Toulouse
Toulouse | ||
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Staat | ![]() | |
Region | Midi-Pyrénées (Chef-lieu) | |
Département (Nr.) | Haute-Garonne (Präfektur) (31) | |
Arrondissement | Toulouse (Chef-lieu) | |
Kanton | Chef-lieu von 15 Kantonen | |
Koordinaten | 43° 36′ N, 1° 27′ O | |
Höhe | 115–263 m | |
Fläche | 118,30 km² | |
Einwohner | 511.684 (1. Januar 2022) | |
Bevölkerungsdichte | 4.325 Einw./km² | |
Postleitzahl | 31000, 31100, 31200, 31300, 31400, 31500 | |
INSEE-Code | 31555 | |
Website | www.toulouse.fr | |
![]() Oben: Pont Saint Pierre und Garonne Mitte links: Place du Capitole Mitte rechts: Pont-Neuf unten links: Capitole de Toulouse unten Mitte: Raketenabschussrampe Ariane 5 unten rechts: Mediatek Jose Cabanis |

Toulouse [okz. Tolosa [ ]; deutsch veraltet: Tholosen; die Einwohner heißen frz. Toulousains bzw. Toulousaines) ist eine Stadt im Süden Frankreichs, am Fluss der Garonne.
] (Im Stadtzentrum leben 511.684 Einwohner (Stand 1. Januar 2022) und im Ballungsgebiet über 750.000 Menschen – damit ist Toulouse die viertgrößte Stadt in Frankreich. Die Stadt hat die Telefonvorwahl 0561.
Toulouse ist Hauptstadt der zweitgrößten Region Midi-Pyrénées mit 45.000 km² und Verwaltungssitz des Départements Haute-Garonne. Im Mittelalter war Toulouse Hauptstadt der Region Okzitanien. Bis zur Französischen Revolution war die Stadt offizielle Hauptstadt der Provinz Languedoc.
Geografie
Toulouse liegt am Fluss Garonne, auf einer Höhe von 146 m.[1] Die Stadt ist durch Kanäle – den Canal du Midi und den Garonne-Seitenkanal – mit dem Mittelmeer und dem Atlantik verbunden. Toulouse ist 589 km Luftlinie von Paris entfernt.
Geschichte
Toulouse war unter dem Namen Tolose eine wichtige gallische Stadt, welche sich damals acht Kilometer südlich bei Vieille-Toulouse befand. Hier trug sich 106 v. Chr. der Raub des Goldes von Tolosa durch Quintus Servilius Caepio zu. Toulouse wurde ab diesem Zeitpunkt eine wichtige Stadt des Römischen Reichs und Tolosa (lat.) genannt. Es war die Hauptstadt der Provinz Gallia Narbonensis zwischen Mittelmeer und Atlantik und hatte zwischen 20.000 und 50.000 Einwohner. Etwa im Jahr 8 v. Chr. wurden die Einwohner, vermutlich auf römischen Befehl, an die Stelle der heutigen Stadtmitte umgesiedelt. Seit dem 4. Jahrhundert war Toulouse Sitz eines Erzbischofs. Zahlreiche Straßen in der Toulouser Innenstadt folgen noch dem Grundriss der römischen Siedlung.
413 wurde Toulouse Teil des Westgotenreichs. 418 schlossen die Westgoten einen Pakt mit dem römischen Kaiser. 507 kam es zur Niederlage des Westgoten und so zum Ende des Toulouser Westgoten-Königreichs. 721 wurde die Stadt in der Schlacht von Toulouse mehrere Monate von Arabern erfolglos belagert. Zwischen 781 und 843 war Toulouse Sitz des Königreichs von Aquitanien, danach erfolgte die Gründung der selbständigen Grafschaft Toulouse. In dieser Zeit war die Stadt Zentrum der Languedoc-Kultur.
Im Mittelalter zählte Toulouse zu den reichsten Städten Frankreichs. Färberwaid, eine Pflanze, die damals den einzigen beständigen blauen Farbstoff lieferte, gedieh auf den kalkhaltigen Böden der Umgebung besonders gut. Die beherrschende Marktstellung der Stadt endete, als die Portugiesen begannen, aus ihren Kolonien das preisgünstigere Indigo zu importieren. 1208 rief Papst Innozenz III nach der Ermordung seines Legaten Pierre de Castelnau zum Kreuzzug gegen die Albigenser auf. Der Aufruf hatte Erfolg. Die Stadt wurde geplündert. 1228 gab Graf Raimund VII. von Toulouse nach einem zermürbenden und zerstörerischen Krieg von fast 20 Jahren den Widerstand auf und unterschrieb den Vertrag von Paris (1229).
