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Sherlock Holmes

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Sherlock Holmes (rechts) und Dr. Watson, Illustration von Sidney Paget

Sherlock Holmes ist ein herausragender, vom britischen Autor Sir Arthur Conan Doyle (M.D.) geschaffener, fiktiver Detektiv aus der Zeit des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts.

Besondere Bedeutung erlangte Holmes durch seine neuartige Arbeitsmethode, die ausschließlich auf detailgenauer Beobachtung und nüchterner Schlussfolgerung beruht. Eine breite Leserschaft brachte ihm zu allen Zeiten außerordentliche Anteilnahme entgegen und betrachtet ihn bisweilen sogar als einen ihrer Mitmenschen. Er gilt bis heute weithin als Symbol erfolgreichen analytisch-rationalen Denkens.

Grundlegendes

Sherlock Holmes in Meiringen, Schweiz. Skulptur von John Doubleday

Das Werkverzeichnis um den Detektiv umfasst circa 56 Kurzgeschichten und 4 Romane. Sherlock Holmes erscheint darin stets als "beratender Detektiv", das heißt, er löst "Probleme", die ihm ratsuchende Klienten, mitunter auch die staatliche Polizei (z.B. in Gestalt des Inspektors Lestrade von Scotland Yard), übertragen. Allerdings hat der Meisterdetektiv immer andere Schlussfolgerungen als die staatlichen Kriminalisten und versucht die anderen Profile zu widerlegen.

Seine Besucher empfängt Holmes in seinem berühmten Wohnsitz, der Baker Street 221b, London, wo sich auch heute ein Museum für den Detektiv befindet. Als 'letzte Instanz' greift er häufig im dem Moment ein, wenn anderen die Klärung der Situation geradezu unmöglich erscheint. Die Aufklärungsarbeit des Detektivs steht im Mittelpunkt der Geschichten. Sie wird dem Leser vom praktisch veranlagten, verständigen Dr. Watson dargeboten, dem die Rolle des engen Freundes und getreuen Chronisten zufällt. Diese Figurenkonstellation - Detektiv mit vertrautem Begleiter - wurde von Edgar A. Poe begonnen und erlangte bei Sir A. Conan Doyle seine Perfektion.

Dadurch, dass die Fälle meist als Erinnerungen Watsons niedergeschrieben werden, erhalten sie einen ansprechenden Rahmen und gewinnen an Glaubwürdigkeit. Die Geschichten spielen vor einer zeittypischen Kulisse und beziehen ebenso Details des viktorianischen Lebensstils und aktueller Zeitereignisse wie die koloniale Exotik des British Empire mit ein. Aufgrund ihrer Beschreibungen, etwa von Charakteren, Schauplätzen und ähnlichem, lassen sich die Geschichten durchaus der Tradition des "Realismus" zurechnen.

Die in Sherlock Holmes verwirklichte Arbeitsmethode spiegelt den Wissenschaftsoptimismus der Entstehungszeit wider. Sie steht in Verbindung mit den Ideen der Aufklärung und vernunftorientierter antiker Philosophie. Ihre konkreten Wurzeln sind vermutlich vor allem in Conan Doyles eigener Vorstellungswelt, seiner (wissenschaftlich geschulten) Beobachtungsgabe und in den außergewöhnlichen (diagnostischen) Fähigkeiten seines Medizinprofessors Joseph Bell zu suchen. Methodologisch betrachtet weisen die meisten 'Deduktionen' von Sherlock Holmes die Struktur der Abduktion (Wissenschaftstheorie) auf, weswegen seine Methode auch mit der Philosophie von Charles S. Peirce in Beziehung gebracht wird. Darüber hinaus lassen sich Bezüge zur Wahrscheinlichkeitslogik des 19. Jahrhunderts herstellen.

Die Geschichten bestärken den Leser in seinem Vertrauen auf Naturwissenschaft und Technik, da durch rationales Denken chaotische Situationen stets aufgelöst - also „in Ordnung gebracht“ - werden. Darüber hinaus stützen sie tendenziell die traditionellen Werte der Zeit, spiegeln aber auch deutlich Conan Doyles Engagement für unterdrückte und in Not geratene Menschen.

Ihre Themen sind breit gefächert, allerdings steht in der Regel nicht eine besonders actionreiche Handlung, sondern das außergewöhnlich intelligente Rätsel (bzw. Verbrechen) und dessen Lösung im Vordergrund. Neben besonders scharfsinnigen Plänen (und deren Vereitlung) geht es häufig um die unbewältigte Vergangenheit eines Menschen, die plötzlich in sein jetziges Leben einbricht, oder um ein kurioses, faszinierendes Ereignis. Der Autor verarbeitet in seinen Geschichten aber auch eigene Einsichten und Meinungen - in einigen Fällen bringt er sogar ein soziales oder politisches Anliegen zum Ausdruck.

In seinen Geschichten um Sherlock Holmes gelang es Conan Doyle, eine in sich geschlossene, fiktionale Welt zu erschaffen, die dabei so real erscheint, dass sie oft nahtlos in unsere Alltagswelt integriert wird. Dies gilt heute - entgegen den Absichten des Autors - als seine bedeutendste Leistung.

Figuren und Abenteuer

Aus dem Werkkanon um Sherlock Holmes lässt sich ein bemerkenswert reichhaltiges Bild des Detektivs gewinnen. Einige Details seiner fiktiven Biographie werfen jedoch Widersprüche auf, zu denen Fans und Kritiker oft weit ausholende Erklärungen finden.

In der allerersten Geschichte um Sherlock Holmes, dem Roman A Study in Scarlet, wird sein Hintergrund eingehender dargestellt: Dem Leser begegnet Holmes hier als eigenständiger, extrem wissenschaftlich orientierter Chemiestudent, der abseits gängiger Laufbahnen eine Vielzahl von Interessen pflegt, mit dem Ziel, seine Vorstellungen von Detektivarbeit realisierbar zu machen. In diesem Roman wird der Grundstein für die gesamte 'Welt des Sherlock Holmes' gelegt: Der besondere Charakter des sachlich-rationalen Beobachters, die Kulisse der Geschichten und das Verhältnis Holmes-Watson sind hier bereits voll entfaltet.

In der Planungsphase der Geschichten fand Conan Doyle verschiedene Namen für seinen Helden, darunter - wie gelegentlich erwähnt wird - auch Shelling Ford.

Die Erzählung The Adventure of the Gloria Scott zeigt die schicksalhaften Umstände, die Sherlock Holmes dazu brachten, den Beruf des Detektivs zu ergreifen: Der Vater eines Studienfreundes beglückwünschte ihn zu seinen Fähigkeiten als Beobachter, nachdem er selbst auf schmerzliche Weise mit ihnen konfrontiert worden war.

Auch Holmes' Familie tritt in Erscheinung, vor allem sein Bruder Mycroft Holmes, der als gleichfalls hochbegabter Politikberater in britischen Staatsdiensten steht.

Holmes' entschiedenster Rivale ist Prof. James Moriarty, der ihm intellektuell in nichts nachsteht, seine Fähigkeiten aber - als genialer Verbrecher - zum Schaden der Menschheit einsetzt ("schwarzes Spiegelbild"). Dem Detektiv sind dadurch die Hände gebunden, da jeder Schritt seiner Pläne bereits vom Gegner vorausberechnet werden kann. Es kommt schließlich zu einem Kampf der Kontrahenten, bei dem sie - der ursprünglichen Version zufolge - gemeinsam in die (tatsächlich existierenden) Reichenbachfälle bei Meiringen in der Schweiz stürzen.

Ursprünglich plante Conan Doyle, das Leben seines Helden, der ihn zusehends in Bedrängnis brachte, auf diese Weise zu beenden; ein kompliziertes Kesselsystem hätte im übrigen die Bergung eventueller sterblicher Überreste unmöglich gemacht.

Der besondere Rang, den Sherlock Holmes inzwischen erreicht hatte, verhinderte dies jedoch. Die öffentliche Trauer war so erheblich, daß sich zahlreiche Menschen in London schwarze Schleifen um den Oberarm banden. Dies überstieg alle Erwartungen, so dass Conan Doyle seine Figur auf allgemeinen Druck hin (u.a. sogar seiner eigenen Mutter) ins Leben zurückrief. Nach einigen anderen Kompromisslösungen versucht der Autor schließlich doch, den Tod des Detektivs zurückzunehmen: Dies geschah beinahe nahtlos integriert mit der Kurzgeschichte Das leere Haus (engl. The empty house), welche die zweite Schaffensperiode Arthur Conan Doyles in Bezug auf Sherlock Holmes einläuten sollte.

