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Olschanka (Kaliningrad)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Siedlung
Olschanka/Obrotten
Ольшанка
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Selenogradsk
Gegründet 1466
Frühere Namen Obroten (nach 1466),
Obraten (um 1539),
Obrauten (um 1540),
Obriten (nach 1542),
Obbrotten (nach 1785),
Obrotten (bis 1946)
Zeitzone UTC+2
Telefonvorwahl (+7) 40150
Postleitzahl 238552
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 215 813 016
Geographische Lage
Koordinaten 54° 54′ N, 20° 12′ OKoordinaten: 54° 54′ 10″ N, 20° 11′ 42″ O
Olschanka (Kaliningrad) (Europäisches Russland)
Olschanka (Kaliningrad) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Olschanka (Kaliningrad) (Oblast Kaliningrad)
Olschanka (Kaliningrad) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Vorlage:Infobox Ort in Russland/Wartung/Daten

Olschanka (russisch Ольшанка, deutsch Obrotten, litauisch Abrotai) ist ein Ort in der Oblast Kaliningrad (Gebiet Königsberg (Preußen)) der Russischen Föderation. Er gehört zur Kowrowskoje selskoje posselenije (Landgemeinde Kowrowo (Nautzau)) im Rajon Selenogradsk (Kreis Cranz).

Geographische Lage

Olschanka liegt 29 Kilometer nordwestlich der Oblasthauptstadt Kaliningrad (Königsberg) an der russischen Fernstraße A 192 (Teilstück der ehemaligen deutschen Reichsstraße 143) südwestlich des 86 Meter messenden Tupaja Gora (Kalthöfer Berg). Im Norden grenzt der Ort an den Primorskoje Kolzo (Küstenautobahnring). Eine Bahnanbindung besteht nicht.

Geschichte

Das bis 1946 Obrotten[1] genannte frühere Gutsdorf wurde 1466 gegründet. Im Jahre 1874 wurde es in den neu errichteten Amtsbezirk Sankt Lorenz[2] eingegliedert und gehörte zum Landkreis Fischhausen, von 1939 bis 1945 Landkreis Samland im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen. Obrotten zählte im Jahre 1910 115 Einwohner[3]. Am 30. September 1928 schloss sich der Gutsbezirk Obrotten mit den Landgemeinden Tykrehnen (russisch: Sori, nicht mehr existent) und Sankt Lorenz (Salskoje) zur neuen Landgemeinde Sankt Lorenz zusammen.

Infolge des Zweiten Weltkriegs kam Obrotten innerhalb des nördlichen Ostpreußens zur Sowjetunion und erhielt die russische Bezeichnung „Olschanka“. Im Jahre 1947 wurde der Ort dem neu gebildeten Rajon Selenogradsk (Kreis Cranz) zugeordnet und war von 1947 bis 2006 in den Romanowski selski sowjet (Dorfsowjet Romanowo (Pobethen)) eingegliedert. Seit einer umfassenden Struktur- und Verwaltungsreform[4] ist Olschanka eine als „Siedlung“ eingestufte Ortschaft innerhalb der Kowrowskoje selskoje posselenije (Landgemeinde Kowrowo (Nautzau)).

Kirche

Mehrheitlich war die Bevölkerung Obrottens vor 1945 evangelischer Konfession und gehörte zum Kirchspiel der Pfarrkirche in Sankt Lorenz (heute russisch: Salskoje). Es lag im Kirchenkreis Fischhausen (Primrosk) in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Heute liegt Olschanka im Einzugsbereich der in den 1990er Jahren neu entstandenen evangelisch-lutherischen Gemeinde in Selenogradsk (Cranz), einer Filialgemeinde der Auferstehungskirche in Kaliningrad (Königsberg) in der Propstei Kaliningrad[5] der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland.

Verweise

Einzelnachweise

  1. Ortsinformationen Bildarchiv Ostpreußen: Obrotten
  2. Rolf Jehke, Amtsbezirk Sankt Lorenz
  3. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Fischhausen
  4. Nach dem Gesetz über die Zusammensetzung und Territorien der munizipalen Gebilde der Oblast Kaliningrad vom 25. Juni/1. Juli 2009, nebst Gesetz Nr. 501 vom 18. Februar 2005, präzisiert durch Gesetz Nr. 370 vom 1. Juli 2009
  5. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad

Vorlage:Navigationsleiste Kowrowskoje selskoje posselenije