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Bossing

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Es handelt sich dabei um eine spezielle Form des Mobbing, das sowohl von Mitarbeitern als auch von Vorgesetzten ausgehen kann. Geht es vom Vorgesetzten aus, spricht man häufig von Bossing. Nach internationalen Untersuchungen werden rund drei Prozent der Beschäftigten von Vorgesetzten gemobbt. Nach den Untersuchungen von Leymann sind Mobber und Mobberinnen

  • zu 44 Prozent Kollegen und Kolleginnen,
  • zu 37 Prozent Vorgesetzte,
  • zu 10 Prozent Vorgesetzte, Kollegen und Kolleginnen zusammen,
  • zu 9 Prozent Untergebene.

Praktiker aus der Mobbing-Beratung gehen von einer weitaus höheren Beteiligungsrate der Vorgesetzten aus, nämlich rund 70 Prozent. Häufig wird Mobbing von Vorgesetzten als strategisches Instrument zum Personalabbau genutzt oder zumindest toleriert. Zu den Tätern zählen besonders jene, die sich in ihrer Position und ihrem Ansehen durch andere bedroht fühlen.

Ein beliebtes Mittel zum Personalabbau ist die Versetzung an einen anderen Arbeitsort. Nicht jeder, insbesondere ältere Arbeitnehmer, können das Herausreißen aus dem sozialen Umfeld verkraften und werden dauernd krank, sie werden dann vom Betriebsarzt wegen zuviel Krankentagen in Rente geschickt.


Literatur

  • Kolodej, Christa (1999). Mobbing. Psychoterror am Arbeitsplatz und seine Bewältigung. Wien: WUV-Univ.-Verl.
  • Leymann, Heinz (1993). Mobbing. Psychoterror am Arbeitsplatz und wie man sich dagegen wehren kann. Reinbek.
  • Leymann, Heinz (Hrsg.) (1995). Der neue Mobbing-Bericht. Erfahrungen und Initiativen, Auswege und Hilfsangebote. Reinbek: Rowohlt.

Mobbing und Bossing