Der Held sei, so die aufwändige erzählerische Konstruktion, nicht wirklich in die Fälle hinabgestürzt, sondern konnte sich dank der Beherrschung einer (nicht real existierenden) asiatischen Kampfkunst aus dem Griff Professor Moriartys entwinden, so dass nur dieser den Tod in den Wasserfällen fand.

Häufig wird auch fälschlicherweise verbreitet, er habe sein Überleben dadurch gesichert, indem er Halt an einem Grasbüschel fand. Dies sei hier nur angemerkt, weil manchmal darin der Ursprung der Bezeichnung „Cliffhanger“ gesehen wird.

Bei Doyle selbst allerdings lesen wir, dass sich Sherlock Holmes nach dem Ableben Moriartys auf einem höher gelegenen Felsvorsprung verstecken konnte, um so seinen vermeintlichen Tod vorzutäuschen. Auf diese Weise untergetaucht habe er sich für längere Zeit, seinen wissenschaftlichen Studien nachgehend, im Ausland verstecken können. Dies geschah in der Absicht im entscheidenden Moment nach London zurückzukehren, um dort endgültig den letzten bedeutsamen Handlanger Moriartys das Handwerk zu legen.

Als weitere wichtige Figur gilt Irene Adler, da sie durch ihr überlegtes Handeln Holmes eine seiner 4 Niederlagen beibringt. Es gelingt ihr, kompromittierende Photos, die der Detektiv im Auftrag eines Monarchen wiederbeschaffen soll, in Sicherheit zu bringen und sich selbst ins Ausland abzusetzen; sie ist damit keine Verbrecherin. Ein solcher Erfolg einer intelligenten Frau ist besonders bemerkenswert, da er dem damals vorherrschenden Rollenbild widerspricht. Diese herausragende Frauenfigur des Werkkanons lieferte oft den Anlass, die Geschichten um eine Liebesgeschichte zu ergänzen; Conan Doyles Originale legen das allerdings nicht unbedingt nahe.

Immer wieder wird auf Holmes' Kokainkonsum hingewiesen. Diese Eigenschaft wird in den Texten klar beschrieben und von Dr. Watson als "einziges Laster" seines Freundes bezeichnet. Zur Entstehungszeit der Geschichten war Kokain noch nicht als Droge verboten, man schätzte seine positiven Wirkungen und verwendete es vielfach. Als sein Suchteffekt bekannt wurde, arbeitete Conan Doyle dies in weitere Geschichten ein.

Holmes' Neigung, in besonderen Notlagen Gesetze zu brechen, verweist auf Conan Doyles eigenes, vergleichsweise modernes Moralempfinden und seinen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn.

Holmes' Charakter wird in erster Linie durch seine intellektuellen Fähigkeiten und seine außergewöhnlich sachliche, akkurate und effektive Arbeitsweise bestimmt. Dies führte oft dazu, dass er als Maschine gesehen wurde - eine Assoziation, die auch in den Geschichten selbst ausgesprochen wird.

Im Kontrast dazu zeigt Holmes aber auch typisch menschliche Züge wie Zu- und Abneigungen, Einfühlungsvermögen, Gefühle wie Wut oder Angst, moralisches Urteilsvermögen und - nebst einigem anderen - eine ausgeprägte Liebe zur Musik, er besitzt u.a. eine Stradivari-Geige. Er vereinigt viele rollentypische Eigenschaften aus der Entstehungzeit in sich.

Ein Beispiel für die pointierten Dialoge im Werk:

"Gibt es noch irgendeinen anderen Umstand, auf den Sie meine Aufmerksamkeit lenken möchten?" - "Auf das merkwürdige Ereignis mit dem Hund in der Nacht." - "Der Hund hat in der Nacht nichts getan." - "Genau das war eben das merkwürdige Ereignis", bemerkte Sherlock Holmes.

Aus der Geschichte 'Silberstern' (Silver Blaze / SILV). In: Sir Arthur Conan Doyle: Sherlock Holmes. Werkausgabe in neun Bänden. Erzählungen, Bd. 2: Die Memoiren des Sherlock Holmes. Übers. v. Nikolaus Stingl. Zürich: Haffmans 1985, S. 31.

Literarischer Kontext

Durch die besonders enge Beziehung der Leser zur Figur des Sherlock Holmes erreichte sie einen besonderen Rang und wird heute nicht nur als Symbol des analytisch-rationalen Denkens verstanden, sondern ist auch als ein nach wie vor produktiver Mythos der literarischen Moderne anzusehen.

Mit seinen Geschichten führte Sir Arthur Conan Doyle einige bedeutende Elemente in die Kriminalliteratur ein. Häufig wird er unter anderem als Erfinder des klassischen Detektivduos (siehe oben) bezeichnet. In wieweit er sich von Edgar Allan Poes Detektivgeschichten beeinflussen ließ, ist ungeklärt - allerdings finden sich auffallende Parallelen zu dessen Protagonisten C. Auguste Dupin, ja Poes Geschichten kommen sogar in der Handlung vor, etwa in The Adventure of the Cardboard Box wo Holmes Dr. Watsons Gedanken nachvollzieht, um diesem zu beweisen, dass ein logisch denkender Beobachter dazu fähig ist - was Watson bei der Lektüre von "one of Poe's sketches" (es handelt sich wohl um eine Dupin-Geschichte) zuvor bezweifelt hatte. Als weiterer Vorläufer ist Emile Gaboriaus Detektiv Monsieur Lecoq zu nennen, den Holmes ausdrücklich in Eine Studie in Scharlachrot erwähnt, dort allerdings als "erbärmlichen Stümper" abqualifiziert.

Bis heute werden weitere Geschichten um den Detektiv erfunden, darunter auch Parodien. Als besonders gelungen gelten beispielsweise die Bände von Laurie R. King, in denen der gealterte Sherlock Holmes mit einer jüngeren Kollegin Mary Russel weitere Fälle löst. Auch Jörg Kastner, Nicholas Meyer, Zeus Weinstein und andere verfassten gelungene Fortsetzungen oder berichten 'verlorene' (d.h. von Watson ursprünglich nicht veröffentlichte) Fälle. Siehe dazu weiter unten unter Pastiches und Parodien.

Eindeutig von Holmes inspiriert ist die Comic-Figur des Nick Knatterton. Deren Schöpfer Manfred Schmidt wollte nach eigenen Aussagen zwar die amerikanischen Superman-Geschichten parodieren, Aussehen und Vorgehensweise seines Detektivhelden erinnern aber unverkennbar an Holmes.

Neben Pastiche und Parodie hat sich zudem ein breites Feld von Sherlock-Holmes-Forschungen etabliert, das als Fan-Science von der Conan-Doyle-Forschung abzugrenzen ist. Begonnen hat diese Form des sog. 'Sherlockian Reading' 1911 mit einer satirischen Rede des Oxforder Theologen Ronald Knox. Die Lebendigkeit der Holmes-Figur führte in diesem Kontext auch zu einer Reihe ernst gemeinter Biographien über den Detektiven. Die bedeutenste ist noch immer diejenige von William S. Baring-Gould. All diese Werke beweisen die Vielfältigkeit und Anziehungskraft von Conan Doyles fiktionaler Welt.

Pastiches und Parodien

Überblick

Bei Pastiches handelt es sich um Nacherzählungen anderer Autoren, die dem Ursprungsautor meist satirefrei ihre Hochachtung bezeugen. Eine literarische Figur reicht bei der Anzahl von Pastiches weit über alle anderen hinaus, der von Arthur Conan Doyle geschaffene beratende Detektiv Sherlock Holmes. In seinen 'Erinnerungen' erwähnt Watson immer wieder einmal andere Abenteuer des berühmten Detektivs, die er (noch) nicht zu Papier gebracht habe, so die Geschichte der Riesenratte von Sumatra, vom schrecklichen Tod des Bankiers Crosby, des wahnsinnig gewordenen Journalisten Isadore Persano, eines der Wissenschaft völlig unbekannten Wurmes, das Verschwinden von Mr. Philimore, um nur einige von über 40 Beispielen zu nennen.

Sicher ist in diesen Bemerkungen eine der Ursachen der zahllosen Pastiches zu sehen, die sich um Sherlock Holmes bildeten. In vielen 'Nachschöpfungen' sind es dann auch (durch welche Zufälle auch immer) plötzlich wieder gefundene verloren gegangene Geschichten aus der Feder des Dr. Watson. Oft begegnen Holmes (und Watson) auch anderen literarischen Figuren, aber auch echten Zeitgenossen, von George Bernard Shaw, Oscar Wilde, Bram Stoker über Sigmund Freud bis Albert Einstein. Holmes löst dabei sowohl echte Kriminalfälle, wie die Jack the RipperMorde. Auch die Fantasiewelten anderer Autoren wie H.G.Wells (die Invasion der Marsianer in Der Krieg der Welten) oder das Phantom der Oper berührten (selbstverständlich) auch den größten Detektiv aller Zeiten.

