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Michael Robert Rhein

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Michael Rhein während des Auftritts von In Extremo auf dem M'era Luna Festival 2004

Michael Robert Rhein (* 18. Mai 1964), bekannt unter dem Künstlernamen Das letzte Einhorn, ist ein deutscher Sänger aus Leinefelde in Thüringen. Er ist der Gründer und Sänger der deutschen Mittelalter-Rockband In Extremo.

Biographie

Rhein begann im Alter von 12 Jahren Musik zu machen, da er zu dieser Zeit (nach eigener Aussage) die Erfahrung machte, dass „an den Lagerfeuern die Typen, die sich die Mädchen schnappten, Gitarre spielten“. Infolgedessen kaufte sich Rhein eine Gitarre und spielte eine deutsche Version des Liedes Lady in Black von Uriah Heep. Später spielte Rhein bei der Folk-Rockband Liederjan als Gastsänger, ebenso bei Frachthof und dem Erfurter Bluesgitarristen Jürgen Kerth.

1983 gründete Rhein die Rockband Nr. 13., welche die Kassette „Arestide“ veröffentlichte. Aufgrund eines Spielverbotes wurde Nr. 13 1985 in Einschlag umbenannt. Nachdem auch Einschlag aufgrund der Texte Spielverbot erhielt, gründete Rhein 1987 unter dem Künstlernamen Robert Rain die Band Noah, welche ebenfalls dieselbe Besetzung hatte wie Nr. 13 und Einschlag.

Ab 1990 begann Rhein, vermehrt Mittelaltermärkte zu besuchen. 1992 gründete er zusammen mit Teufel, welcher zu dieser Zeit nicht Corvus Corax angehörte, und einem dritten Musiker der den Künstlernamen Bo trug, die Gruppe Pullarius Furcillo, welche Mittelaltermusik und Gauklerstücke zum besten gab. Nach dem Tod von Bo bestand Pullarius Furcillo weiterhin als Duo.

Nach dem Ende der Saison 1995 ging Teufel wieder zu Corvus Corax, und Rhein gründete zusammen mit Conny Fuchs und Flex dem Biegsamen In Extremo, welche damals noch akustische Mittelaltermusik machte. Kurze Zeit darauf stieß Sen Pusterbalg zur Band, der wie Conny Fuchs Dudelsack spielte. Nachdem Conny Fuchs schwanger wurde und aus der Band austrat, wurde sie durch Dr. Pymonte ersetzt.

Da zu den Konzerten von Noah zu dieser Zeit kaum noch Besucher kamen, suchte Rhein eine Möglichkeit, um das zu ändern. Darum ließ er spontan die beiden Dudelsackspieler von In Extremo bei Noah auftreten. Die Idee, Mittelaltermusik mit Rockmusik zu kombinieren, hatte Rhein bereits früher, jedoch ohne sie umzusetzen.

Im August 1996 begannen die Arbeiten für das erste In-Extremo-Album, das auch schon zwei Tracks des neuen Rockprogramms beinhaltete. Da das Album keinen offiziellen Namen hat, wird es wegen des goldenen Covers „In Extremo Gold“ genannt. Im Februar 1997 wurde es, ebenso wie die Single „Der Galgen“, in Eigenregie auf Mittelaltermärkten vertrieben.

Seit Januar 1998 wurden Noah und In Extremo offiziell zusammengelegt und existieren seitdem unter dem Namen In Extremo. Sen Pusterbalg wurde ungefähr zeitgleich durch Yellow Pfeiffer ersetzt. Kurz darauf erschien das erste vollständige Rock-Album von In Extremo, Weckt die Toten, beim Berliner Independent-Label Vielklang.

Zum zweijährigen Geburtstagskonzert der Band erlitt Rhein im Mannheimer Capitol schwerste Verbrennungen bei einer Feuerspuck-Showeinlage. Zwei Monate später konnte er jedoch bereits wieder spielen.

Bis heute hat Rhein mit In Extremo 10 Studioalben veröffentlicht und war bei diversen Bands als Gastsänger tätig. 2004 wirkte er in dem Film „Kinder der Nacht“ als Mitglied des Rates der Vampire mit. Die beiden letzten Alben von In Extremo, Sængerkrieg und Sterneneisen, erreichten in Deutschland Platz 1 der Media Control Charts. Auch im Ausland konnte In Extremo Erfolge feiern und spielten bereits größere Konzerte unter anderem in Russland, den Vereinigten Staaten und Südamerika.

Persönliches

Michael Robert Rhein ist verheiratet und ist Vater mehrerer Kinder, darunter seine Tochter Jaella Rhein, die im Video der Single "Horizont" zu sehen ist.

Nach seiner Zeit in Berlin zog er mit seiner Familie nach Kerpen nahe Köln.

Ein Teil des Jahres lebt Michael Robert Rhein abgeschieden in einem Fischerdorf in Kroatien.

Diskographie

Mit In Extremo

Siehe In Extremo/Diskografie.

Mit anderen Bands

  • 2003: Gastgesang bei "Willst du's extrem" auf der Schandmaul-DVD "Hexenkessel"
  • 2003: Gastgesang bei "Rheingold" auf dem Grave Digger-Album "Rheingold"
  • 2003: Gastgesang bei "Veris Dulcis" und "Le Povre Villon" auf dem Schelmish-Album "Tempus Mutatur"
  • 2004: Gastgesang bei „Ich was ein Chint“ auf dem Schelmish-Album "Igni Gena"
  • 2004: Gastgesang bei „I guess you know“ auf dem Exilia-Album "Unleashed"
  • 2008: Mundharmonika bei „Going Down Blues“ auf dem The Armada-Album "The Armada"
  • 2009: Gastgesang bei „Wer sonst? (Einhorn Radio Edit)“ auf der ASP-EP "Wer sonst?/Im Märchenland"
  • 2011: Gastgesang bei "Fields of Green/Nie zu spät" auf dem Fiddler's Green-Album "Wall of Folk"
  • 2012: Gastgesang bei "Charon" auf dem Grave Digger-Album "Clash of the Gods"

Ohne Zeitangabe

  • Nr. 13 - "Arestide" (Kassette)
  • Noah - "Hilf deiner Polizei, schlag dich selbst" (LP)
  • Noah - "Desert Storm" (Single)
  • Noah - "Aufschwung Ost" (CD)
  • Neues Glas aus alten Scherben, Mundharmonika, als Gast (CD)
Commons: In Extremo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien