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Evernote

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Evernote

Basisdaten

Entwickler Evernote Corporation
Erscheinungsjahr 23. Juni 2008[1]
Aktuelle Version 4.6.1
Aktuelle Vorabversion 4.6.2 Beta 1
(17. Januar 2013)
Betriebssystem Mac OS X, Microsoft Windows, Linux, Google Chrome OS, Android, BlackBerry OS, BlackBerry Tablet OS, iOS, WebOS, Windows Phone 7
Kategorie Scratchpad
Lizenz Freeware
deutschsprachig ja
www.evernote.com

Evernote ist eine Software- und Webanwendung, die das Sammeln, Ordnen und Finden von Notizen, Dokumenten und Fotos in verschiedenen Formaten unterstützt. Es ist ein Mitbewerber zu Microsoft OneNote, Apples iCloud, Barebones Software Yojimbo, Journler, und Circus Ponies NoteBook.

Geschichte

Der Evernote Web Service wurde als offene Beta-Version am 24. Juni 2008 gestartet[2] und verzeichnete im Juni 2012 34 Millionen Benutzer, von denen 1,4 Millionen zahlende Premium-Benutzer sind.[3]

Im Oktober 2010 erhielt das Unternehmen eine Einlage von 20 Millionen US-Dollar von Sequoia Capital unter Beteiligung von Morgenthaler Ventures und DoCoMo Capital.[4] Seitdem erhielt das Unternehmen zusätzliche 50 Millionen US-Dollar durch Sequoia Capital und Morgenthaler Ventures.[5] Im Mai 2012 sicherte sich das Unternehmen eine weitere Einlage von 70 Millionen US-Dollar (ca. 53 Millionen Euro) durch die Investoren Meritech Capital und CBC Capital, wodurch der Wert des Unternehmens bei rund 1 Milliarde US-Dollar liegen soll.[6]

Am 28. Februar 2013 wurde Evernote gehackt. Das Unternehmen setzte als Reaktion darauf alle Passwörter der 50 Millionen Nutzerkonten zurück.[7] Nach Informationen des Dienstes konnten Benutzernamen, E-Mail-Adressen und Passwörter ausgelesen werden, jedoch hatten die Angreifer keinen Zugriff auf die gespeicherten Daten der Nutzer.[8] Die im offiziellen Blog des Unternehmens veröffentlichte Mitteilung mit Angaben zum Vorfall wurde an alle Nutzer per E-Mail verschickt.

Konzept

Verfügbar ist Evernote als Webanwendung, Clientanwendung für Windows, Mac und Linux, sowie für Android, iPhone, BlackBerry und Windows-Phone Smartphones. Durch Plug-ins kann die Software aus Webbrowsern und E-Mail-Programmen heraus genutzt werden. Der Anwender kann über verschiedene Quellen (PC, Internet, E-Mail) Notizen, Grafiken oder Dokumente speichern. Evernote sortiert die Objekte und stellt sie dem Anwender in verschiedenen Sortierungen, zum Beispiel chronologisch, nach Tags oder Titeln, zum Abrufen bereit. Zusätzlich werden alle Objekte für die Suchfunktionen indiziert. Über eine Texterkennung, die bis zu einem gewissen Grad Handschriften erkennt, werden erkannte Textinhalte aus gescannten oder fotografierten Objekten erfasst, so dass auch nach bildlich erfassten Textinhalten gesucht werden kann. Evernote bietet die Möglichkeit, Objekte zu bearbeiten, als E-Mail zu versenden und mit anderen Anwendern zu teilen.

Varianten

Evernote wird im Freemium-Modell vertrieben, daher ist die Nutzung eines Basiskontos kostenlos. Eine Notiz darf dabei nur maximal 25 Megabyte haben und das monatliche Upload-Limit beträgt 60 Megabyte.[9] Das Premium-Konto kostet monatlich 5 US-Dollar oder 45 US-Dollar pro Jahr.[9] Evernote Premium bietet unter anderem ein monatliches Upload-Limit von einem Gigabyte, mehr Optionen für den Informationsaustausch und eine Volltext-Suche in PDF-Dokumenten.