Bis 1980, als nach englischem Recht 50 Jahre nach dem Tod von A. C. Doyle das literarische Werk und damit die Figur des Sherlock Holmes Allgemeingut wurden, hatten Doyle und seine Erben den Urheberrechtsschutz an den Figuren und ihren Namen. Daher mussten andere Autoren, soweit sie keine ausdrückliche Genehmigung erhielten, Umschreibungen benutzen. Maurice Leblanc, der in zwei seiner Romane Sherlock Holmes (natürlich vergeblich) gegen seine eigene Schöpfung, den Meisterdieb Arsene Lupin antreten lässt, nennt ihn Herlock Sholmes und seinen Gefährten Dr. Wilson. In den drei Romanen von Henry Fitzgerald Heard, die schon zu einer Zeit spielen, in denen sich der in Ruhestand gegangene Holmes in Sussex als Bienenzüchter betätigt, nennt er sich selbst Mr. Mycroft (wir denken an den Bruder von Holmes).

Oft ist die Erwähnung von Namen im übrigen völlig überflüssig, es reicht eine Personenbeschreibung (wie in Poul Andersons Chroniken der Zeitpatrouille), wenn es heißt, "der (Privatdetektiv) sei schlank und groß, habe ein Adlergesicht und werde von einem kräftigen Burschen mit Schnauzbart und Hinkefuss begleitet, der sein Famulus zu sein scheine". Manchmal reichen sogar einzelne Worte, um auf den Einzigartigen hinzuweisen, wie "Baker Street". Lassen Sie jemanden "Elementar" sagen, und es genügt.

Die zahllosen Nachschöpfungen anderer Autoren, darunter so bekannter wie Stephen King, Ellery Queen, Nicholas Meyer, Maurice Leblanc, Laurie R. King oder Isaac Asimov, lassen sich in verschiedene Kategorien einteilen.

Zum einen die schon genannten "verlorenen Fälle", die Dr. Watson aufzeichnete, aber aus verschiedensten Gründen nicht veröffentlichte (aus Diskretion, um der Staatsraison willen, um eine Massenpanik zu vermeiden usw.). Hier tritt das bekannte Zweigespann auf. Eine Unzahl von Romanen und Kurzgeschichten gehört hierzu. Holmes rettet beispielsweise London vor der Pest (Der Mann des Schreckens), macht Bekanntschaft mit dem Beginn des organisierten Verbrechens (Die violette Hand), findet die gestohlenen Kronjuwelen der verstorbenen Königin Victoria (Sherlock Holmes und die Kronjuwelen) oder lüftet das Geheimnis um das Ungeheuer von Loch Ness (Das Privatleben des Sherlock Holmes).

Des weiteren gibt es Geschichten aus der Jugendzeit des großen Detektivs, als er Dr. Watson noch nicht begegnet war und der demnach nicht dabei ist. Hierzu gehören die Geschichten von Gerald Frow.

Darüber hinaus finden sich Geschichten aus der Zeit, in der Sherlock Holmes sich (angeblich) zum Bienenzüchten nach Sussex zurückgezogen hat. In diese Kategorie gehören die drei Romane von Henry Fitzgerald Heard; hier wird der "Mr Mycroft" genannte Holmes von einem Sydney Silchester begleitet. Auch die vier Romane von Laurie R. King gehören in diese Kategorie. Hier begegnet ihm mit Mary Russell eine junge Frau, die ihm ebenbürtig ist und die er, nachdem er sie zur Detektivin ausgebildet hat, ehelicht.

Die Weggefährten von Sherlock Holmes, Dr.Watson und Mrs. Hudson, stehen im Zentrum einer weiteren Kategorie (z.B. Steven King: Watsons Fall; Sydney Hosier: Kein Fall für Mr. Holmes). Ebenso die „Baker Street Irregulars“, Holmes Bande junger Leute aus der sozialen Unterschicht, die für ihn Spitzel- und Botendienste leisten (Antony Boucher: The Case of the Baker Street Irregulars, 1940).

Geschichten, die man als "Sherlock-Holmes-Hasser-Geschichten" bezeichnen kann, sind eine weitere Kategorie. Sie sind nicht als Pastiches, sondern eher als Parodien zu betrachten. Begonnen hatte dies mit der Geschichte Mark Twains (A double barelled detective story) bereits im Jahre 1902. Neben den bereits erwähnten Arsene-Lupin-Geschichten sind vor allem die insgesamt sieben Bände um den ewig als Trottel kritisierten Scotland-Yard-Inspektor Sholto Lestrade von J.W. Trow zu erwähnen. Hier ist Lestrade der Held, während Sherlock Holmes, der in einem Wahnanfall an den Reichenbachfällen stirbt, ein völlig wirrer sich selbst überschätzender Laie ist, der die polizeilichen Ermittlungen bestenfalls stört und von Watson völlig kritiklos vergöttert wird.

Ein Sonderfall ist die Geschichte von Nicholas Meyer Sherlock Holmes und der Fall Sigmund Freud (The seven percent solution), die 1976 auch unter dem Titel Kein Koks für Sherlock Holmes verfilmt wurde. Hier wird die berühmte Geschichte um Professor Moriarty Das letzte Problem, die mit dem Kampf an den Reichenbachfällen endet, völlig neu erzählt. Holmes leidet, wie ja Conan Doyle selbst beschrieb, an Kokainsucht. Professor Moriaty ist in der Neuerzählung nicht der „Napoleon des Verbrechens“, sondern der frühere Privatlehrer der Familie Holmes und Schuld am Tod von Holmes Mutter, mit der er ein Verhältnis hatte. Holmes selbst leidet an diesen nie verarbeiteten Kindheitserlebnissen und flüchtet mit Hilfe des Kokains in die besagten Wahnvorstellungen von einem Superkriminellen. Watson und Mycroft Holmes gelingt es, Holmes (auf der Spur des vermeintlich flüchtigen Moriartys) nach Wien in die Praxis Sigmund Freuds zu locken, der ihn von der Sucht befreit und Holmes psychoanalytisch behandelt. Ein Essay von Michael Shepherd (in Deutschland ebenfalls unter dem Titel „Sherlock Holmes und der Fall Sigmund Freud“ erschienen), beleuchtet die Gemeinsamkeiten zwischen der kriminalistischen Deduktion des Meisterdetektivs und der Methode der Psychoanalyse.

Letztlich hat sich eine weitere Literaturgattung der Person des Sherlock Holmes angenommen, die Science Fiction. Schließlich ist die Arbeitsmethode von Holmes bisweilen wirklich 'außerirdisch'. Neben einer von Isaac Asimov zusammengestellten Sammlung verschiedener Kurzgeschichten (Mit Sherlock Holmes durch Zeit und Raum) tritt Holmes in dem Buch von Poul Anderson Die Chroniken der Zeitpatrouille auf sowie in der Kurzgeschichte von M. Wellmann (Sherlock Holmes vs. Mars), in der die Invasion der Marsbewohner, die H. G. Wells in Der Krieg der Welten schildert, aus der Sicht des Detektives erzählt wird. Unsterblichkeit im wahrsten Sinne des Wortes erringt Holmes in einer der von Asimov gesammelten Kurzgeschichten (Mack Reynolds: Das Abenteuer mit dem Außerirdischen), in der er im greisen Alter für die die Erde beobachtenden Aliens unentbehrlich wird.

