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Spanische Jungferninseln

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Die politische Aufteilung der Jungferninseln in (von links nach rechts) Spanische Jungferninseln, Amerikanische Jungferninseln und Britische Jungferninseln
Südküste der Spanischen Jungferninsel Pineiro
Die Spanischen Jungferninseln (gelb)

Die Spanischen Jungferninseln, auch als Puerto-Ricanische Jungferninseln und früher als Passage-Inseln bekannt, sind eine Gruppe von Inseln des Jungferninsel-Archipel und als solches Teil der Kleinen Antillen. Sie bestehen Hauptinseln Culebra und Vieques und einer Reihe kleiner Nebeninseln.

Name

Wegen der Zugehörigkeit zu Puerto Rico sind die Inseln auch als Puerto-Ricanische Jungferninseln bekannt. Wegen ihrer Lage westlich der Virgin-Passage (die anderen Inselgruppen des Archipels, die Amerikanischen Jungferninseln und die Britischen Jungferninseln, liegen gänzlich östlich der Passage) waren die Spanischen Jungferninseln früher auch als Passage-Inseln bekannt.

Geografie

Die Inselgruppe besteht aus den Hauptinseln Vieques und Culebra sowie diverser kleinerer Nebeninseln. Darunter sind die Inseln: Icacos Island, Cayo Lobo, Cayo Diablo, Palomino Island, Palominito Island, Isla de Ramos, Isla Pineiro, Cayo Lobo und Cayo de Luis Pena. Gemeinsam umfassen sämtliche Inseln der Spanischen Jungferninseln eine Fläche von 165,1 km².

Zusammen mit den Amerikanischen Jungferninseln und den Britischen Jungferninseln bilden die Spanischen Jungferninseln das Jungferninsel-Archipel.

Bevölkerung

Auf den Inseln leben 11.119 Einwohner. Aufgrund der früheren Zugehörigkeit zum spanischen Kolonialreich ist Spanisch die dominante Sprache; aber auch Englisch ist gebräuchlich.

Politik

Die Spanischen Jungferninseln gehören dem US-amerikanischen Außengebiet Puerto Rico an und sind damit ebenfalls Teil der Vereinigten Staaten von Amerika.

Geschichte

1898 besetzten die USA Puerto Rico im Zuge des Spanisch-Amerikanischen Krieges und beanspruchten zusammen mit diesem die angrenzenden Spanischen Jungferninseln für sich.

Seit 1917 besitzen alle Insulaner, wie der Rest des US-amerikanischen Außengebietes Puerto Rico, als Konsequenz des Jones-Shafroth-Erlasses per se die US-amerikanische Staatsbürgerschaft. Da Puerto Rico, dem die Spanischen Jungferninseln administrativ angegliedert sind, nicht (Teil eines) Bundesstaat(es) ist, haben die Insulaner nicht sämtliche Rechte, die in der US-amerikanischen Verfassung festgeschrieben sind, sondern sie haben lediglich die Grundrechte.

Am 6. November 2012 stimmte die Bevölkerung Puerto Ricos in einem Referendum über den Status Puerto Ricos für die Änderung des Status Puerto Ricos zu einem Bundesstaat der USA. Damit würden Puerto Ricaner neben der US-Staatsbürgerschaft alle verfassungsmäßigen Rechte haben und könnten somit künftig bei den Wahlen zum US-Präsidenten als 51. Bundesstaat Wahlmänner für die US-Präsidentenwahl stellen.