Liqui Moly
Liqui Moly GmbH
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Rechtsform | GmbH |
Gründung | 1957 |
Sitz | Ulm, Deutschland |
Leitung | Ernst Prost (Geschäftsführender Gesellschafter) |
Mitarbeiterzahl | 327 (Stand 2012)[1] |
Umsatz | 400 Mio. EUR (2012)[2] |
Branche | Mineralölverarbeitende Industrie |
Website | www.liqui-moly.de |
Stand: 2012 |
Die Liqui Moly GmbH ist ein Ulmer Familienunternehmen, das auf die Herstellung von Additiven, Schmierstoffen und Ölen spezialisiert ist. Das Unternehmen wird von Ernst Prost als geschäftsführendem Gesellschafter geleitet.
Gründungsphase
Gegründet wurde die Liqui Moly GmbH im Jahr 1957 in Ulm an der Donau. Das Patent zur Herstellung von Molybdändisulfid bildete die Basis für das Unternehmen, das Additive, Öle und Schmierstoffe produziert und vertreibt. Das Additiv zum Motorenöl auf Basis des verflüssigten Festschmierstoffes Molybdändisulfid (MoS2) war das erste Produkt. MoS2 verbessert die Schmiereigenschaften von Öl. Bereits im vergangenen Jahrhundert nutzte die U.S. Air Force MoS2 als Additiv für das Motorenöl ihrer Flugzeuge, damit im Fall eines Öltank-Treffers der Schmierfilm nicht abriss und eine Landung möglich war.
Produktion
Um sich vergrößern zu können, zog das Unternehmen 1974 von der Stadtmitte in den nördlichen Stadtteil Lehr. Dort befinden sich noch heute die Zentrale mit Verwaltung, Vertrieb, Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen sowie die Produktionsstätten für sämtliche Additive und viele Fette und Pasten. Die übrigen Fette und Pasten sowie alle Motorenöle produziert das Mineralölwerk in Saarlouis. Die Produktpalette, die unter der Marke Liqui Moly vertrieben wird[3], umfasst Motoren- und Getriebeöle, Additive und zahlreiche Schmierstoffe sowie eine komplette Autopflegeserie, Produktserien für Nutzfahrzeuge, Landmaschinen und Boote, Aerosole und Spezialprodukte in der Schwerindustrie.
Vertrieb
Nachdem Ernst Prost die Firma als geschäftsführender Gesellschafter 1998 übernommen hatte, wurde auch das Unternehmen neu ausgerichtet. Aufgrund der bisherigen Abhängigkeit von wenigen großen Kunden wurde die Strategie geändert und der Vertrieb auf mehrere Kanäle (Werkstatt, Handel, Nutzfahrzeuge, SB und Industrie) umgestellt. Zusätzlich wurde die Internationalisierung forciert. Bis dato beschränkte sich das Geschäft auf wenige europäische Länder wie Ungarn, Österreich oder die Schweiz. Inzwischen geht jeder zweite verkaufte Liter Motorenöl in den Export in mehr als 90 Länder. 2010 betrug die Exportquote 40 Prozent. Größter europäischer Partner ist Russland. Eigene Vertriebstochtergesellschaften existieren in Portugal, Südafrika und in den USA. 2005 wurde in Shanghai ein Büro eröffnet. Im Januar 2008 hat das Unternehmen eine Zusammenarbeit mit einem Produzenten und einem Vertriebspartner in Indien begonnen.
Liqui Moly unterhielt 25 Jahre lang eine strategische Partnerschaft mit dem Autozubehörhändler Auto-Teile-Unger. Diese wurde im November 2011 beendet.[4]
Sportsponsoring
Liqui Moly ist Sponsor von Engstler Motorsport in der Tourenwagen-Weltmeisterschaft und in der ADAC-Pro-Car-Serie.
In der Basketball-Bundesliga unterstützt das Unternehmen das Team von ratiopharm Ulm. Seit 2012 ist das Unternehmen außerdem Partner auf dritter Sponsorenebene des Fußball-Zweitligisten FSV Frankfurt. In der Vergangenheit war Liqui Moly von 2002 bis 2005 und in der Saison 2009/10 Trikotsponsor beim damaligen Fußball-Bundesligisten TSV 1860 München. Zudem war der Schmierstoffhersteller Hauptsponsor der Vierschanzentournee und Bandenpartner bei den Handball-Bundesligisten Füchse Berlin und VfL Gummersbach.[5]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Presseinformationen (MS Word; 154 kB) auf liqui-moly.de (abgerufen 16. August 2012)
- ↑ LIQUI MOLY mit Rekordumsatz
- ↑ Markenregister
- ↑ Bericht auf EUnterwegs.de
- ↑ Rehm, Holger: Langjähriger Agentur-Kunde bucht beim FSV Frankfurt ein, URL: www.sponsors.de, 21. Februar 2012, abgerufen am 21. Februar 2012
Koordinaten: 48° 26′ 8,4″ N, 9° 58′ 26,5″ O