Liste der Sherlock-Holmes-Pastiches und Parodien

(soweit ins Deutsche übersetzt, sind die deutschen Titel in Klammern erwähnt)

Anderson, Poul: The Time Patrol, 1991 (Die Chroniken der Zeitpatrouille, 1997)
Andrews, Val: Sherlock Holmes and the Eminent Thespian, 1988 (Sherlock Holmes und die Kronjuwelen, 1989, ISBN 3-426-02898-0)
Andrews, Val: Sherlock Holmes and the disappearing princess, 1989 (Sherlock Holmes und die verschwundene Prinzessin, 1990, ISBN 3-426-02989-8)
Andrews, Val: Sherlock Holmes and the Brighton Pavillon Mystery, 1989 (Sherlock Holmes und das Geheimnis des Royal Pavillon, 1992, ISBN 3-426-03098-5)
Andrews, Val: The mystery of the sealed room, 1980
Andrews, Val: Sherlock Holmes and the arthritic clergyman, 1980
Ash, Cay Van: Ten years beyond Baker Street, 1984 (Holmes und Dr. Fu Manchu)
Ashley, Mike: Sherlock Holmes und der Fluch von Addleton, 2003, ISBN 3-404-14916-5
Asimov, Isaac: Sherlock Holmes trought times and space, 1984 (Mit Sherlock Holmes durch Zeit und Raum, 1987) (SF-Kurzgeschichtensammlung verschiedener Autoren mit folgenden Storys)
Anderson, Poul/Dickson,Gorden: The adventure of the misplaced hound (Die Rückkehr des Hundes von Baskerville)
Asimov. Isaak: Sherlock Holmes (Sherlock Holmes)
Asimov, Isaak: The ultimate crime (Das ultimative Verbrechen)
Farber, S.N.: The great dormitory mystery (Das große Geheimnis des Studentenwohnheims)
Farmer, Philip Jose: A scarletin study (Eine Scharlachstudie)
Farmer, Philip Jose: The problem of the sore bridge – among others (Das Problem der verdrossenen Brücke – unter anderem)
Lear, Anne: The adventure of the global traveller (Das Abenteuer des Weltreisenden)
Lanier, Sterling: A fathers tale (Die Geschichte eines Vaters)
Powell, James: Death in the Christmas hour (Tod in der Weihnachtsstunde)
Reynolds, Mack: The adventure of the extraterresrial (Das Abenteuer mit dem Außerirdischen)
Saberhagen, Fred: The adventure of the metal murderer (Das Abenteuer des metallenen Mörders)
Wellen, Edward: Voiceover (Die Stimme aus dem Nichts)
Williamson, Barbare: The thing waitung autside (Was draußen wartet)
Wolfe, Gene: Slaves of silver (Silbersklaven)
Aubrey, Edmund: Sherlock Holmes in Dallas, 1981
Benson, R.: Sherlock Holmes in Ney York, 1976
Boucher, Antony: The Case of the Baker Street Irregulars, 1940
Boyer, Rick: The giant rat of Sumatra, 1976 (Die Ratte von Sumatra, 1979)
Braun, Eckhard: Sherlock Holmes – Die falsche Revoverkugel – Das Hampton-Rätsel, 1988, ISBN 3-89184-047-0
Bruce, Collin: The strange case of Mrs. Hudsons cat, 1997 (Sherlock Holmes und der Energie-Anarchist, 1998, ISBN 3-7643-5834-3)
Cannon, H.P. Pulptime, 1985
Carr, John Dickson/Doyle, Adrian: The Exploits of Sherlock Holmes, 1954
Collins, Randall: The case of the philosophers ring, 1978
Derleth, August: The adventures of Solar Pons, 1945
Dibdin, Michael: The last Sherlock Holmes Story, 1978 (Der letzte Sherlock Holmes Roman, 1980)
Estleman, Loren D.: Dr. Jekyll and Mr. Holmes, 1980
Estleman, Loren D.: Sherlock Holmes vs. Dracula, 1979
Farmer, Philip Jose: The adventure of the peerless peer, 1974
Fish, Robert L.: The incredible Schlock Holmes, 1966
Fish, Robert L.: The memoirs of Schlock Holmes, 1974
Frow, Gerald: Young Sherlock The adventure at Ferrymenans Creek, 1984 (Sherlock Holmes –Nacht der Vergeltung, 1986
Frow, Gerald: Young Sherlock The Mystery of the Manor House, 1982 (Sherlock Holmes – Die vertauschte Queen, 1985
Gardner, John: The return of Moriarty, 1974
Gardner, John: The revenge of Moriarty, 1975
Garvett, Glenn: The adventure of the mysterious Lodger, 1979
Greenberg, Martin/Rössel-Vaugh (Hrsg.): The new adventures of Sherlock Holmes, 1987 (Die neuen Abenteuer des Sherlock Holmes, 1989, ISBN 3-404-28178-0). Kurzgeschichtensammlung verschiedener Autoren mit folgenden Storys:
Breen, Joh: The return of the speckled band (Die Rückkehr der gefleckten Schlange)
Estleman, Loren: Dr. und Mrs. Watson at home (Dr. und Mrs. Watson zu Hause)
Gilbert, Michael: The two footmen (Die zwei Bediensteten)
Harringston, Joyce: The adventure of the Gowanus abduction (Das Abenteuer der Gowanus-Entführung)
Harrison, Michael: Sherlock Holmes and the woman (Sherlock Holmes und die Frau)
Hughes, Dorothy: Sherlock Holmes and the muffin (Sherlock Holmes und das Teeküchlein)
Jones, Barry: The shadows of the lawn (Die Schatten auf dem Rasen)
Kaminsky, Stuart: The final toast (Der letzte Trinkspruch)
King, Stephen: The doctors case (Watsons Fall)
Lovesey, Peter: The curious computer (Der elementare Computer)
Lutz, John:The infernal machine (Die Höllenmaschine)
Ruse, Gary Alan: The phantom chamber (Das Geisterzimmer)
Torre, Lilian: The adventure oft the persistant marksman (Sherlock Holmes und der beharrliche Meisterschütze)
Wellen, Edward: The Hause that Jack built (Das Haus von Jakob gebaut)
Hall, Robert Lee: Exit Sherlock Holmes, 1977
Hardwick, Michael + Mollie: The private life of Sherlock Holmes, 1970 (Sherlock Holmes Privatleben, 1973), verfilmt von Billy Wilder.
Hardwick, Michael: Der Fluch von Baskerville, 2004; ISBN 3-898-40211-8
Harrison, Michael: In the footsteps of Sherlock Holmes, 1958
Harrison, Michael: I, Sherlock Holmes, 1977
Harrison, Michael: A sherlockian Anthology, 1976
Haughy, Thomas Brace: The case of the invisible thief, 1974
Heard, Hanry Fitzgerald: A taste for honey, 1980 (Die Honigfalle, 1988, ISBN 3-7701-2005-1)
Heard, Hanry Fitzgerald: Reply paid, 1980 (Anlage: Freiumschlag, 1990, ISBN 3-7701-2006-X)
Heard, Hanry Fitzgerald: The notched hairpin, 1980 (Das Geheimnis der Haarnadel, 1995, ISBN 3-7701-2007-8)
Hodel, Michael + Sean Wright: Enter the lion, 1979
Hohlbein, Wolfgang: Der Hexer
Hosier, Sydney: Elementary, Mrs. Hudson, 1996 (Kein Fall für Mr. Holmes, 1997, ISBN 3-612-25182-1)
Iraldi, James C.: The problem of the purple maculas, 1968
Jaffee, Mary + Irving: Beyond Baker Street, 1973
Jeffers, J.H.P.: The adventure of the Stalwart Companions, 1978
Kastner, Jörg: Dr. Watson und der Fall Sherlock Holmes, 1994, ISBN 3-928598-22-8
King, Laurie R.: The beekeeper`s apprentice, 1994 (Die Gehilfin des Bienenzüchters, 1997), ISBN 3-499-23836-5
King, Laurie R.: A monstrous regiment of women, 1996 (Tödliches Testament, 1997), ISBN 3-499-23970-1
King, Laurie R.: A letter of Mary, 1996 (Die Apostelin, 1997)
King, Laurie R.: The moor, 1998 (Das Moor von Baskerville, 2002), ISBN 3-499-22416-X
Kurland, Michael: The infernal device, 1978
Kurland, Michael: Death by gaslight, 1982
Leblanc, Maurice: L`Aiguille creuse, 1965 (Die hohle Nadel, 1976, ISBN 3-257-20239-3)
Leblanc, Maurice: Arsene Lupin contre Herlock Sholmes, 1964 (Arsene Lupin kontra Herlock Sholmes; 1983, ISBN 3-257-21026-4)
Lecaye, Alexis: Einstein et Sherlock Holmes, 1989 (Einstein und Sherlock Holmes, 1990, ISBN 3-8105-1116-1)
Letmann, R.C.: The adventures of Picklock Hole, 1901
Matthias, Lee: The pandora plague, 1981
Meyer, Nicholas: The Seven-per-cent-Solution, 1974 (Sherlock Holmes und der Fall Sigmund Freud, 1995, ISBN 3-404-13648-9), verfilmt unter dem Titel: Kein Koks für Sherlock Holmes
Meyer, Nicholas: The Canary Trainer, 1993 (Sherlock Holmes und das Phantom der Oper, 1994, ISBN 3-404-13596-2)
Meyer, Nicholas: The West-End Horror, 1976 (Der Mann des Schreckens, 1985 sowie Sherlock Holmes und die Theatermorde, 1995, ISBN 3-404-13703-5)
Mitchelson, Austin/Utechin, Nicholas: Hellbirds, 1977 (Die Höllenvögel von Heavens Portal, 1977, ISBN 3-8212-0826-0)
Mitchelson, Austin/Utechin, Nicholas: The earthquake machine, 1977 (Die Erdbebenmaschine, 1977, ISBN 3-8212-0825-2)
Morgan, Roberts: Spotlight on a simple case, 1959
Naslund: Sena Jeter: Sherlock in Love, 1993 (Sherlock verliebt, 1997, ISBN 3-546-00124-9)
Norbu, Jamyang/Bauer, Stefan: Sherlock Holmes, Das Mandala des Dalai Lama; 2004, ISBN 3-404-15128-3
Palmer, Stuart: The adventure of a marked man, 1973
Pearlman, Gilbert: The adventures of Sherlock Holmes smarter brother, 1975 (verfilmt)
Pearson, Edmund L.: The adventure of the lost manuscriptes, 1974
Pearson, Edmund L.: Sherlock Holmes and the drood mystery, 1973
Queen, Ellery: Ellery Queen vs. Jack the Rippere, A study in terror, 1966 (Sherlock Holmes und Jack the Ripper, 1989, ISBN 3-7701-2188-0)
Queen, Ellery: The missadventures of Sherlock Holmes, 1944
Reaves, Michael/Pelan,John: Sherlock Holmes, Schatten über Baker Street, 2005, ISBN 3-404-15387-1
Saberhagen, Fred S.: The Holmes-Dracula File, 1978
Sander, Roman: Holmes und der Kannibale, 2005; ISBN 3-898-40212-6
Shepherd, Michael: Sherlock Holmes and the case of Dr. Freud, 1985 (Sherlock Holmes und der Fall Sigmund Freud; 1986)
Smith, D.O.: The purple hand, 1982 (Die violette Hand, 1996, ISBN 3-930932-21-0)
Smith, D.O.: The zodiac plate, 1994 (Die Schale des Zodiakus; 1997, ISBN 3-930932-20-2)
Smith, D.0.: Das Geheimnis von Shoreswood Hall
Smith, D.O.: Der Weihnachtsbesucher
Soares, Jo: O Yango de Baker Street, 1995 (Sherlock Holmes in Rio; 1997, ISBN 3-458-16840-0)
Stashower, Daniel: Sherlock Holmes und der Fall Houdini, 2005, ISBN 3-404-15422-3
Starrett, Vincent: The unique Hamlet, 1920
Stemmle, R.A.: Der Mann, der Sherlock Holmes war, 1937, ISBN 3-359-008561 (verfilmt mit Hans Albers und Heinz Rühmann)
Stokes, Arthur: Checkmate, 1980
Symons, Julian: The three-pipe problem, 1975 (Sherlock in der Klemme, 1985)
Tafel, Jaroslwav: Mein heißer Sommer mit Sherlock Holmes 1997
Thierry, James F.: The adventure of the Eleven Cuff Buttons, 1918
Thomas, Frank: The secret cases of Sherlock Holmes, 1984 (Sherlock Holmes - Verwirrung in London, 1987 (ISBN 3-440-05775-5) sowie Sherlock Holmes – Das indische Kleinod, 1986), Kurzgeschichtensammlung); ISBN 3-440-05583-3
Thomas, Frank: Sherlock Holmes and the golden bird, 1979 (Sherlock Holmes – Der goldene Vogel, 1983, ISBN 3-440-05219-2)
Thomas, Frank: Sherlock Holmes and the Panamian girls, 1988 (Sherlock Holmes – Die Mädchen aus Panama, 1988, ISBN 3-440-05929-4)
Thomas, Frank: Sherlock Holmes and the sacret sword, 1980 (Sherlock Holmes – Das heilige Schwert, 1984, ISBN 3-440-05277-X)
Thomas, Frank: Sherlock Holmes and the treasure train, 1983 (Sherlock Holmes – Der Goldraub, 1985, ISBN 3-440-05533-7)
Thomas, Frank: Sherlock Holmes and the masquarade murders, 1984 (Sherlock Holmes – Der Maskenmörder, 1987, ISBN 3-440-05712-7)
Todd, Peter: The adventures of Herlock Sholmes, 1976
Tötschinger, Gerhard: Sherlock Holmes und das Geheimnis der Sachertorte, 1988, ISBN 3-7844-2205-5
Townsend, Larry: The sexual adventures of Sherlock Holmes, 1993 (Heisse Fälle für Sherlock Holmes , 1997)
Trow, M.J.: The adventures of Inspektor Lestrade, 1985 (Lestrade und die Struwwelpeter-Morde, 1990, ISBN 3-499-42952-7)
Trow, M.J.: Brigade. Further adventures of Inspektor Lestrade, 1986 (Lestrade und der tasmanische Wolf, 1990, ISBN 3-499-42965-9)
Trow, M.J.: Lestrade and the hallowed house, 1987 (Lestrade und der Sarg von Sherlock Holmes, 1991, ISBN 3-499-42976-4)
Trow, M.J.: Lestrade and the ripper, 1988 (Lestrade und Jack the Ripper, 1994, ISBN 3-499-42998-5)
Trow, M.J.: Lestrade and the guardian angel, 1990 (Lestrade und das Rätsel des Skarabäus, 1996, ISBN 3-499-43020-7)
Trow, M.J.: Lestrade and the deadly game, 1990 (Lestrade und die Spiele des Todes; 1996, ISBN 3-499-43034-7)
Trow, M.J.: Lestrade and the gift of the prince, 1991 (Lestrade und der Schlossgeist von Balmoral, 1997, ISBN 3-499-43071-1)
Twain, Mark: A double barelled detective story, 1902
Utechin, Nicholas: Sherlock Holmes at Oxford, 1977
Weinstein, Zeus: Sherlock Holmes – Die Wahrheit über Ludwig II, 1978
Wellmann, Manly Wade: Sherlock Holmes War of the Worlds, 1975
Wincor, Richard: Sherlock Holmes in Tibet, 1968
Winges; Stefan: Der vierte König, 2000, ISBN 3-897-05189-3
Winges, Stefan: Tod auf dem Rhein, 2004, ISBN 3-897-05318-7

