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Unternehmen Holzauge

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Die Operation Holzauge war der Versuch Deutschlands, im zweiten Weltkrieg nach der fast kampflosen Besetzung Dänemarks im Unternehmen Weserübung auf der politisch zu Dänemark gehörenden Insel Grönland Wetterstationen zu errichten.

Im August 1942 gelang es der Wehrmacht unter dem Kommando des Leutnants zur See Hermann Ritter, mit dem Kutter „Sachsen“ unentdeckt mit zwei Gruppen Meteorologen in Ostgrönland zu landen. Als Überwinterungsstation wählte Ritter die Hansabucht beziehungsweise die Sabine-Insel. Den Gruppen gelang es bis zum März 1943 unentdeckt zu bleiben und ihre Wetterbeobachtungen nach Deutschland zu melden. Als sie von einer grönländischen Patrouille zufällig aufgeklärt wurden, kam es zu einem Feuergefecht in dessen Verlauf das einzige grönländische Opfer des zweiten Weltkrieges, Eli Knudsen, tödlich verwundet wurde. Seinem Kameraden Ib Poulsen gelang es der Gefangennahme zu entgehen und in einem 600 km langen Gewaltmarsch quer durch Grönland zurückzukehren und die Position der deutschen Wetterstation zu melden, die kurz darauf durch einen massierten Bombereinstz der Alliierten zerstört wurde.

Um mögliche weitere Operationen dieser Art zu vermeiden, wurden nach dem Krieg die Sicherheitsmaßnahmen erhöht und mündeten schließlich 1950 in der Aufstellung der Sirius-Patrouille.