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HR Giger

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H.R. Giger auf der Tattoo Convention in Berlin (Mitte 1990er)

Hansruedi Giger, eigentlich Hans Rudolf Giger (* 5. Februar 1940 in Chur), ist ein Schweizer Maler und bildender Künstler.

Neben seinem wichtigen malerischen Werk schafft der Künstler auch Grafiken, Skulpturen und Möbel. Wiederkehrendes Thema seiner Werke ist der von ihm maßgeblich geprägte Begriff der Biomechanik, der im Lebendigen primär das Mechanische betont und im Zusammenspiel mit sexuellen Andeutungen auf den Betrachter oft verstörend bis makaber wirkt.

Gigers Schaffen kann dem Surrealismus zugerechnet werden, und im Vergleich zu dem berühmtesten Vertreter dieser Stilrichtung, Salvador Dalí, wird deutlich, wie anders der Blickwinkel Gigers auf die Welt ist.

Einem breiteren Publikum bekannt wurde Giger durch seine Arbeit für den Film Alien, die ihm einen Oscar einbrachte.

HR Giger lebt und arbeitet in Zürich.

Werke

Gemälde

In den sechziger Jahren entstanden die ersten Gemälde Gigers, die meisten davon in Öl. Als Giger 1972 die Spritzpistole (Airbrush) für sich entdeckte, wurde dies seine bevorzugte Malweise. In den folgenden 20 Jahren entstanden etwa 600 Gemälde, einige davon über vier Meter breit. Anfang der neunziger Jahre gab Giger die Malerei auf, um sich ganz dem dreidimensionalen Schaffen zu widmen.

Skulpturen

Giger schuf seine ersten Skulpturen in den sechziger Jahren aus Polyester. Später entstanden auch Objekte aus Bronze, Aluminium und anderen Materialien. In den neunziger Jahren schuf Giger für seinen Zodiacbrunnen die zwölf Tierkreiszeichen als Biomechanoiden. Seitdem er nicht mehr malt, beschäftigt sich Giger unter anderem damit, einige seiner früheren Bilder ins Dreidimensionale umzusetzen, zum Beispiel die Gebärmaschine und die Passagen.

Möbel

Das bekannteste Möbelstück Gigers ist der für den Film Dune entworfene Harkonnen-Stuhl. Daneben hat Giger aber auch Tische, Spiegel, Lampen und anderes entworfen.

Filmdesign

Schallplatten- und CD-Cover

Museum und Bars

1988 entstand in Tokio die erste Giger-Bar, die allerdings nach wenigen Jahren wieder geschlossen wurde. 1992 wurde in Gigers Geburtsstadt Chur die zweite Giger-Bar eröffnet. In der New Yorker Diskothek Limelight existierte von 1998 bis zur Schließung der Diskothek im Jahr 2002 der HR Giger Room. 1998 eröffnete in Gruyères, Kanton Freiburg in der Schweiz das Museum HR Giger, das im Schloss St. Germain untergebracht ist. Im Jahr 2003 folgte in Gruyères eine weitere Bar.

Bibliographie

  • 1971 – ARh+
  • 1974 – Passagen
  • 1976 – HR Giger bei Sydow-Zirkwitz (Ausstellungskatalog)
  • 1977Necronomicon (ISBN 3855910197)
  • 1980 – Giger’s Alien
  • 1981 – HR Giger’s New York City
  • 1984 – Retrospective 1964–1984 (Ausstellungskatalog)
  • 1985 – Necronomicon 2 (ISBN 3855910200)
  • 1988 – Biomechanics
  • 1991 – HR Giger ARh+ (ISBN 3822813176) (nicht identisch mit dem gleichnamigen Buch von 1971)
  • 1992 – Skizzen 1985
  • 1993 – Watch Abart ’93 (Ausstellungskatalog)
  • 1995 – Species Design
  • 1996 – Filmdesign
  • 1996 – www HRGiger com
  • 1996 – Visioni di fine millennio (Ausstellungskatalog)
  • 1998 – Monsters from the ID
  • 1998 – The Mystery of San Gottardo
  • 2002 – Icons „HR Giger“
  • 2004 – Le Monde Selon HR Giger (Ausstellungskatalog)
  • 2005 – HR Giger in Prague (Ausstellungskatalog)

Literatur

  • Andreas Gößling: DEA MORTIS illustriert von H. R. Giger. Knaur Verlag, 2005, ISBN 3-426-66200-0