1271 wurde Toulouse unter die Herrschaft der französischen Krone gestellt, blieb jedoch bis 1790 weitgehend unabhängig. Obwohl zur Zeit der Reformation viele Protestanten in Toulouse lebten, stellte sich die Stadt in den Religionskriegen auf die römisch-katholische Seite. 1562 wurden ca. 4000 Hugenotten ermordet.
Von 1444 bis 1790 war Toulouse der Sitz des parlement de Toulouse, welches für einen großen Teil Südfrankreichs zuständig war und dort im Auftrag der Krone Legislative, Jurisdiktion und Exekutive ausübte. Insbesondere entschied es als Appellationsgericht in letzter Instanz alle Zivilprozesse (im schriftlichen Verfahren) und sämtliche Strafprozesse (im mündlichen Verfahren).
Im 19. Jahrhundert nahm Toulouse an der Industrialisierung Frankreichs kaum teil. 1856 bekam Toulouse einen Anschluss an das französische Eisenbahnnetz. Die Stadt wuchs und veränderte sich mit dem Bau der großen Boulevards wie zum Beispiel rue Alsace-Lorraine und rue de Metz. 1875 wurde Toulouse von der Garonne überschwemmt.
Seit den 1920er Jahren deutete sich die Entwicklung der Flugzeugindustrie in der Stadt an. Die Stadt hatte Bedeutung in der Luftpost; sie wurde im Jahre 1927 von Pierre-Georges Latécoère eingeführt. Jean Mermoz, Henri Guillaumet und Antoine de Saint-Exupéry waren berühmte Flieger. Sie transportierten die Briefpost in ganz Europa und nach Südamerika. 1933 fusionierte die Luftpost mit anderen Fluggesellschaften und Air France wurde gegründet. Toulouse hat heute einen Technologiepark und ist die Flugzeug- und Weltraumhauptstadt Frankreichs.
2001 kam es zu einer verheerenden Explosion, als Teile der Firma AZF in der Explosion in Toulouse zerstört wurden. Sie produzierte Düngestickstoff. Es gab 31 Tote, 2500 Verletzte und viele Schäden im Süd-Westen der Stadt. Man hörte den Lärm der Explosion in einer Entfernung von bis zu 40 Kilometern.
2012 kam es in Toulouse zur Anschlagsserie in Midi-Pyrénées.
Wirtschaft
Seit den 1980er Jahren hat sich Toulouse zu einem der bedeutendsten Luftfahrtzentren der Welt entwickelt. Etwa 34.000 Beschäftigte arbeiten in diesem Industriezweig, welcher in Toulouse bereits eine lange Tradition hat:
Um 1890 konstruierte Clément Ader in Muret (25 km südlich von Toulouse) bereits mehrere motorisierte Fluggeräte.
Im Ersten Weltkrieg wurde die französische Flugzeugproduktion nach Toulouse verlagert, da die Stadt aufgrund ihrer Entfernung vom Kriegsgeschehen als sicher galt.
Ab 1919 starteten von hier aus Postflüge zunächst nach Marokko, dann weiter nach Dakar und über den Atlantik nach Süd- und später Nordamerika. Unter den Piloten, für die Toulouse der Heimatflughafen war, war auch der französische Autor Antoine de Saint-Exupéry.
In den 1960er Jahren entschloss sich die französische Regierung, alle zivilen Luftfahrtaktivitäten hier zu konzentrieren. Hier wurde von Sud Aviation u. a. die Caravelle gebaut und das Nachfolgeunternehmen Aérospatiale fertigte in Toulouse die französischen Concorde Maschinen. Heute liegt auf dem Werksgelände am Flughafen Toulouse Airbus France und die Konzernzentrale der Airbus SAS. Airbus ist der größte Arbeitgeber der Stadt. In Toulouse findet auch die Endmontage des Airbus A380 statt.
Die Stadt besitzt neben der Luft-(Airbus) und Raumfahrtindustrie (EADS) auch Maschinenbau, Eisen- und Textilindustrie und ist dazu ein großes Handels- und Verkehrszentrum.