Sherlock Holmes in den Medien

Groschenheft

Im Berliner Verlagshaus für Volksliteratur und Kunst erschienen zwischen 1907 und 1911 insgesamt 230 Groschenhefte unter dem Titel: Aus den Geheimakten des Weltdetektivs, weitere folgten 1925 bis 1930. Holmes hat hier nicht Dr. Watson, sondern einen gewissen Harry Taxon als Begleiter. Zwei dieser Geschichten (Die Tochter des Wucherers, Der Mädchenhändler von Konstaninopel) erschienen 1980 in einem Sammelband Die großen Detektive als insel-Taschenbuch 368, herausgegeben von Werner Berthel.

Film und Fernsehen

Fast alle Sherlock-Holmes-Romane und Kurzgeschichten von A. C. Doyle sind verfilmt worden. Auch einige der Pastiches wurden verfilmt (z.B. Das Privatleben des Sherlock Holmes; Kein Koks für Sherlock Holmes). IMDb zählt zum gegenwärtigen Zeitpunkt (2004) 176 Verfilmungen auf. Zu den bekanntesten Darstellern gehört Basil Rathbone, der in den 1940er-Jahren mit Nigel Bruce als Doktor Watson in einer Kinoserie auf Verbrecherjagd ging.

  • Schon in den 1920er-Jahren wurde der Detektiv in einem Kino-Serial mit 56 Teilen von Eille Norwood verkörpert.
  • Vasili Livanov war der Hauptdarsteller in den 1970/1980er-Jahren in einer russischen Fernsehbearbeitung.
  • Jeremy Brett in den 1980/1990er-Jahren in einer hochgelobten englischen Fernsehserie des BBC.
  • Christopher Lee spielte ihn in einigen Filmen in den 1990er-Jahren.
  • Billy Wilder nahm sich 1970 des Themas in seinem Spielfilm Das Privatleben des Sherlock Holmes an.
  • Matt Frewer spielte ihn um die Jahrtausendwende in einer kanadischen Fernsehserie.
  • Peter O'Toole sprach Sherlock Holmes in den 1980er-Jahren in einer animierten Fassung aus den Niederlanden.
  • Im 1988 erschienenen Spielfilm Genie und Schnauze (Without a clue) verkörpern Michael Caine und Ben Kingsley den Sherlock Holmes und Dr. Watson.

Auch Raymond Massey, Patrick Macnee (John Steed), Stewart Granger, Peter Cushing und viele weitere liehen Sherlock Holmes ihr Gesicht. Der bekannteste deutsche Darsteller dürfte wohl Hans Albers sein, der gemeinsam mit Heinz Rühmann im Film Der Mann, der Sherlock Holmes war (1937) spielte. Allerdings agierte er eigentlich gar nicht als Sherlock Holmes, sondern als abgebrannter Privatdetektiv Morris Flint, den man mit diesem identifizierte. In diesem Film singen Hans Albers und Heinz Rühmann im Duett das Lied "Jawoll meine Herrn".

