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Brompropylat

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Strukturformel
Strukturformel von Brompropylat
Allgemeines
Name Brompropylat
Andere Namen
  • Isopropyl-4,4'-dibrombenzilat
  • 4,4'-Dibrombenzilsäureisopropylester
  • Phenisobromolat
Summenformel C17H16Br2O3
Kurzbeschreibung

weißer Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
  • 18181-80-1
  • 5836-10-2 (RN)
PubChem 28936
Wikidata Q2926021
Eigenschaften
Molare Masse 428,15 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Dichte

1,59 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

77 °C[1]

Löslichkeit
  • praktisch unlöslich in Wasser (0,1 mg·l−1 bei 20 °C)[1]
  • löslich in vielen organischen Lösungsmitteln[2]
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 315
P: keine P-Sätze[3]
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Brompropylat ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Carbonsäureester.

Gewinnung und Darstellung

Brompropylat kann durch Reaktion von Dibrombenzilsäure mit Isopropanol gewonnen werden.[4]

Eigenschaften

Brompropylat ist ein brennbarer weißer Feststoff, der praktisch unlöslich in Wasser ist.[1] Er ist relativ stabil in neutralen oder leicht sauren Medien.[2]

Verwendung

Brompropylat wird als Akarizid zur Bekämpfung von Spinnmilben in der Imkerei sowie im Zitrus-, Obst- und Weinanbau verwendet.[1] Der Einsatz gegen Milben wurde 1966 erstmals getestet.[2] Die Verbindung war zwischen 1982 und 1994 in der DDR zugelassen.[5]

In der Europäischen Union ist Brompropylat mit der Verordnung (EG) Nr. 2076/2002 vom 20. November 2002 nicht in den Anhang I der Richtlinie 91/414/EWG aufgenommen worden. Daher dürfen in den Staaten der EU keine Pflanzenschutzmittel zugelassen werden, die Brompropylat enthalten. Für Belgien und Spanien war eine Übergangsfrist bis Mitte 2007 vorgesehen, weil der Wirkstoff bei bestimmten Kulturen schwer zu ersetzen war.[6]

In der Schweiz sind Pflanzenschutzmittel mit diesem Wirkstoff zugelassen, in Deutschland und Österreich keine.[7]

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h i j k Eintrag zu CAS-Nr. 18181-80-1 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich).
  2. a b c WHO: 258. Bromopropylate (WHO Pesticide Residues Series 3)
  3. Datenblatt Bromopropylate, PESTANAL bei Sigma-Aldrich (PDF). Angabe des Markenparameters in Vorlage:Sigma-Aldrich fehlerhaft bzw. nicht definiertVorlage:Sigma-Aldrich/Abruf nicht angegeben
  4. Thomas A. Unger: Pesticide synthesis handbook. 1996, ISBN 978-0-8155-1401-5, S. 782 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Peter Brandt: Wirkstoffe in Pflanzenschutzmitteln; Zulassungshistorie und Regelungen der Pflanzenschutz-Anwendungsverordnung. Springer, Berlin 2010, ISBN 978-3-0348-0028-0, S. 10 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. Verordnung (EG) Nr. 2076/2002 der Kommission vom 20. November 2002 ...
  7. Vorlage:PSM.