Ewald Schneidewind
Ewald Schneidewind (* 1939 in Danzig, polnisch Gdańsk) war ein erfolgreicher deutscher Motorrad-Geländefahrer.
Während seiner Karriere gewann er bei der Internationalen Sechstagefahrt 1964 mit dem Simson-Quartett die begehrte Internationale Silbervase. 1974 und 1975 wurde er Europameister im Motorradgeländesport, errang außerdem sechs nationale Titel.
Sportlicher Werdegang
Gleich bei seiner ersten Six-Days-Teilnahme 1964 in seiner neuen thüringischen Heimat gewann Ewald Schneidewind auf einer 75-ccm-Maschine mit dem Simson-Quartett die Internationale Silbervase. 13 Jahre später stand er in der Vasenmannschaft, die bei der Internationalen Sechstagefahrt den zweiten Platz belegte. Auch 1978 kehrte Ewald von der weltgrößten Motorradgeländesport-Veranstaltung noch einmal mit einer Goldmedaille nach Hause. Seine größten Erfolge feierte er in den internationalen Einzelwettbewerben. Beim ersten Europacup 1967 wurde Ewald kontinentaler Vizemeister. Die erste Europameisterschafts-Saison beendete er auf der 50-ccm-Simson als Dritter. Von 1970 bis 1973 war er vier Mal hintereinander Vizemeister. 1974 und 1975 gelang Ewald Schneidewind eine nicht mehr zu überbietende Steigerung – in beiden Jahren wurde er Europameister in der Klasse bis 75 ccm. Danach stand er noch zwei Mal auf der zweiten Stufe des EM-Podestes. Als Simson-Werksfahrer konnte er erst ab 1968 einen DDR-Meistertitel erringen. Insgesamt brachte es Ewald auf sechs nationale Erfolge in den Klassen bis 50 und bis 75 ccm. Mit dieser Gesamtbilanz avancierte er zu einem der erfolgreichsten Motorradgeländefahrer Europas.
Literatur
- Steffen Ottinger: „Rund um Zschopau. Die Geschichte einer Motorradgeländefahrt", Band 1. Druck- und Verlagsgesellschaft Marienberg, Marienberg 2004, ISBN 3-931770-49-4, S. 42 - 88.
- Steffen Ottinger: „Rund um Zschopau. Die Geschichte einer Motorradgeländefahrt", Band 2. HB-Werbung und Verlag GmbH & Co. KG, Chemnitz 2011, ISBN 978-3-00-036705-2, S. 20, 21.
- Steffen Ottinger: Internationale Sechstagefahrt 2012. Die Geschichte seit 1913. HB-Werbung und Verlag GmbH & Co. KG, Chemnitz 2012, ISBN 978-3-00-039566-6, S. 46 ff.