Politik
Bürgermeister
Joseph de Rigaud, ein Professor an der Universität für Rechtswissenschaft, wurde am 28. Februar 1790 zum ersten Bürgermeister von Toulouse gewählt und regierte für zwei Jahre. Vorher wurde die Stadt von Stadträten (Capitouls) geführt. Heute beträgt die Amtszeit in der Regel vier Jahre.
Die Bürgermeister von 1944 bis heute:
- 1944–1958: Raymond Badiou (SFIO),
- 1958–1971: Louis Bazerque (SFIO),
- 1971–1983: Pierre Baudis (Centriste),
- 1983–2001: Dominique Baudis (UDF),
- 2001–2004: Philippe Douste-Blazy (UMP), Rücktritt am 30. April, darauf Aufnahme in Jean-Pierre Raffarins Regierung als Gesundheitsminister
- 2004–2008: Jean-Luc Moudenc (UMP)
- 2008-: Pierre Cohen (Parti Socialiste)
Städtepartnerschaften
Toulouse pflegt Städtepartnerschaften mit den folgenden Städten:
Tel Aviv-Jaffa, Israel (seit 1962)
Atlanta, USA (seit 1975)
Kiew, Ukraine (seit 1975)
Bologna, Italien (seit 1981)
Elche, Spanien (seit 1981)
Chongqing, China (seit 1981)
Außerdem wurden Kooperationsabkommen geschlossen mit:
N’Djamena, Tschad (1980)
Saragossa, Spanien (2000)
Hanoi, Vietnam
Düsseldorf, Deutschland (2003)
Bydgoszcz, Polen
Lehre und Forschung
Toulouse ist eine Schüler- und Studentenstadt mit insgesamt über 97.000 Studenten. Somit ist sie neben Paris und Lyon die Stadt mit den meisten Studenten in Frankreich. Zahlreiche Kultur- und Bildungseinrichtungen sind in Toulouse zu finden. Dazu gehören:
- die Universität Toulouse I (Université des Sciences Sociales, UT1, ehemalige Fakultät der Geisteswissenschaften),
- die Universität Toulouse II (Université de Toulouse - Le Mirail, UTM),
- die Universität Toulouse III (Université Paul Sabatier, UPS)
An der UPS werden hauptsächlich Naturwissenschaften, wie Biologie, Physik, Pharmazie und Informatik gelehrt. Aber auch Sprachen machen einen erheblichen Anteil der universitären Ausbildung aus. Die UT1 beherbergt vor allem die Fachrichtungen der Wirtschafts-, Rechts- und Politikwissenschaften. Auch hier spielen Fremdsprachen im universitären Alltag eine große Rolle und der Anteil der internationalen Studierenden ist sehr groß.
Die Bedeutung des Hochschullebens in Toulouse manifestiert sich ebenfalls durch den Reichtum und die Vielfalt der gegenwärtigen Laboratorien der Forschung auf dem Campus. Die wichtigen großen Ingenieursschulen sind:
- ENSAE (Supaéro) (École Nationale Supérieure de l’Aéronautique et de l’Espace)
- ENAC École nationale de l’aviation civile)
- ENSEEIHT (École Nationale Supérieure d’Électrotechnique, d’Électronique, d’Informatique, d’Hydraulique et des Télécommunications)
- ENSIACET (École Nationale Supérieure des Ingénieurs en Arts Chimiques et Technologique)
- INSA (Institut National des Sciences Appliquées)
- ENSICA (École Nationale Supérieure d’Ingénieurs de Constructions Aéronautiques)
- ENSAT (École Nationale Supérieure d’Agronomie)
- EAT (École Nationale Supérieure d’Architecture de Toulouse)
Da in Toulouse auch über 5000 Deutsche leben, viele von ihnen aus beruflichen Gründen (insbesondere als Angestellte des europäischen Gemeinschaftsunternehmens Airbus), gibt es seit den 1970er Jahren vor allem für deren Kinder, aber auch für die Kinder aus binationalen Familien, das Angebot einer Schule, in der sie in deutscher Sprache und nach dem deutschen Schulsystem unterrichtet werden:
- Die Deutsche Schule Toulouse (DST)
Entwicklung der Einwohnerzahl
Mit 15.000 bis 20.000 jährlichen Zuzügen ist der Ballungsraum Toulouse zur Zeit der am schnellsten wachsende Frankreichs. Die nachfolgenden Einwohnerzahlen beziehen sich auf Toulouse innerhalb der Stadtgrenzen:
Jahr | Einwohner | Vorlage:Zeitleiste Bevölkerungsentwicklung in Frankreich/Toulouse |
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1962[2] | 323.724 | |
1968 | 370.796 | |
1975 | 373.796 | |
1982 | 347.995 | |
1990 | 358.688 | |
1999 | 390.301 | |
2009 | 440.204 |
Sehenswürdigkeiten





Toulouse wird aufgrund seiner zahlreichen Bauwerke aus roten Ziegelsteinen auch la ville rose –„rosarote Stadt“- genannt. Bekannte Sehenswürdigkeiten der Stadt sind:
- romanische Basilika St-Sernin de Toulouse (11.−12. Jahrhundert), die zu den schönsten romanischen Kirchen Südfrankreichs gehört.
