Zum Inhalt springen

Lie-Algebren-Kohomologie

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 19. März 2013 um 16:37 Uhr durch 79.206.218.243 (Diskussion) (Lie-Gruppen und Lie-Algebren-Kohomologie). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

In der Mathematik ist die Lie-Algebren-Kohomologie ein technisches Hilfsmittel, welches insbesondere in Differentialgeometrie, Mathematischer Physik und der Theorie der Lie-Gruppen Anwendung findet. Sie wird definiert als Kohomologie des Koszul-Komplexes. Für kompakte Lie-Gruppen ist die algebraisch definierte Lie-Algebren-Kohomologie der Lie-Algebra isomorph zur deRham-Kohomologie der Lie-Gruppe.

Definition

Sei eine Lie-Algebra. Auf der äußeren Algebra des dualen -Vektorraumes definieren wir für alle einen Operator

durch

.

Der Komplex heißt Koszul-Komplex. Für alle gilt

.

Die Lie-Algebren-Kohomologie von ist definiert als Kohomologie des Koszul-Komplexes, also als

.

Lie-Gruppen und Lie-Algebren-Kohomologie

Für eine Lie-Gruppe mit Lie-Algebra ist der Koszul-Komplex kanonisch isomorph zum Komplex der -invarianten Differentialformen auf :

,

die Lie-Algebren-Komologie von ist also isomorph zur Kohomologie des Komplexes .

Elie Cartan hat bewiesen, dass für kompakte Lie-Gruppen die Inklusion

einen Isomorphismus der de-Rham-Kohomologie-Gruppen induziert. Für kompakte Lie-Gruppen gilt also

.