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DSL (Telekom)

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T-DSL ist der Produktname des Breitband-DSL-Angebotes der T-Com, einer Tochtergesellschaft der Deutschen Telekom. Technisch gesehen handelt es sich bei T-DSL um Asymmetrisches DSL mit Datenraten von 1024, 2048 oder 3072 kbit/s in Empfangsrichtung und 128, 192 oder 384 kbit/s in Senderichtung.


IP-Adressen

Beim Aufbau einer Verbindung wird nach der Authentifizierung eine IP-Adresse zugeteilt. Nach 24 Stunden ununterbrochener Nutzung findet eine Zwangstrennung statt, nach der eine sofortige Wiedereinwahl möglich ist.

Die meisten Internetdienstanbieter, so auch T-Online, vergeben die IP-Adresse dynamisch, d. h. sie ändert sich bei jedem Verbindungsaufbau, so dass im Prinzip trotz Flatrate keine dauerhaften Netzdienste angeboten werden können, auch wenn die Verbindung ständig gehalten wird (Standleitung). Über dynamisches DNS kann aber in gewissen Grenzen trotzdem die Funktion einer Standleitung erreicht werden, indem die neue IP-Adresse auf einen statischen Domainnamen abgebildet wird.

Mit einer statischen IP-Adresse ist die kurze Ausfallzeit während der Zwangstrennung vernachlässigbar, da mit TCP, dem am häufigsten eingesetzten Transportprotokoll, die Integrität des Datenstroms gewährleistet wird.

Telefonie

Bei der Übertragung werden teilweise kurze Unterbrechungen in unregelmäßigen Abständen eingefügt. Telefonie im Telefonnetz ist wegen sonst störendem Echo nur möglich, wenn das Delay weniger als etwa eine Zehntelsekunde beträgt. Durch die Unterbrechungen muss die Verzögerung bei Internet-Telefonie über T-DSL aber höher sein, wenn eine ununterbrochene Sprachübertragung angestrebt wird. Dadurch wird die Qualität von Relay-Diensten ins normale Telefonnetz gemindert.

Technik

Als Protokoll wird PPPoE (Point-to-Point Protocol over Ethernet) eingesetzt. PPP liefert dabei Authentifizierung über PAP oder CHAP und IP-Adressen (auch Gateway und Nameserver), Ethernet die nötige Datenrate.

Ein Splitter - eine einfache Frequenzweiche - trennt den unteren Teil des Frequenzspektrums, das für Telefonie verwendet wird, von den oberen Teilen. Zum Betrieb von DSL ist neben diesem Splitter ein Router oder ein DSL-Modem nötig. Das Modem wurde bis zum 31.12.2001 von der Telekom gestellt und den Besitzern zum 01.01.2002 übereignet. Damit beginnt der Zuständigkeitsbereich für die Funktionalität der Leitung für die T-Com erst am Splitter und nicht mehr am Modem. PPPoE-Treiber für Windows gibt es von T-Online, aber auch andere Treiber sind verfügbar http://www.raspppoe.de, für andere Systeme wie Linux sind solche auch verfügbar. Heute sind DSL-Modems und sogar DSL-Router mit eingebauter Firewall auf dem freien Markt erhältlich.

Um die Datenintegrität zwischen DSL-Modem und Vermittlungsstelle zu sichern, werden die PPPoE-Pakete mittels Interleaving ineinander geschachtelt versendet. Dies vergrößert allerdings die Übertragungszeit für ein IP-Packet (Latenzzeit, Ping). Da eine niedrige Verzögerung aber z. B. für viele Online-Spiele von hoher Bedeutung ist, bietet T-Com unter dem Produktnamen "Fastpath" die Möglichkeit das Interleaving abzuschalten.

Siehe auch: Provider, Modem, ISDN, ADSL