  • In Anspielung auf Sherlock Holmes entstand 1986 der Zeichentrickfilm Basil, der große Mäusedetektiv (The Great Mouse Detective) mit Stimmen u.a. von Barrie Ingham als Basil und Vincent Price als Professor Rattenzahn.

Darüber hinaus stehen die Geschichten um Sherlock Holmes als Holodeck-Romane (einer virtuellen Realität) im Zentrum zweier Folgen von Star Trek - Die nächste Generation. Hier verkörpert der Android Data (Brent Spiner) den Sherlock Holmes, Geordi la Forge (Levar Burton) den Dr. Watson. Es handelt sich um die Serienfolgen 29 (Sherlock Data Holmes / Elementary, Dear Data!) und 138 (Das Schiff in der Flasche /Ship In A Bottle). In beiden Folgen spielt auch Prof. Moriarty mit (Daniel Davis), der dort eine vom Computer erzeugte künstliche Holodeck-Lebensform ist und zum Gegenspieler des Raumschiff-Captains Picard (Patrick Stewart) wird.

Englische Hörspiele und Hörbücher

Zwischen 1933 und 1982 wurden viele Romane als Radiohörspiel (radio play) umgesetzt. Dabei wirkten Sprecher wie Leigh Lovell, Tom Conway, Nigel Bruce, Basil Rathbone, Carleton Hobbs, Norman Shelley und andere mit.

Bemerkenswert ist auch eine Bearbeitung des Hörspieltitels The Immortal Sherlock Holmes (Autor: William Gillette) durch Orson Welles, die am 25. September 1938 auf CBS ausgestrahlt wurde.

Ein Großteil der Romane und Erzählungen sind als englisches Hörbuch erhältlich. Eine der wichtigsten Aufnahmen liefert Penguin Audiobooks (Kassette) mit Douglas Wilmer und Freddie Jones:

  • Sir Arthur Conan Doyle: The Hound of The Baskervilles. Read by Freddie Jones. Penguin Audiobooks 1995. ISBN 0-14-086164-5
  • Sir Arthur Conan Doyle: The Sign of Four. Read by Douglas Wilmer. Penguin Audiobooks 1998. - ISBN 0-14-086599-3
  • Sir Arthur Conan Doyle: The Adventures of Sherlock Holmes 1 [SCAN, IDEN, REDH, BOSC]. Read by Douglas Wilmer. Penguin Audiobooks 1998. - ISBN 0-14-086600-0
  • Sir Arthur Conan Doyle: The Adventures of Sherlock Holmes 2 [FIVE, TWIS, BLUE, SPEC]. Read by Douglas Wilmer. Penguin Audiobooks 1997. - ISBN 0-14-086601-9
  • Sir Arthur Conan Doyle: The Adventures of Sherlock Holmes 3 [ENGI, NOBL, BERY, COPP]. Read by Douglas Wilmer. Penguin Audiobooks 1997. - ISBN 0-14-180257-X
  • Sir Arthur Conan Doyle: Black Peter and Other Sherlock Holmes Stories [BLUE, RESI, BLAC, LADY]. Read by Douglas Wilmer. Penguin Audiobooks 1996. - ISBN 0-14-086484-9
  • Sir Arthur Conan Doyle: Four Great Adventures of Sherlock Holmes [SPEC, DEVI, MUSG, CHAS]. Read by Douglas Wilmer. Penguin Audiobooks 1995. - ISBN 0-14-086218-8

Deutschsprachige Hörspiele und Hörbücher

Viele Romane sind als Hörspiel oder Hörbuch erschienen und die Charaktere wurden von namhaften Schauspielern gesprochen, wie Peter Pasetti, Horst Tappert, Fritz Wepper, Alexander Kerst, Martin Benrath, Wolfgang Büttner oder Gisela Uhlen. Hier eine Auswahl von Titeln auf CD:

  • Sir Arthur Conan Doyle: "Sherlock Holmes 1. Das Haus bei den Blutbuchen", Verlag Peter Ewers. - ISBN 3-935287-81-X
  • Sir Arthur Conan Doyle: "Sherlock Holmes - Der blaue Karfunkel", Audiobuch Verlag. - ISBN 3-89964-068-3
  • Sir Arthur Conan Doyle: "Sherlock Holmes und Dr. Watson. Die größten Fälle" Audio Verlag. - ISBN 3-89813-309-5
  • Sir Arthur Conan Doyle: "Sherlock Holmes - Geschichten", Verlag u. Studio für Hörbuch Produktionen. - ISBN 3-89614-252-6
  • Sir Arthur Conan Doyle: "Sherlock Holmes. Der Teufelsfuß", Audiobuch Verlag. - ISBN 3-89964-060-8
  • Sir Arthur Conan Doyle: "Sherlock Holmes. Der Mann mit der Hasenscharte", Verlag Peter Ewer. - ISBN 3-935287-97-6
  • Sir Arthur Conan Doyle: "Sherlock Holmes. Der Katechismus der Familie Musgrave", Audiobuchverlag. - ISBN 3-89964-011-X
  • Sir Arthur Conan Doyle: "Sherlock Holmes macht ein Experiment", Verlag Peter Ewers. - ISBN 3-937070-31-1
  • Sir Arthur Conan Doyle: "Eine Studie in Scharlachrot", Naxos. - ISBN 3-89816-151-X
  • Sir Arthur Conan Doyle: "Sherlock Holmes. Der Hund von Baskerville", Audiobuchverlag. - ISBN 3-89964-082-9
  • Sir Arthur Conan Doyle: "Sherlock Holmes. Die Internatsschule", Audiobuchverlag. - ISBN 3-89964-055-1
  • Sir Arthur Conan Doyle: "Sherlock Holmes" (zwei Fälle), Random House Audio. - ISBN 3-89830-758-1
  • Sir Arthur Conan Doyle: "Sherlock Holmes. Die einsame Radfahrerin", Audiobuchverlag. - ISBN 3-89964-054-3
  • Sir Arthur Conan Doyle: "Sherlock Holmes. Der zweite Fleck", Audiobuchverlag. - ISBN 3-89964-058-6
  • Sir Arthur Conan Doyle: Der Bund der Rothaarigen. Argon-Buchverlag. - ISBN 3-87024-844-0
  • Sir Arthur Conan Doyle: Die verschwundene Braut. Argon-Buchverlag. - ISBN 3870248750

Computerspiele

  • Sherlock Holmes: The Awaken (2005)
  • Sherlock Holmes: Das Geheimnis des silbernen Ohrrings (2004)
  • The Mystery of the Mummy (2002)
  • The Lost Files of Sherlock Holmes: The Case of the Rose Tattoo (1996)
  • Sherlock Holmes Consulting Detective: Collection (1993)
  • The Lost Files of Sherlock Holmes: The Case of the Serrated Scalpel (1992)
  • Sherlock Holmes: Consulting Detective (1991)
  • Sherlock: The Riddle of the Crown Jewels (1987)
  • Sherlock Holmes: The Vatican Cameos (1986)
  • 221 B Baker St. (1986)



Literatur

Primärliteratur

Verzeichnis der Werke und ihrer Abkürzungen

Die deutschen Titelfassungen finden sich in runden, die in der Sherlock-Holmes-Literatur inzwischen fest etablierten Abkürzungen in eckigen Klammern. Sie wurden 1947 in Jay Finley Christs Irregular Guide to Sherlock Holmes of Baker Street (New York: Argus Books) eingeführt.

