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Schlacht um Villers-Bocage

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Vorlage:Schlacht Die Schlacht um Villers-Bocage (13. Juni, 1944) war ein kleiner Zusammenstoß zwischen deutschen und englischen Panzerstreitkräften. Michael Wittmann führte eine Einheit von sechs PzKpfw VI Tiger des 501. Bataillons zur Sicherung der Straße N 175 südlich von Caen bei Villers-Bocage. Sie kamen in der Nacht des 12.-13. Juni an und fuhren in Richtung Nordosten von Villers-Bocage.

Gegen 8.30 Uhr kamen zwei britische Bataillone (ein Panzerbataillon und ein motorisiertes Infanterie-Bataillon) von Nordwesten her, beide Bataillone gehörten zur 7. Britischen Panzerdivision (genannt Desert Rats). Wittmann griff die Kolonne aus einer überlegenen Position heraus an und die anderen Tiger folgten ihm. Während Wittmann die Kolonne der überraschten Engländer abfuhr, hielt sein MG-Schütze die Fahrzeuge unter Beschuss und sein Richtschütze schoss in die Kolonne hinein. Die Verluste der Briten für diesen Tag beliefen sich auf 20 Cromwell-Panzer, 4 Sherman Fireflies, eine gewisse Anzahl von Stuarts und über 30 Halbkettenfahrzeuge und Bren Carriers.

Hintergrund

Eine Woche nach dem 6. Juni, 1944 dem D-Day, wurde die 352. Infanteriedivision durch die 5. Armee der Amerikaner zurückgedrängt und entblößte so die Flanke der Panzerlehrdivision. Feldmarschall Montgomery sah nun seine Chance und startete die Operation Perch, um die Panzerlehrdivision anzugreifen.

Die Briten waren sich nicht im Klaren darüber, dass Michael Wittmann die Order bekam, den Punkt 213, welcher oberhalb von der Kreuzung von Villers-Bocage war, zu halten. Wittmann hatte sechs Panzerkampfwagen VI Tiger unter seiner Führung, während die britische Kolonne aus etwa 200 teilweise gepanzerten Fahrzeugen bestand.

Alliierte

Deutsche

Eröffnung

Die Deutschen beobachteten die Briten bei ihrem Vorgehen. Wittmann sah das CLY, welches auf Punkt 213 zufuhr und entschied sich zum Angriff. Zwei Tiger blieben aufgrund von technischen Problemen stehen und sicherten daraufhin Punkt 213. Mit dem Überraschungsmoment griff Wittmann nun die Briten an und fügte ihnen sehr schwere Verluste zu.

Die Schlacht

Um 9 Uhr startete Wittmanns Tiger. Ein paar Minuten später, in Richtung Caen, zerstörte er drei Panzer, nämlich einen Firefly, einen Cromwell auf der rechten und einen auf der linken Seite bevor er nach Villers einschwenkte. Ohne anzuhalten griff er nun die leichtgepanzerten Fahrzeuge der Infanterie-Division an; während dieses Angriffes wurden neun Halbkettenfahrzeuge, vier Carden-Loyd Carriers, zwei Carriers, zwei Sechspfünder Panzerabwehrgeschütze, drei M5 Stuarts und ein weiteres Halbkettenfahrzeug zerstört. Am Eingang der Ortschaft zerstörte er drei der vier Cromwells.

Wittmann fuhr nun alleine in die Ortschaft hinein, zerstörte hier zwei Sherman-Behelfs-Panzer und beschädigte ein Spähfahrzeug sowie ein Halbkettenfahrzeug. Auf dem Jeanne d'Arc-Platz standen sich der Panzer von Wittmann und ein Firefly gegenüber. Der Firefly schoss vier 17-Pfünder Granaten auf den Tiger und beschädigte diesen nur leicht. Wittmann zog sich zurück und wurde von einem Cromwell mit zwei 75 mm Granaten angegriffen, die an dem Tiger aber abprallten, Wittmann reagierte sofort und setzte den Cromwell außer Gefecht.

