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Kaltennordheim

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Wappen Karte
Wappen Deutschlandkarte, Position von Meiningen hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Thüringen
Landkreis: Wartburgkreis
Geografische Lage: Vorlage:Koordinate Text Artikel
Höhe: 440 m ü. NN (Stadtkirche)
Fläche: 15,61 km²
Einwohner: 1.917 (31. Dezember 2004)
Bevölkerungsdichte: 123 Einwohner je km²
Postleitzahl: 36452
Vorwahl: 036966
Kfz-Kennzeichen: WAK
Gemeindeschlüssel: 16 0 63 044
Stadtgliederung: keine Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
VG Oberes Feldatal
Wilhelm-Külz-Platz 2
36452 Kaltennordheim
Politik
Bürgermeister: Ulrich Schramm (FDP)

Kaltennordheim ist eine Kleinstadt in der Rhön im Südwesten von Thüringen und Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Oberes Feldatal.

Geografie

Geografische Lage

Kaltennordheim liegt im oberen Feldatal auf dem Gebiet des Biosphärenreservats Rhön

Klima

Das Klima ist relativ kühl und rau (siehe bei Entstehung des Namens).

Geschichte

Als Kaltennordheim im Jahre 795 erstmals erwähnt wurde, gehörte es zur Abtei Fulda. 1145 wurde Kaltennordheim Marktort und 1562 bekam es das Stadtrecht verliehen, mit dem das Markt-, Zoll- und Wappenrecht einhergingen.

Von 1274 bis 1583 diente der Ort als Terrritorialsitz der Grafen von Henneberg, danach fiel die Stadt an die Herzöge von Sachsen-Weimar. Als Amtssitz diente die Merlinsburg, eine 1634 zerstörte Wasserburg.

Seit 1563 wird in Kaltennordheim alljährlich zu Pfingsten ein "Heiratsmarkt" abgehalten, das größte Volksfest in der Thüringer Rhön.

Im Dreißigjährigen Krieg wurde beim Rückzug Isolanis die Burg und ein Großteil der Stadt niedergebrannt.

Entstehung des Namens

Im Mittelalter wird der Ort Nordheim im Tullifeld genannt. Erst ab dem 14. Jahrhundert tritt der Zusatz Kalten- auf, der sich vermutlich von der relativ kühlen, rauen Witterung der Orte Kaltennordheim, Kaltensundheim und Kaltenwestheim ableitet. Diese ist bedingt durch die ungünstige Lage hinter den im Süden liegenden Bergen. Außerdem war wohl der Zusatz günstig als Abgrenzung von anderen Orten wie Nordheim v.d.Rhön.


Kultur und Sehenswürdigkeiten

Schloss

Beim Kaltennordheimer Schloss handelt es sich um einen Neubau von 1754 mit einem überaus schlichten Amtshaus auf den Grundmauern der ehemaligen Merlinsburg. Das Torhaus wurde im selben Jahr unter Verwendung mittelalterlicher Bauteile erbaut. Im Schloss befindet sich heute die Touristen-Information

Kilianskirche

Die evangelische Kilianskirche wurde im 14. Jahrhundert (Spätgotik) als steinerner Nachfolgebau einer Holzkapelle auf dem Friedhof errichtet. Sie ist die älteste noch erhaltene Steinkirche im Feldatal. 1558 und 1727 wurde sie umgebaut. Hier befinden sich die Grabstätten der Amtsvögte und anderer Adliger. Im Fußboden sind Grabplatten eingelassen. Auf dem Friedhof Kriegerdenkmal (1921) und Grabstein "Trauernde" des Kaltennordheimer Bildhauers Fritz Röll (Berliner Bildhauerschule).

weitere Sehenswürdigkeiten

Natur

Rund um Kaltennordheim gibt es über 60 km Wanderwege im Naturschutzgebiet sowie einen Naturlehrpfad.

Die Stadt liegt am Schlösser- und Burgenweg HWO 2 des Rhönklubs sowie am Rhönpaulusweg.

Zu empfehlen ist auch der Aufstieg auf den Basaltberg Umpfen mit einigen herrlichen Ausblicken.

Blick vom Aussichtspunkt Dachstein am Umpfen auf Kaltennordheim (v.l.n.r.)


Regelmäßige Veranstaltungen

Rocksommer (Juli) - Rockfestival

Heiratsmarkt (Mai/Juni) - Größtes Volksfest Südthüringens

Newcomer Bandnacht (Juli) - Jedes Jahr treten mehrere Newcomer Bands vor vielen Leuten auf
Veranstaltet von der "FSVN"

Wirtefest (Oktober)

Weihnachtsmarkt (Dezember)


Literatur

  • Erich Gerlach: Kaltennordheim in alten Ansichten, Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza, 2005, ISBN 3-937135-85-5
  • Günter Fromm & Harald Rockstuhl: Die Geschichte der Feldabahn 1880-1997 - Die Geschichte der alten Feldabahn 1880-1934. Die Geschichte der neuen Feldabahn 1934-1997. Die letzen Jahre der Feldabahn 1997-2004, Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza, 2004, ISBN 3-929000-85-7
  • Schneiders Rhönführer, 2005, Parzeller, ISBN: 3790003654