiele 0 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Weltmeisterschaften 1 × Goldmedaille 2 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Europameisterschaften 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Sommer Universiade 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
U23-Europameisterschaften 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Olympische Spiele
Bronze Vereinigtes Konigreich 2012 London 77,12 m
Weltmeisterschaften
Gold Japan 2007 Osaka 74,76 m
Silber Deutschland 2009 Berlin 77,12 m
Silber Korea Sud 2011 Daegu 76,06 m
Europameisterschaften
Gold Spanien 2010 Barcelona 76,38 m
Sommer-Universiade
Gold Serbien 2009 Belgrad 75,83 m
U23-Europameisterschaften
Silber Deutschland 2005 Erfurt 69,64 m
letzte Änderung: 7. September 2012


Betty Heidler (* 14. Oktober 1983 in Ost-Berlin) ist eine deutsche Hammerwerferin. Sie hält seit Mai 2011 den Weltrekord mit 79,42 m (Stand: August 2012).

Sportliche Erfolge

2001 und 2002 wurde sie Deutsche Jugendmeisterin, und von 2002 bis 2005 war sie ununterbrochen Deutsche Juniorenmeisterin. 2005 wurde sie U23-Vizeeuropameisterin.

Bei ihren ersten Wettkämpfen im Erwachsenenbereich belegte Betty Heidler Platz elf bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2003 in Paris/Saint-Denis und Platz vier bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen. 2005 wurde sie erstmals Deutsche Meisterin, scheiterte aber bei den Weltmeisterschaften in der Qualifikation. 2006 verteidigte sie, wie bis 2012 in jedem Jahr, ihren nationalen Meistertitel und schloss die Saison mit einem Sieg beim Leichtathletik-Weltfinale in Stuttgart ab, nachdem sie bei den Europameisterschaften mit 70,89 m den fünften Platz belegt hatte. Bei der Universiade 2009 in Belgrad siegte Heidler mit Meisterschaftsrekord von 75,83 m.

Ihren bisher größten Erfolg feierte sie bei den Weltmeisterschaften 2007 in Ōsaka. Mit einer Weite von 74,76 m wurde sie Weltmeisterin mit zwei Zentimetern Vorsprung vor der Kubanerin Yipsi Moreno. Im Jahr darauf erreichte sie bei den Olympischen Spielen in Peking nach zwei ungültigen Versuchen im Vorkampf mit 70,06 m den neunten Rang, nachdem sie in der Qualifikation 71,51 m geworfen hatte. Mit einem Deutschen Rekord von 77,12 m wurde Betty Heidler bei den Weltmeisterschaften 2009 in Berlin Vize-Weltmeisterin. Sie musste sich dabei nur der Weltrekord (77,95 m) werfenden Polin Anita Włodarczyk geschlagen geben. Bei den Europameisterschaften 2010 in Barcelona gewann sie Gold.

Am 21. Mai 2011 stellte Heidler beim Internationalen Werfer-Meeting in Halle (Saale) mit 79,42 m einen neuen Weltrekord auf. Bei den Weltmeisterschaften 2011 warf sie 76,06 m weit und gewann die Silbermedaille. Im selben Jahr wurde sie zu Deutschlands Leichtathletin des Jahres gewählt.

2012 scheiterte sie bei den Europameisterschaften überraschend in der Qualifikation.[1] Heidler qualifizierte sich jedoch für die Olympischen Sommerspiele in London.[2] In London holte Heidler mit handvermessenen 77,13 m die Bronzemedaille, nachdem einer ihrer Versuche nicht elektronisch gemessen werden konnte.[3] Ihre Weite wurde später auf 77,12 m korrigiert und der Protest der chinesischen Mannschaft abgewiesen, deren Athletin Zhang Wenxiu durch die Entscheidung von Platz drei auf Platz vier zurückgefallen war.[4]

Sonstiges

Betty Heidler ist 1,75 m groß. Sie startet für die LG Eintracht Frankfurt und ihr Trainer ist Michael Deyhle. Sie ist Polizeihauptmeisterin und Mitglied der Sportfördergruppe der Bundespolizei.[5] Berufsbegleitend absolvierte sie ab Oktober 2007 an der Fernuniversität in Hagen ein Studium zum Bachelor of Laws. Seit dem Wintersemester 2008/09 studiert sie an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt am Main.[6] Heidler ist eine Urenkelin des Berliner Hochspringers Martin Riefstahl, der Teilnehmer und Fackelträger der Olympischen Sommerspiele 1936 war und eine Großcousine von Hürdensprinterin Cornelia Oschkenat. [7][8]

Commons: Betty Heidler – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Einzelnachweise

  1. http://www.focus.de/sport/mehrsport/leichtathletik-em-unterirdisch-heidler-scheitert-in-em-quali_aid_774772.html
  2. http://m.faz.net/aktuell/rhein-main/london-um-olypischen-ruhm-kaempfen-auch-18-hessen-11832957.html
  3. http://www.spiegel.de/sport/sonst/olympia-2012-heidler-bekommt-doch-bronze-a-849469.html
  4. http://au.news.yahoo.com/thewest/sport/london-olympics-2012/a/-/sport/14524783/lysenko-sets-olympic-record-to-win-hammer/
  5. http://www.bundespolizei.de/DE/04Spitzensport/01_Sommersport/03_Sommersportler-im-Portrait/Leichtathletik/heidler_betty.html;jsessionid=7B9A007B0E2EA1A6A5411F195F34AC87.2_cid289?nn=841186
  6. http://www.wiesbadener-kurier.de/region/hochschulen/frankfurt-am-main/12001932.htm
  7. http://frankfurt.prinz.de/stadt/menschen/ein-gespraech-mit-betty-heidler,1463355,1,Article.html
  8. http://www.tagblatt.de/Home/sport/ueberregionaler-sport_artikel,-RANDNOTIZ-Hammerwurf-mit-Nostalgie-_arid,74936.html