Resko
Resko | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen
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Woiwodschaft: | Westpommern | |
Powiat: | Łobez | |
Fläche: | 4,49 km² | |
Geographische Lage: | 53° 46′ N, 15° 24′ O
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Höhe: | 49 m n.p.m. | |
Einwohner: | 4147 (31. Dez. 2020)[1] | |
Postleitzahl: | 72-315 | |
Telefonvorwahl: | (+48) 91 | |
Kfz-Kennzeichen: | ZLO | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Straße: | DW 152 Płoty ↔ Buślary | |
Eisenbahn: | kein Bahnanschluss (Nächste Bahnstation: Płoty an der Bahnstrecke Koszalin–Goleniów) | |
Nächster int. Flughafen: | Stettin-Goleniów | |
Gmina | ||
Gminatyp: | Stadt- und Landgemeinde | |
Gminagliederung: | 45 Ortschaften | |
11 Schulzenämter | ||
Fläche: | 285,24 km² | |
Einwohner: | 7885 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 28 Einw./km² | |
Gemeindenummer (GUS): | 3218043 | |
Verwaltung (Stand: 2009) | ||
Bürgermeister: | Arkadiusz Czerwiński | |
Adresse: | Rynek 1 72-315 Resko | |
Webpräsenz: | www.resko.pl |

Resko (deutsch Regenwalde) ist eine Stadt in der polnischen Woiwodschaft Westpommern und gehört zum Powiat Łobeski. Sie hat etwa 4.400 Einwohner.
Geographische Lage und Verkehrsanbindung
Regenwalde liegt in Hinterpommern, in der Westhälfte der Woiwodschaft Westpommern, am rechten Ufer des Flusses Rega, unweit des Regastausees. Die nächsten größeren Städte sind Nowogard (deutsch Naugard) im Westen und Swidwin (deutsch Schivelbein) im Osten, beide etwa 20 Kilometer entfernt.
Der Ort ist nur über Nebenstraßen zu erreichen, von Stettin aus über die Landesstraße 6 (droga krajowa 6, ehemalige deutsche Reichsstraße 2, heute auch Europastraße 28), die 10 Kilometer westlich vorbeiführt, in die die Wojewodschaftsstraße 152 (droga wojewódzka 152, die ehemals als Reichsstraße 161 den Ort durchquerte) einmündet.
Seit 1992 verfügt die ehemalige Kreisstadt über keinen Bahnanschluss mehr. Die Bahnstrecke Worowo–Wysoka Kamieńska (Wurow-Wietstock) wurde zu diesem Zeitpunkt stillgelegt. Die Bahnstrecke Piepenburg–Regenwalde, 1893 eröffnet, wurde bereits 1945 stillgelegt.
Geschichte
Der Fund einer Urne mit Silbermünzen aus der Römerzeit in Regenwalde belegt, dass das Gebiet schon sehr früh besiedelt war. So waren hier auch Wenden zuhause, sie errichteten einen Burgwall. Nachdem das Land christianisiert war, erhielt der aus Kolberg stammende Theodorich Horn im Zuge der Ostkolonisation 1255 den Auftrag, im Bereich des Burgwalls eine Siedlung zu gründen. Nach einigen Anlaufschwierigkeiten war der Ort so weit erschlossen, dass ihm 1282 das lübische Stadtrecht verliehen werden konnte. 1295 erbaute die Adelsfamilie von Borcke auf den Resten des alten Burgwalls ihre eigene Burg und wurde gemeinsam mit der Familie von Vidante Eigentümer der Stadt Regenwalde. 1365 musste die Vidantes ihren Anteil an den Herzog von Pommern-Wolgast Barnim IV. abtreten, ab 1447 waren die Borckes alleinige Stadtherren von Regenwalde.
Der Dreißigjährige Krieg brachte erhebliche Zerstörungen mit sich, und als auch noch die Pest ausbrach, verringerte sich die Zahl der Einwohner drastisch. Nach Kriegsende kam die Stadt unter Mark brandenburgische Herrschaft, weil das pommersche Greifengeschlecht 1637 ausgestorben war. Regenwalde gehörte jetzt zum Borckschen Kreis, benannt nach der Familie von Borcke, der fast der gesamte Grundbesitz des Kreises gehörte. Ackerbau, Viehzucht, Handwerk und Handel waren zu dieser Zeit die Erwerbsquellen der Bevölkerung.
Als Preußen 1815 seine Kreisverwaltung reformierte, wurde der Name Regenwalde auf den neu gebildeten Kreis übertragen, jedoch wurde die Stadt Labes Kreisstadt. Im Zuge der Industrialisierung in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstand eine Reihe neuer Betriebe, unter denen die 1843 gegründete Landmaschinenfabrik eine hervorragende Stellung einnahm. Neben ihr nahmen noch ein Sägewerk, eine Ölmühle und eine Gerberei den Betrieb auf. Die Eisenbahn kam erst sehr spät 1895 mit einer Kleinbahnstrecke von Kolberg nach Regenwalde, und der Anschluss an das Hauptstreckennetz erfolgte erst 1906 mit dem Bau der Bahnlinie nach Labes. In den 1920er Jahren erweiterte sich die Stadt im Osten und Westen durch neue Wohnsiedlungen.
Ende Februar 1945 floh die deutsche Bevölkerung vor der anrückenden Roten Armee. Am 3. März 1945 wurde Regenwalde eingenommen und ging in Flammen auf. Danach wurde Regenwalde unter polnische Verwaltung gestellt und in Resko umbenannt. Nicht geflohene oder zurückgekehrte deutsche Einheimische wurden im Anschluss daran auf der Grundlage der sogenannten Bierut-Dekrete von den nach Kriegsende zugewanderten Polen aus Regenwalde vertrieben.
Gmina Resko
Die Stadt- und Landgemeinde Resko umfasst eine Fläche von 285,24 km² bei 8.300 Einwohnern.
Gemeindegliederung
Zur Gmina Resko gehören die Schulzenämter
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In diese sind als Ortschaften integriert:
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Sehenswürdigkeiten

- Stadtkirche St. Marien, dreischiffige Hallenkirche, um 1360 im spätgotischen Baustil errichtet. Der 60 Meter hohe Turm wurde Mitte des 19. Jahrhundert angebaut.
- Grabstätte von Carl Sprengel.
Städtepartnerschaften
Es besteht eine Städtepartnerschaft mit der niedersächsischen Stadt Melle.
Söhne und Töchter der Stadt
- Friedrich Leo (1851–1914), Philologe
- Otto von der Linde (1892-1984). Offizier (Orden pour le merite), Landwirt, Jagdschriftsteller
- Jörg Panknin (* 1944), deutscher Schauspieler
- Renata Zaremba (* 1967), Abgeordnete des Sejm
Verweise
Literatur
- Gustav Kratz: Die Städte der Provinz Pommern - Abriss ihrer Geschichte, zumeist nach Urkunden. Berlin 1865, S. 322-324 (Volltext).
- Unser Pommerland, Jg. 16, H. 7-8: Kreis Regenwalde.
Weblinks
- Website der Stadt (polnisch)
Fußnoten
- ↑ a b Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2020. Główny Urząd Statystyczny (GUS) (PDF-Dateien; 0,72 MB), abgerufen am 12. Juni 2021.