Michael Cretu
Michael Cretu (*18. Mai 1957 in Bukarest, Rumänien) gehört zu den erfolgreichsten Musik-Produzenten der Gegenwart.
Biographie
Das Wunderkind
Schon früh wurde die aussergewöhnliche musikalische Begabung von Michael Cretu entdeckt und gefördert. Bereits als Kind studierte er Musik (klassisches Klavier). Erst in Bukarest, dann in Paris und schliesslich in Frankfurt am Main. Nach seinem Studienabschluss in Deutschland wandte sich Cretu von der klassischen Musik ab. Er entdeckte seine Leidenschaft für elektronisch produzierte Pop-Musik und tauschte sein Piano gegen Synthesizer ein. Bereits mit 20 war er erfolgreich als Produzent tätig.
Erste Erfolge
Gegen Ende der 70er war Michael Cretu als Produzent tätig. 1978 veröffentlichte er das erste Album unter seinem Namen: Wild River. 1980 erhielt Cretu seine erste goldene Schallplatte. 1982 lernte er seine zukünftige Frau Sandra Lauer kennen, die für seine musikalische Karriere noch wichtig werden sollte. Sein erstes populäres Album erschien 1983 unter dem Titel Legionnaire. Das letzte Album unter seinem eigenen Namen wurde 1985 veröffentlicht und enthielt den Song Samurai, mit dem er in Europa großen Erfolg hatte. In den folgenden Jahren konzentrierte er sich auf die musikalische Karriere seiner Freundin und späteren Frau Sandra.
Sandra
Cretu lernte Sandra Lauer 1982 als Mitglied des Teenie Girl-Trio Arabesque kennen. Die beiden verlieben sich und werden ein Paar.1985 versuchte Sandra erste Schritte als Solo-Künstlerin, mit einer deutschen Version von Alpha Villes "Big in Japan". Trotz ausbleibendem Erfolg übernahm Cretu das Kommando und produzierte mit Sandra und dem Sänger und Songwriter Hubert Kemmler den Song "Maria Magdalena". Das Lied wurde in 21 Ländern Nummer 1. Viele weitere Hits folgen, immer mit Cretu als Produzenten.
1988 heiratet das erfolgreiche Duo und lebt heute mit zwei Kindern auf einem gigantischen Anwesen auf einer kleinen Insel bei Ibiza.
Musikalisches Neuland
Gegen Ende der 80er gingen Cretu die Ideen aus und er fühlte sich zunehmend ausgelaugt und unwohl in seinen musikalischen Gefilde. Er suchte nach etwas völlig neuem und fand es schliesslich zu Beginn der 90er. Sein neues Projekt trug den Titel Enigma. Das erste Album (MCMXC a.D.) erschien 1990 in Europa und 1991 in den USA und wurde schon nach kurzer Zeit zum weltweiten Riesenerfolg. MCMXC a.D. wurde die Nummer 1 in 24 verschiedenen Ländern, holte 17 mal Platin und 25 mal Gold. Enigma diente als Wegbereiter für viele andere Interpreten, die Cretu auf den Pfad der meditativen, religiös angehauchten Ambient-Musik folgten, die oft als Ethno bezeichnet wird.
Discographie
- Michael Cretu: Wild River (1978)
- Michael Cretu: Moon, Light & Flowers (1979)
- Michael Cretu: Legionnaire (1983)
- Michael Cretu: The invisible Man (1985)
- Enigma: MCMXC a.D. (1991)
- Enigma: The Cross of Changes (1993)
- Enigma: Le roi est mort, vive le roi! (1996)
- Trans Atlantic Air Waves: The Energy of Sound (1998, mit Jens Gad)
- Enigma: The Screen behind the Mirror (2000)
- Enigma: Love Sensuality Devotion (Greatest Hits, 2001)