Kunlun
Kunlun Shan
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![]() Der westliche Kunlun Shan, gesehen von der Tibet-Xinjiang-Straße | ||
Höchster Gipfel | Liushi Shan (7167 m) | |
Lage | Xinjiang, Tibet, Qinghai (VR China) | |
Koordinaten | 36° 0′ N, 84° 0′ O |

Kunlun (chinesisch 崑崙山(脈) / 昆仑山(脉), Pinyin Kūnlún Shān(mài) – „Kunlun-Gebirge“, in älterer Transkription auch Kuenlun) ist eine knapp 3000 km lange und bis 7167 m hohe Gebirgskette in China (Asien).
Geographie
Das Hochgebirge verläuft vom Fluss Jarkend, welcher die natürliche Grenze zum Pamir bildet, bzw. vom Karakorumpass (5575 m), der die Abgrenzung zum Karakorum darstellt, unter anderen entlang der Nordgrenze zum Autonomen Gebiet Tibet der Volksrepublik China in Richtung Osten. Dabei bildet es auf etwa 2500 km Länge die Grenze zum Hochland von Tibet, der restliche östliche Teil befindet sich im Uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang.
Das Kunlun-Gebirge besteht im Wesentlichen aus dem westlichen Prschewalski-Gebirge, das an den Nordrand des Hochland von Tibet stößt, und dem östlichen Marco-Polo-Gebirge, das an dasselbe Hochland grenzt und an den Südrand des Qaidam-Beckens stößt. Vom Prschewalskigebirge zweigt in Richtung Nordosten der Nan Shan ab. Die östliche Fortsetzung wird als Qinling Shan bezeichnet.
Berge

Die Gebirgsketten des Kunlun Shan weisen über 200 Gipfel von über 6000 m Höhe auf. Die höchsten Berge sind:
- Liushi Shan (Kunlun Goddess) (7167 m, ⊙ )
- Ulugh Muztagh (6973 m, ⊙ )
- Bukadaban Feng (6860 m, ⊙ )
- Yuzhu Shan (6178 m, ⊙ )
- Malan (6056 m)
- Tekiliktag (5466 m)
Erdgeschichte
Das Kunlun-Gebirge entstand durch den Zusammenstoß der Platte des Indischen Subkontinents mit der Eurasischen Platte, wodurch sich der als Tethys bezeichnete Ur-Ozean schloss.
Das bodenschatzreiche Gebirge ist großenteils eine Hochgebirgswüste.
Mythologie
Das Gebirge ist in der chinesischen Mythologie auch als daoistisches Paradies bekannt. Die erste überlieferte Reise dorthin unternahm nach der Legende der König Mu Wang (1001 bis 946 v. Chr.) aus der Zhou-Dynastie. Er entdeckte dort angeblich den Jade-Palast des Huáng Dì, des mythischen Gelben Kaisers und traf Xiwangmu, die Königliche Mutter des Westens, die ebenfalls dort ihren mythologischen Aufenthaltsort hatte. Das Kunlun-Gebirge wurde deshalb als der Ort angesehen, an dem man Unsterblichkeit erlangen konnte. Der Mythologie zufolge lebten hier unter anderem die Xian, die Unsterblichen.
Literatur
- Josef Guter: Lexikon der Götter und Symbole der Alten Chinesen. Marix, Wiesbaden 2004, ISBN 3-937715-04-5, S.199
Weblinks
- Kunlun Shan (englisch)
- Enciclopedia Britannica: Kunlun Mountains (englisch)
- Artikel Kunlun in der Großen Sowjetischen Enzyklopädie (BSE), 3. Auflage 1969–1978 (russisch)