Firnis
Ein Firnis ist ein farbloser Überzug zum Schutz von Gemälden. Man unterscheidet Firnisse auf Öl-, Harz-, Terpentinöl- und Alkoholbasis.
Im 19. Jahrhundert verwendeten Künstler auch gerne einen leicht getönten Firnis, um neue Gemälde alt aussehen zu lassen.
Zwischenfirnis
Wenn Bilder in mehreren Schichten aufgebaut sind, kommt es vor, dass die untere Schicht einen Grossteil des Bindemittels der oberen Malschicht aufsaugt und diese dadurch matt erscheint. Damit der veränderte Farbeffekt bei weiteren Arbeitsprozessen nicht irritiert, wird ein Zwischenfirnis verwendet, der die Farbe wieder zum Vorschein bringt. Im Material selbst unterscheidet er sich vom Abschlussfirnis nicht, sondern lediglich in seiner Verwendungsart. Der Zwischenfirnis sollte jedoch kein Wachs enthalten.
Schlussfirnis
Der Schlussfirnis ist die oberste Schicht eines Bildes, die dieses schützen und für eine einheitliche Glanzwirkung sorgen soll. Vom Material her ist er dasselbe wie der Zwischenfirnis er unterscheidet sich aber in seiner Funktion.
Firnis sollte folgende Eigenschaften haben:
Er soll
- abnehmbar sein, um ihn erneuern zu können
- konservierende Wirkung haben
- die Farben zur vollen Entfaltung bringen
- hochtansparent sein
und
- nicht vergilben.
Hierfür tun sich in erster Lienie zwei Materialien hervor. Erstens Dammerfirnis (Dammer ist ein natürliches Harz) und Bienenwachs. Dammer sorgt für eine hochglänzende Oberfläche mit emailleartigem Tiefenglanz, wie ihn die alten Meister bevorzugten. Bienenwachs ist ein natürlicher Konservierungsstoff und sorgt für einen seidig matten Glanz. Durch Mischen beider Materialien kann der Effekt gemildert oder gestärkt werden. Beiden ist gemein, dass sie sich in Terpentin lösen lassen und sich jederzeit wieder entfernen lassen.
Siehe auch: Malerei