Joachim Bernhard Nicolaus Hacker
Joachim Bernhard Nicolaus Hacker (* 14. November 1760 in Wittenberg; † 4. Oktober 1817 in Zscheila) war ein deutscher Theologe, Poet und Schriftsteller.
Leben
Joachim Bernhard Nicolaus wurde als Sohn des Diakons an der Stadtkirche Wittenberg Georg Nicolaus Hacker (1732-1807) und seiner Frau Friederike Wilhelmine (geb. Neumeister) am 14. November 1760 in Wittenberg geboren. Nach dem Besuch der Fürstenschule in Grimma vom 1. Dezember 1773 bis zum 16. Oktober 1779, studierte er in seiner Geburtsstadt an der Universität, wo er 30. April 1783 den akademischen Grad eines philologischen Magisters erwarb.
Er verdiente sich zunächst als Hauslehrer in Dresden seinen Unterhalt und ordinierte am 5. Mai 1786 in Wittenberg. Von nun an war er in verschiedenen theologischen Ämtern tätig So war er von 1786 bis 1788 Adjunkt und Rektor der Schule in Gommern, 1788 bis 1790 wurde er in Gommern Diakon, von 1790 bis 1796 war er Pfarrer in Haseloff, von 1796 bis 1805 Pfarrer in Straach, 1805 bis 1812 Pfarrer in Brück und von 1812 bis zu seinem Tode am 4. Oktober 1817 Pfarrer in Zscheila bei Meißen
Hacker hat mehrere Schriften zur Erbauung und Belehrung verfasst, die bei seinen Zeitgenossen einigen Anklang fanden. Sein größtes Werk „Thanatologie oder Denkwürdigkeiten auf dem Gebiete der Gräber, ein unterhaltendes Lesebuch für Kranke und Sterbende“ in vier Teilen, der letzte im Jahre 1799 erschienen, ein anderes heißt „Jesus der Weise von Nazareth, ein Ideal aller denkbaren Größe, für alle seinen wahren Verehrer zum weiteren Nachdenken aufgestellt“ in zwei Bänden 1800 und 1803 erschienen. Schon die Titel dieser Schriften zeigen , dass der Verfasser der damals in ihrer Blüte stehenden Aufklärung huldigte, Die „Neue allgemeine deutsche Bibliothek“, welche die einzelnen Bände und fast nur lobend anzeigt, hebt mehrfach namentlich die schöne Darstellung hervor, doch lässt sie bei der Besprechung des vierten Teils der Thanatologie (Band 54 Stück 2 Seite 262) merken dass es kein Unglück wäre, wenn der Verfasser nichts mehr drucken ließe. Schon vor diesen Erbauungsschriften hatte Hacker eine Sammlung geistlicher Lieder herausgegeben „Geistliche Lieder und Gesänge zum Privatgebrauch“ Pirna 1783. Einzelne seiner Lieder sollen auch in die Gemeindegesangbücher aufgenommen worden sein, werden sich jetzt aber wohl kaum noch in diesen befinden.
Literatur
von Hacker
- „Thanatologie oder Denkwürdigkeiten auf dem Gebiete der Gräber, ein unterhaltendes Lesebuch für Kranke und Sterbende“ 4 Bände
- „Jesus der Weise von Nazareth, ein Ideal aller denkbaren Größe, für alle seinen wahren Verehrer zum weiteren Nachdenken aufgestellt“ 2. Bände
- „Geistliche Lieder und Gesänge zum Privatgebrauch“
über Hacker
- „Allgemeine Deutsche Bibliographie“ Band Seite 294
- „Album Academiae Vitebergensis“ Band 5 von Fritz Juntke erschienen im VEB Max Niemeyer Verlag Halle 1966
- „Pfarrbuch der Kirchenprovinz Sachsen“ Band 3 erschienen 2005 bei der Evangelischen Verlagsanstalt GmbH Leipzig ISBN 3-374-02135-2
Personendaten | |
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NAME | Hacker, Joachim Bernhard Nicolaus |
KURZBESCHREIBUNG | Theologe, Poet und Schriftsteller |
GEBURTSDATUM | 14. November 1760 |
GEBURTSORT | Wittenberg |
STERBEDATUM | 4. Oktober 1817 |
STERBEORT | Zscheila |