Bahnstrecke München-Giesing–Kreuzstraße
München-Giesing–Kreuzstraße | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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![]() Karte der Strecke zwischen der Abzweigung von der Strecke nach Deisenhofen und Kreuzstraße | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckennummer (DB): | 5552 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kursbuchstrecke (DB): | 999.7 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckenlänge: | 27,9 km | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Stromsystem: | 15 kV 16,7 Hz ~ | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Die Bahnstrecke München-Giesing–Kreuzstraße ist eine eingleisige, durchgehend elektrifizierte Bahnstrecke im Süden von München.
Streckenführung

Die Strecke zweigt zwischen dem Bahnhof München-Giesing und dem Haltepunkt Fasangarten von der Strecke München Ost–Deisenhofen ab. Von München Ost bis an diese Stelle ist diese Strecke eine der wenigen in Deutschland mit Linksverkehr. Diese Besonderheit ermöglicht den S-Bahnen am Ostbahnhof das Einfädeln in die S-Bahn-Stammstrecke bei gleichzeitigem Fahrtrichtungswechsel. Südlich der Ständlerstraße tauscht ein Überwerfungsbauwerk die beiden Richtungsgleise. An dieser Stelle zweigt auch die Strecke nach Kreuzstraße ab. Nach einer kurzen Strecke mit zwei Gleisen (auch im Linksbetrieb) vereinigen sich die Gleise und führen nach Osten in Richtung München-Perlach. Dabei wird die Bundesautobahn 8 überquert. Nach dem Bahnhof Perlach wendet sich die Strecke Richtung Südosten. Der folgende Haltepunkt Neuperlach Süd ist der einzige in München an dem sich U-Bahn und S-Bahn einen Bahnsteig teilen (sogenannter Kombibahnsteig). Der Bahnhof liegt auf einer Brücke über die Carl-Wery-Straße. Die Strecke führt nun durch die Gemeinden Neubiberg und Ottobrunn. Nach der Überquerung des Münchner Autobahnringes und der Bundesstraße 471 erreicht die Strecke den Bahnhof Hohenbrunn. Der Haltepunkt Wächterhof liegt östlich des Ortes im Wald. Der Bahnhof Höhenkirchen-Siegertsbrunn liegt etwa mittig zwischen den beiden inzwischen zusammengewachsenen Ortsteilen. Die Gemeinde Aying wird durch vier Haltepunkte bzw. Bahnhöfe erschlossen (Dürrnhaar, Aying, Peiß, Großhelfendorf). Nach dem Haltepunkt Großhelfendorf verläuft die Strecke in südwestlicher Richtung nach Kreuzstraße. Dort trifft sie auf die Mangfalltalbahn von Rosenheim nach Holzkirchen. Der Bahnhof Kreuzstraße liegt im Teufelsgraben, beim nur aus wenigen Häusern bestehenden valleyschen Ortsteil Kreuzstraße.
Geschichte

Die ursprünglich nur zwischen München-Giesing und Aying verkehrende Lokalbahn entstand als eine der letzten Eisenbahn-Radiallinien zwischen der Haupt- und Residenzstadt München und ihrem Umland.[1] Bereits seit 1892 bemühten sich die Gemeinden Peiß, Helfendorf, Egmating, Siegertsbrunn, Hohenbrunn, Höhenkirchen, Brunnthal und Oberpframmern um den Bau einer Bahnstrecke. Vorerst wurde allerdings der Bahnstrecke München Ost–Deisenhofen der Vorzug gegeben. Südlich von Aying/Peiß sollte die Strecke ersten Planungen nach über Helfendorf nach Grub führen. Dort hätte Anschluss an die Mangfalltalbahn bestanden. Ebenfalls zur Diskussion stand eine Führung in Richtung Westen nach Otterfing an der Strecke von Deisenhofen nach Holzkirchen, oder direkt nach Holzkirchen. Unstimmigkeiten gab es auch über den Standort der Haltestellen Dürrnhaar (das westlich gelegene Faistenhaar wollte die Bahn weiter westlich geführt sehen) und den Endbahnhof Aying. Letzterer sollte ursprünglich weiter südlich zwischen Aying und Peiß entstehen (etwa am heutigen Bahnübergang). Der Bau der Bahn wurde am 2. März 1900 genehmigt. Am 1. April 1902 wurde mit dem Bau der Strecke begonnen. Am 28. Mai machte ein Zug mit mehreren Prominenten (u.a. dem Verkehrsminister) eine Probefahrt auf der Strecke die kurz danach am 5. Juni eröffnet wurde. Die Verlängerung der Strecke nach Kreuzstraße ging im Jahr 1912 in Betrieb. 1971/72 wurde die Strecke elektrifiziert. Am 28. Mai 1972, dem Eröffnungstag der S-Bahn München, wurde der Teil bis Hohenbrunn zur Linie S1 (Freising–München–Kreuzstraße), mit Zug- und Busanschlüssen in Richtung Aying und Kreuzstraße.[2][3] Am 30. September 1973 wurden diese aufgegeben und die S-Bahnen fuhren ab Hohenbrunn weiter.[4][5]
Verkehr
Die Strecke wird auf ganzer Länge von der Linie S7 der S-Bahn München befahren. Stadtauswärts besteht bis Höhenkirchen-Siegertsbrunn ein 20-Minuten-Takt und bis Aying ein 20/40-Minuten-Takt (reiner 20-Minuten-Takt zur Hauptverkehrszeit). Die restlichen Haltestellen werden im Stundentakt bedient.
Literatur
- Katja Klee, Hermann Rumschöttel (Hrsg.): Neubiberg – Unterbiberg. Von den Anfängen am Hachinger Bach bis ins 21. Jahrhundert. Selbstverlag, Neubiberg 2010, S. 146–150.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Landkreis München (Hrsg.): Stadt – Land – Fluss. 150 Jahre Land um München rechts und links der Isar. Franz Schiermeier Verlag, München 2012, S. 46.
- ↑ Chronik der IG-S-Bahn München, abgerufen am 2. Februar 2012
- ↑ Fahrplantafel S1, Verbundfahrplan MVV, Sommerfahrplan 1972, Hrsg.: Münchner Verkehrs- und Tarifverbund GmbH, unveränderter Nachdruck München, 2012
- ↑ Geschichte der Bahnstrecke auf http://www.aying.info
- ↑ Geschichte der Bahnstrecke auf der Seite der Gemeinde Aying (PDF; 34 kB)