1913: Der Sommer des Jahrhunderts
1913: Der Sommer des Jahrhunderts ist ein historisches Werk von Florian Illies. Es wurde erstmals am 23. Oktober 2012 im S. Fischer Verlag veröffentlicht und beschäftigt sich den kulturellen Ereignissen von 1913, des Jahres vor dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs.
Inhalt

Florian Illies berichtet in Abschnitten, die teilweise aus einigen Seiten, oft aber auch nur aus einem Satz bestehen, von den Ereignissen des Jahres 1913. Hauptsächlich konzentriert er sich dabei auf gesellschaftliche Vorgänge und Anekdoten, die er in Gegenwartsform erzählt und ironisch kommentiert. Vor allem der Kunstbetrieb steht im Mittelpunkt seines Interesses. Besonders viel Raum witmet Folrian Illies dem Leben von Franz Kafka, Sigmund Freud, Rainer Maria Rilke und Heinrich und Thomas Mann.
Außerdem ist das Buch in Kapitel aufgeteilt, die jeweils einem Monat des Jahres entsprechen und denen ein Bild vorangestellt ist.
Kritik
Das Werk wurde von der Kritik verhalten positiv aufgenommen. Zwar wird ihm überwiegend Lob zuteil, aber Begeisterungsstürme bleiben größtenteils aus.
Oliver Pfohlmann von der Neuen Zürcher Zeitung findet, das Buch ist eine „aufregende Textur der Zeit, in die zahlreiche Spannungsfäden gewebt sind“ und die der Autor „Souverän und mit grosser Spielfreude“ darstellt.[1] Mara Delius erklärt in Der Welt, dass das Werk Anlass zu einer „intellektuellen Zeitdiagnostik“ bietet[2] und Gustav Seibt attestiert Florian Illies in der Süddeutschen Zeitung „enormem Fleiß und großes Geschick“ und bezeichnet das Buch als „schönes Lesebuch“ und als „gewaltigen Teaser, der Lust darauf macht, sich mit den Hervorbringungen dieser schöpferischsten Phase der noch jungen Moderne zu beschäftigen.“.[3]
Verkaufserfolg
Nach seinem Erscheinen am 25. Oktober 2012 erreichte 1913: Der Sommer des Jahrhunderts bereits am 12. November 2012 Platz 4 der Bestsellerliste Sachbuch des Spiegel und besetzte am 7. Dezember 2012 erstmals den 1. Platz.
Ausgabe
- Florian Illies: 1913. Der Sommer des Jahrhunderts. 7. Auflage. Frankfurt am Main 2012, ISBN 3-10-036801-0, S. 320.
Weblinks
- Rezensionsnotizen zu 1913: Der Sommer des Jahrhunderts bei Perlentaucher
- Thomas Weber: Hinterher ist vergessen, dass man vorher nichts wusste. Florian Illies: 1913. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 7. Dezember 2012, abgerufen am 20. März 2013 (Rezension).
Einzelnachweise
- ↑ Oliver Pfohlmann: Eine nervöse, überdrehte Zeit. In: Neue Zürcher Zeitung. 5. Dezember 2012, abgerufen am 20. März 2013.
- ↑ Mara Delius: Florian Illies reist ins Jahr 1913 zurück. In: Die Welt. 22. Juni 2012, abgerufen am 20. März 2013.
- ↑ Gustav Seibt: Am Vorabend der Katastrophe. In: Süddeutsche Zeitung. 25. Oktober 2012, abgerufen am 20. März 2013.