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Limburgerhof

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Wappen Karte
Deutschlandkarte, Position von Limburgerhof hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Rhein-Pfalz-Kreis
Verbandsgemeinde: verbandsfrei
Fläche: 9,00 km²
Einwohner: 11.535 (31. Dezember 2004)
Bevölkerungsdichte: 1.192 Einwohner/km²
Höhe: 98 m ü. NN
Postleitzahl: 67117 (alt: 6703)
Vorwahl: 06236
Geografische Lage: nördl. Breite
östl. Länge
Kfz-Kennzeichen: LU, RP (seit 1.September 2005)
Amtlicher Gemeindeschlüssel: 07338017
Adresse der Stadtverwaltung: Burgunderplatz
Limburgerhof
Offizielle Website: Limburgerhof.de
Politik
Bürgermeister: Dr. Peter Kern Datei:Limburgerhof Bürgermeister.jpg
Datei:Limburgerhof.png
Lage von Limburgerhof im Rhein-Pfalz-Kreis

Limburgerhof ist die jüngste verbandsfreie Gemeinde im Rhein-Pfalz-Kreis in Rheinland-Pfalz. Entstanden auf Flächen der Gemeinden Mutterstadt, Neuhofen, Rheingönheim und Schifferstadt erhielt sie am 1. Januar 1930 ihre politische Selbständigkeit.

Geografie

Limburgerhof liegt auf halbem Weg zwischen Ludwigshafen und Speyer und ist überregional bekannt durch die Landwirtschaftliche Versuchsstation der BASF.

Geschichte

Nach neusten Erkentnissen haben sich bereits in der Bronzezeit hier Menschen niedergelassen. Das Gebiet des heutigen Limburgerhof war ursprünglich Teil des Schifferstadter Stadtwaldes. 1035 stiftete Kaiser Konrad II. das Dorf Schifferstadt dem Kloster Limburg bei Bad Dürkheim, in dessen Besitz es bis 1571 blieb. Die Fläche des heutigen Limburgerhofs blieb im Besitz des Klosters Limburg, auch nachdem 1065 Kaiser Heinrich IV. Schifferstadt dem Speyerer Hochstift übergeben hatte.

Im Jahr 1481 dankte dann Abt Heinrich IV. vom Kloster Limburg beim heutigen Bad Dürkheim ab und zog „in den Limburger Hof bei Speyer“. Damals war das Gebiet noch bewaldet und wurde erst um das Jahr 1500 gerodet. Der Grundstein zum Ort Limburgerhof wurde um das Jahr 1500 gelegt, als im Bereich des heutigen Orts das Kloster Limburg einen Wirtschaftshof einrichtete, der nach dem Mutterkloster benannt wurde.

Bis 1900 kann von nicht von einem Ort gesprochen werden, denn neben den drei Zentren Hofgut, Bahnhof und Fabrik bestanden zu diesem Zeitpunkt nur vereinzelte Häuser.

Selbstständigkeit

Nach langen Verhandlungen wurde durch einen Erlass des Bayerischen Staatsministeriums des Inneren am 1. Januar 1930 die Bildung einer selbstständigen Gemeinde verfügt. Limburgerhof, Kohlhof, Rehhütte und Friedensau schlossen sich zusammen zu der neuen Gemeinde Limburgerhof. Damit dies möglich war, überließen die umliegenden Gemeinden Gebiete.

Die Gemarkung der Gemeinde umfasste damit 901 Hektar. Heute sind es 892 Hektar.

Verkehr

1853 passierten 266 Pferdefuhrwerke täglich die Straße zwischen Speyer und Oggersheim im heutigen Limburgerhof. 1973 fuhren 17.000 Kraftfahrzeuge durch den Ort.

Einwohnerentwicklung

1901: 200 Einwohner
1910: 1.100 Einwohner
1920: 2.000 Einwohner
1930: 2.300 Einwohner
1950: 4.200 Einwohner
1958: 5.800 Einwohner
2004: 11.535 Einwohner

Gebäude

Katholische Pfarrkirche St. Bonifatius

Die Katholische Pfarrkirche St. Bonifatius wurde in den Jahren 1955 bis 1957 nach Plänen des Speyrer Architekten Egon Freyer gebaut. Die Kirche ist charakteristisch für die 1950er Jahre, wobei aber auch historische Motive neu interpretiert werden - z. B. die direkte Beleuchtung des Altars mit einer Tambourkuppel wie im Barock.

Mennonitenkirche

In Limburgerhof steht die einzige Mennonitenkirche im Rhein-Pfalz-Kreis. Nach dem 1743 erlassenen Verbot, Mennoniten wie bis dahin auf lutherischen oder reformierten Friedhöfen zu beerdigen, richtete die mennonitischen Gemeinde einen eigenen Friedhof ein.

Alte Kolonie

Die Alte Kolonie ist eine Arbeitersiedlung der BASF. Sie besteht aus eineinhalbgeschossigen, unverputzte Ziegelbauten mit Satteldächern. Zu jedem Grundstück gehört ein kleiner Hausgarten. Die Siedlung ist nach wie vor im Besitz des BASF und wird weiterhin als Arbeitersiedlung genutzt.

Neue Kolonie

Die Neue Kolonie ist ebenfalls eine Arbeitersiedlung der BASF. Den Mittelpunkt dieser Siedlungen bildet das Feierabendhaus der BASF, das die Fürsorge des Arbeitgebers im sozial-kulturellen Bereich dokumentieren soll.

Ehemaliges Bahnhofsgebäude

Das ehemalige Bahnhofsgebäude wurde kurz nach 1900 erbaut. Es ist ein neuklassizistischer Putzbau mit fein profilierter Sandsteingliederung.

Bildergalerie

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Gemeinderat

Bei den Wahlen zum Gemeinderat am 13. Juni 2004 ergab sich folgendes Ergebnis:

  1. CDU 36,6% (-1,3) - 10 Sitze (-1)
  2. SPD 31,4% (-8,8) - 9 Sitze (-2)
  3. WGR 21,2% (+5,1) - 6 Sitze (+1)
  4. GRÜNE 6,4% (+6,4) - 2 Sitze (+2)
  5. REP 4,4% (+0,8) - 1 Sitz (=)
  6. Andere 0,0% (-2,3) - 0 Sitze (=)