Seit Ende 2012 steht außerdem Evernote Business zur Verfügung, mit der sich mehrere Benutzerprofile zentral erstellen und verwalten lassen. Dieser Kontotyp beinhaltet einen zentralen Speicher, der von mehreren Unterkonten gemeinsam genutzt werden kann. Neben Notizen lassen sich auch beliebige Dateien in der sogenannten Unternehmensdatenbank ablegen und mit Anmerkungen versehen.[10]

Software

Evernote bietet native Anwendungen für zahlreiche Betriebssysteme. Außerdem übernahm das Unternehmen im August 2011 die Screenshot-App Skitch und adaptierte sie bis zum Dezember 2011 für das iPad.[11] Evernote bietet außerdem eine Abfrage-App namens Peek, mit der sich Wissen unterwegs erlernen lässt. Sie unterstützt das iPad "Smart Cover" von Apple, so dass eine Frage eingeblendet werden kann, ohne dass die Antwort schon angezeigt wird.[12]

Literatur

  • Herberth Hertramph: Evernote. Das praktische Tool für Selbstorganisation und Informationsmanagement. MITP-Verlag, 2012, ISBN 978-3-8266-9274-1.
  • David E. Y. Sarna: Evernote for Dummies (= Für Dummies). John Wiley & Sons, New York 2012, ISBN 978-1-118-10738-6.
  • Kevin Roebuck: Evernote: High-impact Strategies. What You Need to Know: Definitions, Adoptions, Impact, Benefits, Maturity, Vendors. Tebbo, 2011, ISBN 978-1-74304-754-5.
  • Daniel E. Gold: Evernote: The unofficial guide to capturing everything and getting things done. Hrsg.: Amazon Digital Services. Daniel E. Gold, 16. September 2011.

Einzelnachweise

  1. blog.evernote.com.
  2. Phil Libin: Evernote Public Launch! In: Evernote Blog. 24. Juni 2008, abgerufen am 18. Juli 2011.
  3. Ingrid Lunden: Evernote By The Numbers. In: TechCrunch. 12. Juni 2012, abgerufen am 11. Dezember 2012.
  4. Don Reisinger: Evernote Secures $20 Million in Investment Round. In: CNET. 19. Oktober 2010, abgerufen am 22. Oktober 2010.
  5. Phil Libin: Evernote Gets $50 Million in Funding. In: Evernote Blog. 13. Juli 2011, abgerufen am 18. Juli 2011.
  6. Volker Briegleb: Kapitalspritze für Evernote. Heise Online, 3. Mai 2012, abgerufen am 3. Mai 2012.
  7. Johannes Schuster: Notiz-Dienst Evernote wurde gehackt. In: heise online. 3. März 2013, abgerufen am 5. März 2013.
  8. Jan Tißler: Evernote gehackt: Nutzernamen, Mailadressen und Passwörter ausgelesen. In: t3n Magazin. 2. März 2013, abgerufen am 5. März 2013.
  9. a b Online-Dienst für Notizen, Text und Bilder. In: Netzwelt. 13. Januar 2011, abgerufen am 11. Dezember 2012.
  10. Falk Hedemann: Evernote Business gestartet: Zentraler Wissensspeicher für Mitarbeiter. In: t3n Magazin. 10. Dezember 2012, abgerufen am 11. Dezember 2012.
  11. Evernote: Skitch für das iPad. In: Macwelt. 23. Dezember 2011, abgerufen am 11. Dezember 2012.
  12. Peter Zschunke: Mit Hexe Huckla Englisch büffeln. In: Badische Zeitung. 23. Dezember 2011, abgerufen am 11. Dezember 2012.