Beim Verlassen von Villers-Bocage wurde Wittmanns Tiger von einem Sechspfünder Panzerabwehrgeschütz in die Kette getroffen und blieb stehen. Wittmann und seine Besatzung verließen den Tiger, ohne ihn aber zu zerstören, um ihn später wieder bergen zu können.

Wittmann traf nun im 7 km entfernten Hauptquartier der Panzerlehrdivision ein. Währenddessen 15 Panzer IV unter dem Befehl von Helmut Ritgen den Befehl hatten, den Ausgang von Villers-Bocage zu blockieren. Sie kamen allerdings kurz vor ihrem Ziel unter Panzerabwehrfeuer und ihr Vorstoß brach zusammen, also wurden die restlichen 14 Panzer von Fritz Bayerlein zurückbeordert, um sich vor Villers-Bocage neu zu formieren. Sie starteten dann den zweiten Angriff unter Hannes Phillipsen und griffen Villers-Bocage vom Süden her mit vier Panzern an, welche von den Briten zerstört wurden.

Mit einem Schwimmwagen fuhr Wittmann zum Punkt 213 zurück, wo er sich mit Karl Möbius, dem Offizier der ersten Kompanie, traf und über einen zweiten Angriff der 101. Abteilung sprach. Die Panzer der 101. Abteilung trafen sich nun mit denen von der Panzerlehrdivision in Villers-Bocage um die Offensive gemeinsam voranzutreiben. Die Briten waren vorbereitet und eine Sechspfünder Panzerabwehrkanone des 1st/7th Bn Queen's Royal Regiment schaffte es, drei Tiger abzuschießen, wovon nur einer repariert werden konnte.

Gegen Abend zogen sich die Briten zurück und überließen das komplette zerstörte Villers-Bocage den Deutschen.

Bilanz

Die britischen Verluste in der Schlacht beliefen sich auf:

  • 8th King's Royal Irish Hussars : einige M5 Stuarts.
  • 4th County of London Yeomanry: 20 Cromwells, 4 Sherman Fireflies, 3 M5 Stuarts, 1 Halbkettenfahreug, 3 Spähwagen.
  • Infanterie Brigade: 9 Halbkettenfahrzeuge, 2 Bren gun-carriers, 4 Carden-Loyd Carriers
  • 5th Royal Horse Artillery: 2 Cromwell, 1 Sherman.

Die Deutschen verloren 3 Tiger und 5 Panzer IV.

Zu dieser Zeit brauchte die deutsche Propaganda einen Helden und in Michael Wittmann hatte sie ihn gefunden, also rechnete man ihm 27 der 30 zerstörten britischen Panzer an. Aber unter genauerer Betrachtung kann man ihm 12 Panzer, einen Spähwagen, zehn Halbkettenfahrzeuge und 4 Carrier anrechnen (insgesamt 27 Fahrzeuge aber keine Panzer).

Für seine Leistungen bei Villers-Bocage wurde er von seinem Vorgesetzten Josef Dietrich für das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes mit Eichenlaub und Schwertern vorgeschlagen, welches ihm am 25. Juni 1944 von Adolf Hitler persönlich in Berchtesgaden übergeben wurde.

Literatur

  • Patrick Agte: Michael Wittmann. Erfolgreichster Panzerkommandant im 2. Weltkrieg und die Tiger der Leibstandarte SS Adolf Hitler, Dt. VG, Rosenheim, 2000, ISBN 3-920-72218-3
  • Tom Jentz, Hilary Doyle: Tiger I & II. Kampf und Taktik, Podzun-Pallas, Wölfersheim-Berstadt, 2000, ISBN 3-7909-0691-3
  • Eric Lefèvre: Panzers in Normandy Then and Now, Battle of Britain International, London, 1996, ISBN 0-900913-29-0
  • Jean Restayn: Tiger I on the Western Front, Histoire & Collections, Paris, 2001, ISBN 2-913903-13-4
  • Daniel Taylor: Villers-Bocage through the lens of the German war photographer, Battle of Britain International, London, 1999, ISBN 1-87006-707-X

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