Gesamtausgabe englisch ISBN 0-517-22078-4, in deutsch ISBN 3-251-20298-7

Romane
A Study in Scarlet [STUD], 1887 (Eine Studie in Scharlachrot,ISBN 3-570-21411-7)
The Sign of the Four [SIGN], 1890 (Das Zeichen der Vier, ISBN 3-251-01059-X)
The Hound of the Baskervilles [HOUN], 1902 (Der Hund der Baskervilles, ISBN 3-570-21410-9)
The Valley of Fear [VALL], 1915 (Das Tal der Angst, ISBN 3-251-01060-3)
Erzählungen
The Adventures of Sherlock Holmes, 1892 (Die Abenteuer des Sherlock Holmes, ISBN 3-491-96099-1)
A Scandal in Bohemia [SCAN], 1891 (Ein Skandal in Böhmen)
The Red-headed League [REDH], 1891 (Die Liga der Rotschöpfe)
A Case of Identity [IDEN], 1891 (Ein Frage der Identität)
The Boscombe Valley Mystery [BOSC], 1891 (Das Rätsel von Boscombe Valley)
The Five Orange Pips [FIVE], 1891 (Die fünf Orangenkerne)
The Man with the Twisted Lip [TWIS], 1891 (Der Mann mit der entstellten Lippe)
The Blue Carbuncle [BLUE], 1892 (Der blaue Karfunkel)
The Speckled Band [SPEC], 1892 (Das gesprenkelte Band)
The Engineer's Thumb [ENGI], 1892 (Der Daumen des Ingenieurs)
The Noble Bachelor [NOBL], 1892 (Der adlige Junggeselle)
The Beryl Coronet [BERY], 1892 (Die Beryll-Krone)
The Copper Beeches [COPP], 1892 (Die Blutbuchen)
The Memoirs of Sherlock Holmes, 1893 (Die Memoiren des Sherlock Holmes, ISBN 3-251-20016-X)
Silver Blaze [SILV], 1892 (Silberstern)
The Yellow Face [YELL], 1893 (Das gelbe Gesicht)
The Stock-broker's Clerk [STOC], 1893 (Der Angestellte des Börsenmaklers)
The 'Gloria Scott' [GLOR], 1893 (Die Gloria Scott)
The Musgrave Ritual [MUSG], 1893 (Das Musgrave-Ritual)
The Reigate Squires [REIG], 1893 (Die Junker von Reigate)
The Crooked Man [CROO], 1893 (Der Verwachsene)
The Resident Patient [RESI], 1893 (Der niedergelassene Patient)
The Greek Interpreter [GREE], 1893 (Der griechische Dolmetscher)
The Naval Treaty [NAVA], 1893 (Der Flottenvertrag)
The Final Problem [FINA], 1893 (Das letzte Problem)
The Return of Sherlock Holmes, 1904 (Die Rückkehr des Sherlock Holmes, ISBN 3-251-20018-6)
The Empty House [EMPT], 1903 (Das leere Haus)
The Norwood Builder [NORW], 1903 (Der Baumeister aus Norwood)
The Dancing Men [DANC], 1903 (Die tanzenden Männchen)
The Solitary Cyclist [SOLI], 1903 (Die einsame Radfahrerin)
The Priory School [PRIO], 1904 (Die Abteischule)
Black Peter [BLAC], 1904 (Der Schwarze Peter)
Charles Augustus Milverton [CHAS], 1904 (Charles August Milverton)
The Six Napoleons [SIXN], 1904 (Die sechs Napoleons)
The Three Students [3STU], 1904 (Die drei Studenten)
The Golden Pince-Nez [GOLD], 1904 (Der goldenene Kneifer)
The Missing Three-Quarter [MISS], 1904 (Der verschollene Three-Quarter)
The Abbey Grange [ABBE], 1904 (Abbey Grange)
The Second Stain [SECO], 1904 (Der zweite Fleck)
His Last Bow, 1917 (Seine Abschiedsvorstellung, ISBN 3-251-20021-6)
Wisteria Lodge [WIST], 1908 (Wisteria Lodge)
The Cardboard Box [CARD], 1893 (Die Pappschachtel)
The Red Circle [REDC], 1911 (Der Rote Kreis)
The Bruce-Partington Plans [BRUC], 1908 (Die Bruce-Partington-Pläne)
The Dying Detective [DYIN], 1913 (Der Detektiv auf dem Sterbebett)
Lady Frances Carfax [LADY], 1911 (Das Verschwinden der Lady Frances Carfax)
The Devil's Foot [DEVI], 1910 (Der Teufelsfuß)
His Last Bow [LAST], 1917 (Seine Abschiedsvorstellung)
The Case-Book of Sherlock Holmes, 1927 (Sherlock Holmes' Buch der Fälle, ISBN 3-251-20028-3)
The Illustrious Client [ILLU], 1924 (Der illustre Klient)
The Blanched Soldier [BLAN], 1926 (Der erbleichte Soldat)
The Mazarin Stone [MAZA], 1921 (Der Mazarin-Stein)
The Three Gables [3GAB], 1926 (Die Drei Giebel)
The Sussex Vampire [SUSS], 1924 (Der Vampir von Sussex)
The Three Garridebs [3GAR], 1924 (Die drei Garridebs)
The Problem of Thor Bridge [THOR], 1922 (Die Thor-Brücke)
The Creeping Man [CREE], 1923 (Der Mann mit dem geduckten Gang)
The Lion's Mane [LION], 1926 (Die Löwenmähne)
The Veiled Lodger [VEIL], 1927 (Die verschleierte Mieterin)
Shoscombe Old Place [SHOS], 1927 (Shoscombe Old Place)
The Retired Colourman [RETI], 1926 (Der Farbenhändler im Ruhestand)
Apokryphe Erzählungen

Texte, deren Herkunft strittig ist, wurden in zwei Taschenbüchern veröffentlicht. Die deutschen Titel lauten:

Die Wahrheit über Sherlock Holmes, 1989, ISBN 3-8212-0851-1
The field bazaar, 1896 (Der Feldbasar)
The story of the Lost Special, 1898 (Der verschollene Zug)
The story of the man with the watches, 1898 (Die Geschichte des Mannes mit den Uhren)
The adventure of the tall man, 1900 (Das Abenteuer um den großen Mann)
The painful predicament of Sherlock Holmes, 1905 (Die qualvolle Zwangslage des Sherlock Holmes)
A gaudy death: Conan Doyle tells the true story of Sherlock Holmes' end, 1900 (Ein aufsehenerregender Tod)
The case of the man wo was wanted, 1914 (Der Fall des Mannes, der gesucht wurde)
Das Vermächtnis des Sherlock Holmes, 1989, ISBN 3-8212-0850-3
Some personalia about Mr. Sherlock Holmes, 1917 (Zur Person: Sherlock Holmes)
The mystery of uncle Jeremys household, unbek. (Das Geheimnis um Onkel Jeremys Haushalt)
The case of the inferior sleuth, 1919 (Die Sache mit dem mittelmäßigen Spürhund)
The crown diamond, 1921 (Der Krondiamant)
How Watson learned the trick, 1924 (Wie Watson den Trick lernte)
The mystery of Sasassa Valley, 1879 (Das Geheimnis von Sasassa Valley)
The strange case of Oscar Slater, 1920 (Der seltsame Fall des Oscar Slater)
My favourite Sherlock Holmes adventures, 1927 (Meine liebsten Sherlock Holmes Abenteuer)

Deutschsprachige Erstausgaben (Romane)

  • Sir Arthur Conan Doyle: Späte Rache. Übers. v. Margarete Jacobi. Stuttgart: Lutz 1894.
  • Sir Arthur Conan Doyle: Das Zeichen der Vier. Übers. v. Margarete Jacobi. Stuttgart: Lutz 1894.
  • Sir Arthur Conan Doyle: Der Hund von Baskerville. Übers. v. Heinrich Darnoc. Ill. v. Richard Gutschmidt. Stuttgart: Lutz 1903-1905.
  • Sir Arthur Conan Doyle: Das Tal des Grauens. Übers. v. H. O. Herzog. In: Berner Tagblatt Nr. 295 (1925) - Nr. 26 (1926).
  • Sir Arthur Conan Doyle: Das Tal des Grauens. Übers. v. H. O. Herzog. Berlin: Dom bzw. Berlin: Dürr & Weber 1926.

Kommentierte englischsprachige Werkausgaben

  • William S. Baring-Gould (Hrsg.): Sir Arthur Conan Doyle: The Annotated Sherlock Holmes. 2 Bde. New York: Wings Books 1967. (Standardwerk, das seinen Schwerpunkt vor allem auf die Datierung der Geschichten legt)
  • Leslie S. Klinger (Hrsg.): Sir Arthur Conan Doyle: The New Annotated Sherlock Holmes: The Complete Short Stories. 2 Bde. New York: W. W. Norton & Co. 2004.
  • Leslie S. Klinger (Hrsg.): Sir Arthur Conan Doyle: The New Annotated Sherlock Holmes: The Novels. New York: W. W. Norton & Co. 2005.

Wichtige deutschsprachige Werkausgabe

  • Sir Arthur Conan Doyle: Sherlock Holmes. Werkausgabe in neun Einzelbänden. Übers. v. Gisbert Haefs, Nikolaus Stingl, Werner Schmitz, Hans Wolf, Leslie Giger. Zürich: Haffmans 1984-1988.

