Sozialistische Stadt
{{Löschen}}--Anton-Josef 11:24, 11. Dez 2005 (CET)
Selten so einen Unfug gelesen.
Die Diskussion über diesen Antrag findet auf der Löschkandidatenseite statt.
Hier der konkrete Grund, warum dieser Artikel nicht den Qualitätsanforderungen entsprechen soll: siehe Vorredner. --Markus Schweiß, @ 11:27, 11. Dez 2005 (CET)
Eine Sozialistische Stadt ist eine Stadt, die von der jeweiligen Regierung in Auftrag gegeben wurde und neu errichtet bzw. wesentlich vergrößert wird. Hauptziele waren die gesteuerte Verringerung des Wohnraummangels, die Angleichung der Lebensverhältnisse der Stadtbewohner untereinander und die Unterstützung der sozialistischen Produktion durch Infrastrukturmaßnahmen.
Die sozialistischen Städte der DDR weisen alle ähnliche Merkmale auf: Sie bestehen zu großen Teilen aus Plattenbauten, die über sehr breite Straßen verbunden sind. Sie besitzen im Zentrum alle wichtigen Gebäude an einem Platz, z.B. das Rathaus, die Kreis- oder Bezirksverwaltung, diverse Ämter und große Kaufhäuser. In sozialistischen Städten finden sich meistens Denkmale, die z.B. Karl Marx oder Ernst Thälmann huldigen. Die Architektur von großen Plätzen mit ihren Brunnen und Statuen zeigt eine Mischung von Bauhauselementen mit nationalsozialistischen Elementen: Figuren werden sehr eckig und groß dargestellt, Häuser sind ohne Verzierungen an den Fassaden, die Fassaden weisen meist nur Musterungen, z.B. Karos, auf.
Unter den sozialistischen Städten der DDR lassen sich 4 Typen unterscheiden:
1. Satellitenstädte am Rand von Großstädten
2. neu errichtete Städte in Kombination mit Industrieanlagen
- Wolfen (Chemiepark Wolfen-Bitterfeld)
- Lauchhammer (Braunkohle)
3. eine Kleinstadt wird erweitert
- Hoyerswerda (1930: 5.000 Einwohner; 1990: 60.000 Einwohner)
- Leinefelde (1930: 2.000 Einwohner; 1990: 20.000 Einwohner)
- Eisenhüttenstadt (1930: 6.000 Einwohner (früherer Name: Fürstenberg); 1990: 50.000 Einwohner)
4. eine vorhandene Stadt wird umgebaut (d.h. alte Bausubstanz wird durch neue ersetzt); meist werden diese Städte aus administrativen Gründen aufgebläht (Bezirksstädte)
- Suhl (1950: 20.000 Einwohner; 1990 60.000 Einwohner)
- Neubrandenburg (1950: 20.000 Einwohner; 1990: 80.000 Einwohner)
- Chemnitz; hier teilweise Kriegslücken aufgefüllt
Nachteile in der praktischen Umsetzung der "Sozialistischen Stadt" waren oft eine Vernachlässigung des historischen Gebäudebestands und damit auch der, soweit vorhanden, alten Innenstädte. Auch ein oft gedanken- und rücksichtsloser Umgang mit denkmalwerten Bauwerken ist festzustellen.
In der heutigen Zeit haben die meisten sozialistischen Städte die gleichen Probleme:
- hohe Arbeitslosigkeit durch Wegfall der Großindustrien nach 1990
- hohe Abwanderungsrate (2-4 Prozent jährlich), Grund: "Die Platte ist out."
- soziale Sezession: Wohlhabende wandern ab, sozial Schwächere bleiben zurück, Folge: Ghettobildung insbesondere in den Satellitenstädten