Štúrovo
Vorlage:Infobox Slowakische Gemeinde Štúrovo (vor 1948 slowakisch Parkan, deutsch Parkan, ungarisch Párkány) ist eine Stadt an der Donau gegenüber von Esztergom mit 11.708 Einwohnern (2001). 68,7 % der Einwohner gaben als Nationalität ungarisch an, 28,1 % slowakisch.

Die heutige Stadt wurde in den vierziger Jahren des 16. Jahrhunderts im Zuge der Kriege zwischen den Türken und den Habsburgern von den Türken als militärischer Stützpunkt vor der Befestigung der Donaubrücke bei Esztergom gegründet. Sie gaben ihr den Namen Cigerdelen Parkani [ausgesprochen Dschigerdelen Parkani] (zu deutsch "Festung, die sich in die Eingeweiden des Feindes einbohrt"). Unweit von der neuen Siedlung befand sich vorher das Fischerdorf Kakat(h) (erster Beleg 1075 als Kokot, spätere Namen: Chokot, Kokat u.ä.), das von den Türken im Zuge der Gründung von Parkan entvölkert wurde.
Der Ort hatte anfangs unter den vielen Auseinandersetzungen an der damaligen Grenze des Osmanischen Reichs zu leiden. Die Namensform "Parkan" taucht 1571 zum ersten Mal auf, "Párkány" 1773.
Die Stadt wurde 1948 nach dem Zweiten Weltkrieg von Parkan in Štúrovo umbenannt. Der Name ist von Ľudovít Štúr abgeleitet, obwohl dieser in der Stadt nie gelebt hat.
1960 wurde die benachbarte landwirtschaftliche Gemeinde Nana (erster Beleg 1157) zu Štúrovo eingemeindet.
Die 1895 fertig gestellte und 1944 von der sich zurückziehenden Wehrmacht gesprengte Brücke zwischen Štúrovo/Párkány und Esztergom/Ostrihom wurde wegen der vormals schlechten ungarisch-tschechoslowakischen Beziehungen erst 2000/2001 mit finanzieller Unterstützung der slowakischen und der ungarischen Regierung und aus dem PHARE-Programm der EU wiederaufgebaut. Die Donaubrücke trägt den Namen Maria-Valeria-Brücke, slowakisch most Márie Valérie, ungarisch Mária Valéria híd.
Bekannt und beliebt ist das neue Thermal-Bad von Štúrovo, das erst 2004 ein neues Wellenbecken erhielt.