- altes gotisches Dominikanerkloster Les Jacobins. In der ehemaligen Hauptkirche des Dominikanerordens mit den berühmten palmier des Jacobins (kunstvolles gotische Deckengewölbe) befindet sich seit 1369 auch die Grabstelle des Hl. Thomas von Aquin.
- gotische Kathedrale Saint Etienne (begonnen um 1272)
- Musée des Augustins, ein in einem gotischen Augustinerkloster gelegenes Kunstmuseum für romanische bis barocke Kunst.
- Kapitol (Rathaus von Toulouse), mit Turm (Donjon) aus dem 16. Jh. und Fassade aus dem 18. Jh. Im Inneren der Salle des Illustres (Prunksaal mit Deckengemälden) und berühmtes Opernhaus Théâtre du Capitole im südlichen Seitenflügel.
- Universität (1229), die neuntälteste Europas.
- viele Patrizierhäuser im Renaissance-Stil wie beispielsweise das Hôtel d’Assézat oder das Hôtel de Bernuy.
- Pont Neuf, die älteste noch erhaltene Brücke über die Garonne in Toulouse, erbaut 1543 bis 1632.
- Musée Georges Labit, das neben römischen Arbeiten auch ägyptische, koptische, chinesische und japanische Kunstwerke zeigt.
- Musée Saint-Raymond, das in der Nähe der Basilika Saint Sernin liegt. Im Keller sind Teile der ausgegrabenen Nekropole aus römischer und frühchristlicher Zeit zu sehen. In den oberen Stockwerken befinden sich Funde aus archäologischen Ausgrabungen aus dieser Zeit.
- Musée des Abattoirs, ein Museum für moderne und zeitgenössische Kunst, untergebracht im ehemaligen Schlachthof der Stadt
- Musée d'Histoire naturelle, ein naturgeschichtliches Museum über Tierarten, die Entwicklung der Welt und unsere Umwelt, mit botanischem Garten
- Centre de l'Affiche, ein Museum über die Geschichte von Postern und Plakaten
- Musée du Vieux Toulouse, ein Museum über die antike Geschichte von Toulouse
- Cité de l’espace, ein interaktives Museum der ESA über die Raumfahrt, Umwelt und das Universum.
- Médiathèque José Cabanis, eine im Jahr 2003 eröffnete multimediale Bibliothek in modernem Bau
Verkehr
Bei Toulouse liegt der Flughafen Toulouse-Blagnac. Er wird gleichermaßen für den Linienverkehr als auch als Werksflughafen vom Flugzeughersteller Airbus genutzt. Der Hauptbahnhof von Toulouse, der Gare Matabiau, befindet sich etwas nordöstlich des Stadtkerns. Der Busbahnhof befindet sich in seiner direkten Nachbarschaft.
Der Personennahverkehr wird hauptsächlich durch Busse gewährleistet. Seit 1993 gibt es auch eine U-Bahn (Métro Toulouse), die zunächst mit der Linie A einen verbesserten Transport zwischen Osten und Westen der Stadt gewährleistete. Die Linie B, die in Nord-Süd-Richtung verläuft, wurde im Sommer 2007 eingeweiht. Im Dezember 2010 kam eine elf Kilometer lange Straßenbahnlinie vom Verkehrsknotenpunkt Arènes in Richtung Nordwesten, unter anderem nach Blagnac, hinzu.
