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Chariton der Bekenner

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Chariton der Bekenner (* in Ikonien in Kleinasien; † um 350 angeblich in der Laura Pharan bei Jericho) war ein christlicher Asket, Einsiedler und Heiliger. Sein Gedenktag ist in der 28. September (röm.-kath. und orthodox).

Leben

Chariton (griechisch Χαρίτων: „der Begnadete“) war der Begründer verschiedener Einsiedlergemeinschaften bzw. Klöster im Süden Palästinas. Er gilt als Begründer des christlichen Mönchtums in der Wüste Juda.

Nach der Legende wurde er auf einer Pilgerreise ins Heilige Land von Räubern gefangenengenommen, aber eine Schlange kroch in eine ihrer Weinflaschen und vergiftete den Wein, so dass alle umkamen und Chariton frei kam. Daraufhin gründete er um 330 die Laura (Einsiedelei) bzw. das Kloster Pharan Laura im Wadi el-Qelt bei Jericho (614 durch die Perser zerstört). Nach einigen Jahren zog er sich vor dem Zulauf seiner Anhänger zurück und gründete um 340 das Kloster Duka auf dem Berg der Versuchung bei Jericho (ebenfalls 614 zerstört, seit 1875/95 als griechisch-orthodoxes Kloster Sarandarion wiederbelebt) und zwischen 340 und 350 das Kloster Sukka (Palaia Laura = Alte Laura) in dem nach ihm benannten Wadi Chureton (hebräisch: Nachal Tekoa, Tekoa-Schlucht) bei Betlehem (614 zerstört). Chariton selbst soll sich in eine Höhle zurückgezogen haben und kurz vor seinem Tod in die Laura Pharan zurückgekehrt sein.

Seine Schüler Euthymius der Große (377-473) und Theoktistos († 467), die 406 bis 411 in Pharan waren, gründeten nach seinem Vorbild weitere Lauren in der judäischen Wüste.

Quellen

  • Vita Charitonis, herausgegeben von Gérard Garitte, La vie prémétaphrastique de S. Chariton, in: Bulletin de l'Institut historique Belge de Rome 21, Rom 1940, S. 16-46
  • Vita Charitonis in englischer Übersetzung: Leah Di Segni, The Life of Chariton, in: Ascetic Behavior in Greco-Roman Antiquity: A Sourcebook (Studies in Antiquity and Christianity), hrsg. von Vincent L. Wimbush, Minneapolis 1990, S. 393–421 ISBN 0-8006-3105-6

Literatur