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Heinrich von Mühler

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Heinrich von Mühler (* 4. November.1813 in Brieg, † 2. April.1874 in Potsdam. war ein preußischer Staatsmann.

Er war der Sohn des vormaligen preußischen Justizministers Heinrich Gottlob von Mühler. Mühler ging in Halberstadt und Breslau zur Schule, studierte ab 1830 in Berlin die Rechte; Promotion 1835; irgendwann um diese Zeit entstanden auch spöttisch-ironische Gedichte die später dann auch als Trinklieder mit Melodie unterlegt waren sowie sentimental-rührseelig-vaterländische Lyrik.

Er entwickelte eine neue Schulordnung (Gesetz 1845) und ab 1845 verfasste er maßgeblich die neue evangelische Kirchenordnung der Provinz Preußen mit.

Preußischer "Minister der Geistlichen, Unterrichts- und Medicinalangelegenheiten" war er ab 18.März.1862.

Mühlers Ernennung war von Anfang an umstritten, denn kaum mehr als seine Gedichte waren zuerst von ihm bekannt. Seine Ministerschaft war aber recht bald in der Kritk wegen der ihm vorgeworfenen Verhinderung notwendiger Reformen und allzu knapper Haushaltsführung, besonders auch was die Entlohnung der Lehrer und der betreffenden Pensionskassen anbetraf. Während seiner Amtszeit wurde er deswegen mehrfach angegangen und zum Rücktritt aufgefordert, hatte selbst auch bereits erfolglos 1870 um Entlassung gebeten, die ihm dann auf sein erneutes Ersuchen am 12.01.1872 gewährt wurde. Heinrich v. Mühler war Zeit seines Lebens konservativen Geistes, der selbst in den Augen v. Bismarcks zu sehr auf traditionelle Werte beharrte.