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Lithiumcarbonat

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Strukturformel
2 Li+ Datei:Carbonat.PNG
Allgemeines
Name Lithiumcarbonat
Summenformel Li2CO3
Andere Namen
Kurzbeschreibung Weißes Pulver
CAS-Nummer 554-13-2
Eigenschaften
Molmasse 73,89 g/mol
Aggregatzustand fest
Dichte 2,11 g/cm³
Schmelzpunkt 723 °C
Siedepunkt 1310 °C
Dampfdruck 1,9 kPa bei 740 °C
Löslichkeit 13,3 g/l in Wasser (bei 20 °C)
Sicherheitshinweise
Gefahrensymbole
Datei:Gefahrensymbol T.png
T
Giftig
R- und S-Sätze R: 22, 36/37/38, 61, 62
S: 20, 26, 36/37, 45, 53
MAK -
LD50 (Ratte, oral) 525 mg/kg
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Normbedingungen.

Lithiumcarbonat (Li2CO3), das Lithiumsalz der Kohlensäure, bildet farblose Kristalle mit einem Schmelzpunkt von 723 °C und einer Dichte von 2,11 g/cm3. Im Gegensatz zu den Carbonaten der übrigen Alkalimetalle ist Lithiumcarbonat in Wasser schwer löslich. Die Herstellung erfolgt daher durch Umsetzung von wässrigen Lithiumsalzlösungen mit Natriumcarbonat.

Herstellung

Lithiumcarbonat

Lithiumcarbonat wird aus lithiumhaltigen Erzen und Solen hergestellt.
Das lithiumhaltige Erz wird zerkleinert, zur Entfernung organischer Verunreinigungen geröstet und mit Schwefelsäure aufgeschlossen. Durch Zugabe von Soda werden zuerst die Verunreinigungen ausgefällt und abfiltriert. Weiteres Alkalisieren mit Soda führt zur Ausfällung von Lithiumcarbonat, das abfiltriert oder abzentrifugiert wird. Bei stark verunreinigtem Ausgangsmaterial wird nochmals mit Schwefelsäure aufgelöst und mit Soda gefällt. Vor dem Verpacken wird das Lithiumcarbonat in einem Vakuumtrockner getrocknet.

Kostengünstiger ist das Verarbeiten von lithiumhaltigen Solen. Vor der Fällung mit Soda werden sie aufkonzentriert. Im Gewinnungsgebiet Salar de Atacama in Chile geschieht dies teilweise durch Verdunsten des Wassers in Solarteichen. Der anschließende Fertigungsweg siehe oben.


Verwendung