Bayerische PtL 2/2
Bayerische PtL 2/2 DRG Baureihe 98.2 | |
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Anzahl | 41 |
Nummerierung | DRG: 98 301 - 322 |
Hersteller | Krauss Maffei |
Indienststellung | 1908 - 1914 |
Ausmusterung | bis 1963 |
Achsformel | B |
mittlere Achslast | 11,2+11,3 Mp 109,8+110,8 kN |
Länge über Puffer | 6.984+6.780 mm |
Ø Treibrad | 1.006 mm |
Höchstgeschwindigkeit | 50 km/h |
Kesseldruck | 12 kp/cm² 117,7 kN/cm² |
Kolbenhub | 400 mm |
Zylinderdurchmesser | 320 mm |
Rostfläche | 0,60 m² |
Verdampfungsheizfläche | 28,90 m² |
Leistung | 210 PSi |
Lokreibungslast | 22,7+20,7 Mp 222,6,+203,0 kN |
Lokdienstlast | 22,7+20,7 Mp 222,6+203,0 kN |
Bremsbauart | k.A |
Die Lokomotiven der Gattung PtL 2/2 der Bayrischen Staatsbahn waren leichte und sehr kompakte Heissdampflokomotiven für den Betrieb auf Lokalbahnen.
Die Maschinen wurden mit einer halbautomatischen Schüttfeuerung für den Einmannbetrieb entwickelt. Von den insgesamt 41 Fahrzeugen waren die ersten 28 aus den Jahren 1908 und 1909 mit einer Blindwelle ausgestattet. Bei den folgenden, 1911 und 1914 gelieferten Exemplaren verzichtete man auf die Blindwelle und verkürzte den Achsstand von 3.200 mm auf 2.700 mm. Diese Lokomotiven waren auch insgesamt etwas kürzer und leichter als die bis 1909 gebauten Modelle.
Im Volksmund bekamen die Lokomotiven den Spitznamen Glaskastl, weil sie ein sehr großes Führerhaus mit je drei Fenstern auf jeder Seite hatten, das bis auf die Rauchkammer den gesamten Kessel bedeckte.
Die Deutsche Reichsbahn übernahm noch 22 Lokomotiven als Baureihe 98.3 mit den Nummern 98 301 bis 98 322. Neun davon stammten aus der ersten Serie mit Blindwelle.
Zwei Lokomotiven sind 1942 an Industriebetriebe verkauft worden, eine wurde Opfer des Zweiten Weltkriegs und die 98 304 blieb nach dem Krieg in Österreich. Sie wurde von den Österreichischen Bundesbahnen als ÖBB 688.01 eingeordnet. Das Einzelstück wurde am 1959 ausgemustert.
Die übrigen Lokomotiven kamen zur Deutschen Bundesbahn, wo die meisten im Laufe der 1950er Jahre ausgemustert wurden. Die 98 307 wurde noch bis 1963 zwischen Spalt und Georgsgmünd eingesetzt und war als Spalter Bockerl bekannt. Sie ist bis heute erhalten.