Jochen Schweizer (Unternehmer)

Jochen Schweizer (* 23. Juni 1957 in Heidelberg) ist ein deutscher Unternehmer und war Stuntman und ein Wegbereiter des Bungee-Sports in Deutschland.
Person
Jochen Schweizer arbeitete als Stuntman für zahlreiche Kino- und Werbefilme, war Extrem-Kajakfahrer, stellte mehrere Weltrekorde auf und erhielt Einträge ins Guinness-Buch der Rekorde. Er entwickelte den Vertical Catwalk, eine Modenschau, bei der die Models an Hochhausfassaden hinunterlaufen.
Rekorde
- 1987: Weltrekord Bungee-Sprung für Willy Bogners Film "Fire, Ice and Dynamite" von der 220 Meter hohen Staumauer des Valle Verzasca
- 1991: 10 Personen aus dem Team Jochen Schweizer springen gemeinsam an einem Spezial-Bungee-Seil und stellen damit einen neuen Weltrekord auf
- 1992: Weltweit erster 216 Meter Touchdown-Sprung von der Bloukrans Riverbridge mit Berührung der Baumkronen
- 1994: 500 Meter Bungee-Sprung aus einem Helikopter
- 1997: 1050 Meter Bungee-Sprung aus einem Helikopter
Unternehmen

1985 gründete er die Express Werbeagentur, aus der sich die Jochen Schweizer GmbH und im Jahr 2004 das Erlebnisgeschenkportal entwickelte [1]. Die Jochen Schweizer Unternehmensgruppe hat heute etwa 300 feste und freie Mitarbeiter und stellt rund 1200 Erlebnisse bereit (Stand März 2012). Die meistverkauften Produkte des Unternehmens sind laut Aussage Schweizers vom August 2012 Fallschirmsprünge, gefolgt von Kurzurlauben und Quad-Fahren.[2] Die Jochen Schweizer GmbH erlitt im Laufe ihrer Tätigkeit schwere Rückschläge: In den Jahren 2002, 2003 und zuletzt 2009 ereigneten sich Unfälle an den Bungee-Stationen, die die Öffentlichkeit aufhorchen ließen [3]. Dennoch werden jährlich über 1000 Sprünge an den Anlagen der Jochen Schweizer Gruppe durchgeführt. Zu seiner Unternehmensgruppe gehören unter anderem inzwischen über 30 Jochen-Schweizer-Shops (ehemals Adrenalin-Shops) genannte Niederlassungen in Deutschland und Österreich, vier stationäre Bungee-Stationen in Hamburg, München, Wien und Spital, die Jochen Schweizer Corporate (entstanden aus der Jochen Schweizer Events GmbH / Markeninszenierung und vertikale Events) sowie die Jochen Schweizer Projects AG (Entwicklung neuer Erlebnisse, zu denen u.a. der Base Flyer Berlin und der Flying Fox in Leogang gehören).
Performancekunst als Marketinginstrument
Schweizer entwickelte verschiedene Inszenierungsformen, die er unter den Markennamen Vertical Catwalk, Helio Art, Pure Water, AirKick, UltraBall und Zero Gravity vertreibt. 1994 konstruierte er erstmals eine Vorrichtung, mit der die Teilnehmer an der Außenfassade des Henninger-Turms in Frankfurt am Main vertikal nach unten laufen konnten. In den Folgejahren verfeinerte er das Repertoire an Techniken und Choreographien. Schweizer inszenierte Vertikalshows an einigen der höchsten Gebäude der Welt wie dem Taipei 101 in Taiwan, den Petronas Towers in Kuala Lumpur und dem Rockefeller Center in New York.
Werke
- Jochen Schweizer: Warum Menschen fliegen können müssen. Riva Verlag, München 2010, ISBN 3868830820.
Weblinks
- Vorlage:IMDb Name
- Literatur von und über Jochen Schweizer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Website von Jochen Schweizer
- Website von Jochen Schweizer Corporate
- Interview mit Jochen Schweizer
Einzelnachweise
- ↑ Artikel der BrandEins über den Erlebnisgesellschafter Jochen Schweizer (PDF; 2,3 MB)
- ↑ Interview mit Jochen Schweizer auf Spiegel Online
- ↑ Artikel der Süddeutschen Zeitung über Bungee-Unfälle bei Jochen Schweizer
Personendaten | |
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NAME | Schweizer, Jochen |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Stuntman |
GEBURTSDATUM | 23. Juni 1957 |
GEBURTSORT | Heidelberg |