Sozialphilosophie
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Sozialphilosophie bezeichnet die philosophischen Richtungen, die sich in erster Linie mit dem gesellschaftichen Wesen des Menschen bzw. allgemeiner dem Verhältnis zwischen Mensch und Gesellschaft.
Dabei geht es um die grundlegende Klärung von Fragen wie:
- Was ist das Wesen der der Gesellschaft?
- Was sind ihre Funktionen?
- Brauchen Menschen einen Gesellschaftsvertrag?
- Wozu brauchen Menschen überhaupt andere Menschen?
- Wie kann das Zusammenleben von Menschen geregelt werden?
Auch wenn diese Fragen in den meisten Philosophien seit Platon in jeweils eigener Weise bearbeitet wurden, wird der Begriff Sozialphilosophie erst seit dem 19. Jahrhundert mit der Verwirklichung der bürgerlichen Revolution und dem Nachdenken über mögliche andere Staatskonzepte verwendet.
Einige konträre Positionen sind z.B.:
- Hobbes vertritt die Annahme, der absolutistische Staat sei notwendig, um den beständigen Kampf der Menschen gegeneinander zu unterbinden
- Stirner geht davon aus, daß der Einzelne vollkommen ungebunden sei Solipsismus
- Marx formuliert die gesellschaftliche Bedingtheit des Menschen - Das Sein bedingt das Bewußtsein
Überschneidungen der Sozialphilosophie bestehen u.a. zur Anthropologie, Soziologie und Politologie