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Saurer RR-7

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Der Saurer RR-7 war ein Artillerieschlepper des Österreichischen Bundesheeres und später ein Spähpanzer der deutschen Wehrmacht.

Geschichte

1936 erhielt Saurer ein Auftrag über die Entwicklung eines Artillerieschleppers für das Bundesheer, um ältere Schlepper und Traktoren abzulösen. Die Konstruktion begann noch 1936 und war 1937 abgeschlossen. Ein Bauauftrag über 15 Fahrzeuge erfolgte wiederum 1938, von denen aber bis zum Anschluss Österreichs nur 12 fertiggestellt wurden.

Im Mai 1938 vergab das Heereswaffenamt an die Saurer-Werke in Wien einen Auftrag zur Entwicklung eines Räder-Raupenfahrzeuges. Saurer entschied sich, eine neue Version ihres RR-7 zu verwenden. Ein erstes Muster der Weiterentwicklung legten sie 1942 vor, welches (anscheinend) aber wieder abgelehnt wurde. Stattdessen wurde weiterhin der alte RR-7 produziert. Es folgte ein Auftrag über 140 Fahrzeuge, von denen aber nur 128 abgenommen wurden. Der RR-7 wurde nun unter der Bezeichnung Sd.Kfz. 254 geführt und als Spähwagen verwendet (offizielle Bezeichnung: „gepanzerter Beobachtungskraftwagen“).

Technische Daten

Das RR-7 war ein sogenanntes Räder-Raupenfahrzeug, das heißt, es hatte sowohl normale Räder wie ein Auto als auch einen Kettenantrieb wie ein Panzer. Die Besatzung konnte zwischen beiden wechseln, je nachdem, was erforderlich war. Das Modell, welches Saurer 1942 vorlegte, sollte noch einen Drehturm erhalten, worin die beiden Waffen eingebaut werden sollten.

Die beiden RR-7 Versionen unterschieden sich aber nur in wenigen Punkten. Bis auf den Turm waren es fast idente Fahrzeuge. Von der produzierten Version abweichende Daten werden in der folgenden Tabelle in Klammern angegeben.

Hersteller/Entwickler Saurer
Gewicht 6,4 t (6,5 t)
Länge 4,5 m
Breite 2,4 m
Höhe 2 m auf Ketten; 2,2 m auf Rädern
Kettenbreite 240 mm
Bewaffnung 1 MG 34 (1 MG 34, 1 Panzerbüchse im Turm)
Panzerung 6 – 15 mm (Frontpanzerung 14,5mm)
Besatzung 4 Mann (3 Mann)
Motor Vierzylinder-Dieselmotor; 5,3 1 Hubraum; 70 PS (100 PS Dieselmotor)
Geschwindigkeit 60 km/h (Rad 80 km/h; Kette 30 km/h)
Reichweite 72 l Kraftstoffvorrat
Gelände 90 km Straße auf Rädern 425 km