Sekundärliteratur

Biographien

  • William S. Baring-Gould: Sherlock Holmes of Baker Street. A Life of The World's First Consulting Detective. New York: Bramhall House 1962.
  • William S. Baring-Gould: Er, Sherlock Holmes und seine denkwürdigsten Fälle. Die erste Biographie des ersten Detektivs der Welt. Übers. v. Elisabeth u. Hans Herlin. Hamburg: Nannen 1965. (gekürzte Ausgabe)
  • William S. Baring-Gould: Sherlock Holmes. Die Biographie des großen Detektivs aus der Baker Street. Hg. v. Zeus Weinstein. Übers. v. Anja Hegemann. Stuttgart: DVA 1978. (erste ungekürzte dt. Ausgabe) ISBN 3-421-01861-8

Bibliographien

  • Ronald B. DeWaal: World Bibliography of Sherlock Holmes and Dr. Watson. Boston: New York Graphic Society 1974.
  • Gerhard Lindenstruth: Arthur Conan Doyle. Eine illustrierte Bibliographie der Veröffentlichungen im deutschen Sprachraum. Amsterdam u.a.: Munniksma 1994.
  • Michael Ross (Hrsg.): Sherlockiana, 1894 - 1994. Eine Bibliographie deutschsprachiger Sherlock-Holmes-Veröffentlichungen. 2. Aufl. Kempen 1995. ISBN 3-930932-01-6

Handbücher, Enzyklopädien und andere Hilfsmittel

  • Stephen Clarkson: The Canonical Compendium. Calabash Press 1999. ISBN 1-899-56275-3
  • Martin Compart: Das Sherlock-Holmes-Buch. Frankfurt a. M. 1987. ISBN 3-548-36536-1
  • Christopher Redmond: A Sherlock Holmes Handbook. Toronto, Canada 1993.
  • Michael Ross (Hrsg.): Sherlock Holmes in Film und Fernsehen. Ein Handbuch. Köln 2003. ISBN 3-930932-03-2
  • Thomas W. Ross: Good old index. The Sherlock Holmes handbook. A guide to the Sherlock Holmes stories by Sir Arthur Conan Doyle. Columbia, SC: Camden House 1997.
  • Jack Tracy (Hrsg.): The Encyclopedia Sherlockiana. Or, A Universal Dictionary of the State of Knowledge of Sherlock Holmes and His Biographer John H. Watson, M. D. London: New English Library 1978.
  • Zeus Weinstein (Hrsg.): Sherlock Holmes Companion 1. Zürich: Haffmans 1984. Inhalt: Michael u. Mollie Hardwick: Mr. Holmes und Dr. Watson. Porträt einer Freundschaft, S. 7-40; Zeus Weinstein: Kleine Conan-Doyle-Chronik, S. 41-68; Anhang: Die Schauplätze des Sherlock Holmes, Bibliographie, S. 69-85. ISBN 3-251-20014-3
  • Zeus Weinstein (Hrsg.): Sherlock Holmes Companion 2. Zürich: Haffmans 1985. Inhalt: Michael u. Mollie Hardwick: Die Plots aller Stories, S. 7-54; Zeus Weinstein: Sherlock Holmes in Kontur, S. 55-78. ISBN 3-251-20017-8
  • Zeus Weinstein (Hrsg.): Sherlock Holmes Handbuch. Zurüch: Haffmans 1988 ISBN 3-251-20054-2 , Neuauflage 2001 ISBN 3-251-60000-1
  • Julian Wolff: The Sherlockian Atlas [1952]. With an new Introduction by Hugh Pentecost. New York: Magico Magazine 1984.

Zeitschriften

  • The Baker Street Journal. An Irregular Quarterly of Sherlockiana
  • The Sherlock Holmes Society Journal
  • SherlockMagazine (italienisch)

Literaturwissenschaftliche Forschungen

  • Clive Bloom (Hrsg.): Nineteenth century suspense. From Poe to Conan Doyle. New York: St. Martin's Press 1988.
  • Friedrich Depken: „Sherlock Holmes, Raffles und ihre Vorbilder”. In: Paul Gerhard Buchloh, Jens Peter Becker (Hrsg.): Der Detektiverzählung auf der Spur: Essays zur Form und Wertung der englischen Detektivliteratur. Darmstadt 1977, S. 67-102.
  • Umberto Eco; Thomas A. Sebeok (Hrsg.): Der Zirkel oder Im Zeichen der Drei: Dupin, Holmes, Peirce. München 1985.
  • Nino Erné: Sherlock Holmes chronologisch: Ein Wort zum Geleit. In: ders (Hrsg.): Sämtliche Sherlock Holmes Stories. Hamburg: Mosaik-Verlag [1967]. Bd. 1, S. 9-16.
  • Constanze Gehrke: Schema und Variation in den Sherlock-Holmes-Stories von Arthur Conan Doyle. Diss. Aachen 2003.
  • Karl-Heinz Göller: Doyle − The Speckled Band. In: ders., Gerhard Hoffmann (Hrsg.): Die englische Kurzgeschichte. Düsseldorf 1973, S. 70-79.
  • Hanjo Kesting: Der Mann, der Sherlock Holmes erfand. In: Die Horen. Zeitschrift für Literatur, Kunst und Kritik 38.4/172 (1993), S. 15-22.
  • Joseph A. Kestner: Sherlock's men. Masculinity, Conan Doyle, and Cultural History. Aldershot u.a.: Ashgate 1997.
  • Peter J. E. Malborn: Sherlock Holmes: Historizität von Exotik und Alltäglichkeit. Marburg 1999. ISBN 3-828-88074-6
  • Jeffrey Richards: Sherlock Holmes, Conan Doyle and the British Empire. An investigation into Conan Doyle's links with the British Empire as expressed through his Sherlockian and other literature. Halifax: Northern Musgraves Sherlock Holmes Society 1997.
  • Viktor Schlovskij: Die Kriminalerzählung bei Conan Doyle. In: Jochen Vogt (Hrsg.): Der Kriminalroman. München 1971, Bd. 1, S. 76-94.
  • Thomas A. Sebeok, Jean Umiker-Sebeok: "Du kennst meine Methode". Charles S. Peirce und Sherlock Holmes. Frankfurt a. M.: edition suhrkamp 1982. ISBN 3-518-11121-3

Beiträge zur fiktionsinternen Chronologie

  • Ronald A. Knox: Studies in the Literature of Sherlock Holmes. In: ders.: Essays in Satire. London: Sheed & Ward 1928, S. 145-175.
  • Roberts, Sir Sidney C.: Doctor Watson. Prolegomena to the Study of a Biographical Problem. London: Faber & Faber. 1931.
  • Bell, Harold Wilmerding: Sherlock Holmes and Dr. Watson. The Chronology of Their Adventures. London: Constable & Co. 1932.
  • Blakeney, Thos S.: The Career of Sherlock Holmes. Chronological Survey. In: ders.: Sherlock Holmes. Fact or Fiction? London: Jack Murray 1932, S. 47-111.
  • Christ, Jay Finley: An Irregular Chronology of Sherlock Holmes of Baker Street. Ann Arbor, Mich.: The Fanlight House 1947.
  • Brend, Gavin: My Dear Holmes. London: Georg Allen & Unwin 1951.
  • Zeisler, Ernest Bloomfield: Baker Street Chronology. Commentaries on the Sacred Writings of Dr. John H. Watson. Chicago: Alexander J. Isaacs 1953.
  • Baring-Gould, William S.: New Chronology of Sherlock Holmes and Dr. Watson. In: Baker Street Journal, O. S., 3/4 (1948).
  • Baring-Gould, William S.: The Chronological Holmes. A Complete Dating of the Adventures of Mr. Sherlock Holmes of Baker Street, as Recorded by His Friend John H. Watson, M.D., Late of the Army Medical Department. Erw., korrig. u. durchges. New York: Privatdruck 1955.
  • Baring-Gould, William S.: Sherlock Holmes of Baker Street. A Life of the World's First consulting Detective. New York: Clarkson N. Potter 1962.
  • Baring-Gould. William S. (Hrsg.): The Annotated Sherlock Holmes. 2 Bde.. New York: Wings Books 1967.
  • Folsom, Henry T.: Through the Years at Baker Street. A Chronology of Sherlock Holmes. Washington, N. J.: Privatdruck 1963.
  • Folsom, Henry T.: Through the Years at Baker Street. A Chronology of Sherlock Holmes. Washington, N. J.: Privatdruck 2. Aufl. 1964.
  • Folsom, Henry T.: Through the Years at Baker Street. A Chronology of Sherlock Holmes. Randolph, N.H.: Privatdruck 3. Aufl. 1991.
  • Kreici-Graf, Karl: Astronomical Dates. In: Sherlock Holmes Journal 7.4 (Spring 1966), S. 109-113.
  • Peck, Andrew Jay: "The Date Being ...?". A Compendium of Chronological Data. Bronx, N.Y.: Privatdruck 1970. 2. Aufl. 1973. (wichtiges Datenverzeichnis ohne eigene Datierung)
  • Peck, Andrew Jay; Klinger, Leslie S.: "The Date Being ...?". A Compendium of Chronological Data. New York: Magico 1996.
  • Dakin, Martin: A Sherlock Holmes Commentary. Newton Abbot: David & Charles 1972.
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