Die Stadt ist von einem typisch französischen, gebührenfreien Autobahnring (Périphérique) umgeben, der jedoch in den Stoßzeiten zwischen 8:30 Uhr und 9:30 Uhr sowie von 16:30 Uhr bis 18:00 Uhr wegen des hohen Verkehrsaufkommens gemieden werden sollte. Im Stadtzentrum gilt jeweils am ersten Sonntag im Monat ein Fahrverbot für Pkw.
Bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts hatte der Canal du Midi noch wesentlich zur wirtschaftlichen Prosperität von Toulouse beigetragen. Heute wird die Wasserstraße vor allem touristisch genutzt. Beispielsweise können Besucher mit Bootstouren Toulouse vom Canal du Midi oder auf der Garonne erkunden.
Außerdem bietet seit kurzem der Leihservice „VélôToulouse“ an zahlreichen Stationen in der Stadt Fahrräder an. Die umweltfreundliche Tour kann man einen Tag, eine Woche, einen Monat oder ein Jahr abonnieren.
Sport
Die Rugbymannschaft des Vereins Stade Toulousain spielt in der Top 14, der höchsten französischen Rugbyliga; nach Ende der Saison 2008/09 belegte sie den dritten Platz. Ihre Heimspiele trägt sie im Stade Ernest-Wallon aus.
Der Toulouse Handball ist ein Handballverein aus Toulouse, der 1964 gegründet wurde. Ihre Heimspiele trägt die Mannschaft im insgesamt 5000 Plätze fassenden Gymnase Compans Cafarelli aus. Als größten Erfolg der Vereinsgeschichte kann man den Gewinn des französischen Handballpokals im Jahr 1998 zählen.
Die erste Fußballmannschaft des FC Toulouse spielt in der Ligue 1, der französischen ersten Liga. Der erst 1970 gegründete Verein stieg in diese im Jahr 2003 auf, nach Abschluss der Saison 2008/09 belegte man den vierten Platz. 2007 qualifizierte sich der Verein für die dritte Runde der Champions-League-Qualifikation. Ihre Heimspiele trägt die Mannschaft im insgesamt 35.000 Plätze fassenden Stadium Municipal aus.
Typische Küche
Typisch für die Küche von Toulouse ist das Cassoulet, ein Eintopf aus weißen Bohnen und verschiedenen Fleischsorten, bei dem in Toulouse in jedem Fall Confit d’oie – eingemachtes Gänsefleisch - und Landwurst hinzugehört. Auch Terrines de foie gras (Geflügelstopfleber) und magret de canard – Entenbrust mit grünen Bohnen – gehören zu der stadttypischen Küche. Violettes de Toulouse sind gezuckerte Veilchen, mit denen Süßspeisen aller Art verziert sind sowie Veilchenlikör. Rund um den Marché Victor Hugo finden sich zahlreiche Chocolatiers und Käsegeschäfte.
Persönlichkeiten
Berühmte, aus Toulouse stammende Persönlichkeiten sind unter anderem der Staatsmann Jean-Baptiste de Villèle, der Sänger und Dichter Claude Nougaro, der Politiker Jean-Louis Debré, der Schriftsteller Bernard Werber sowie der Fußballspieler Gaël Clichy.
Von 1631 bis 1665 war Pierre de Fermat, der bedeutendste Mathematiker der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts, Parlamentsrat (conseiller au parlement) von Toulouse. Er ist zwar im nahegelegenen Beaumont-de-Lomagne geboren, wird aber von der Stadt Toulouse und ihren Historikern als gloire de Toulouse („Ruhm von Toulouse“) vereinnahmt.
Klimatabelle
Toulouse | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Klimadiagramm | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Toulouse
Quelle: wetterkontor.de
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Weblinks
- Toulouse: rosa, veilchen, rot und schwarz - Frankreichs offizielle Website (deutsch)
Linkkatalog zum Thema Toulouse bei curlie.org (ehemals DMOZ)
- La mairie de Toulouse
- Toulouse, la Garonne et le Canal du Midi
- La revue d'histoire régionale
- Standort der Assoziation Manuel Azaña in Frankreich
- wikitoulouse.fr, eine vollständige Wiki über Toulouse (französisch)
Einzelnachweise
- ↑ Toulouse auf annuaire-mairie.fr (französisch) Abgerufen am 8. Dezember 2009
- ↑ INSEE: Bevölkerungsentwicklung von Toulouse 1962–1999