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Voice of America

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Die Voice of America (VoA) ist der offizielle Auslandssender der USA mit Sitz in Washington (D.C.) Neben Englisch sendet die VoA in 43 weiteren Fremdsprachen und produziert über 1.000 Programmstunden an Nachrichten, Informations- und Kultursendungen. Die VoA ist heute der weltweit größte Auslandssender. Dies betrifft sowohl die Anzahl an Fremdsprachen, in denen gesendet wird, als auch die Sendestunden. Nur in den Zeiten des Kalten Krieges wurde die VoA von Radio Moskau (heute Stimme Russlands) übertroffen.

Die VoA wurde 1942 vom Büro für Kriegsberichterstattung gegründet und sollte Programme für das von Deutschland besetzte Europa und Nordafrika produzieren. Die VoA nutzte dazu Kurzwellensender, die von CBS und NBC bereitgestellt worden waren. Am 17. Februar 1947 startete die VoA mit Sendungen für die Sowjetunion.

Während des Kalten Krieges sendete die VoA unter der Federführung der United States Information Agency (USIA). Seit Mitte der 80er Jahre werden zusätzlich auch ein Fernsehprogramm, sowie ein speziell auf Kuba ausgerichtetes Regionalprogramm, Radio und TV Martí, gesendet.

Die Sendeanlagen und deren technische Betreuung liegen, wie bei allen nitcht-militärischen US-amerikanischen Auslandssendern, in der Verantwortung des International Broadcasting Bureau (IBB), das dem Broadcasting Board of Governors (BBG) unterstellt ist. Dies führte stets zu Diskussionen und Spekulationen über den Einfluss der US-Regierung auf die Programme des Senders. Sendeauftrag der VoA ist ein umfassendes Informationsprogramm für das Ausland zu produzieren. Inlandsprogramme für die USA gibt es nicht. Über Kurzwelle und das Internet kann die VoA jedoch auch innerhalb der USA gehört werden.

Die englischsprachigen Programme bestehen zum größten Teil aus einem reinen Nachrichten-Programm VoA - News Now. Einige Sendungen in Special English mit einem geringeren Vokabular und leichterem Satzbau sind ebenfalls im Programmangebot. Sendungen in deutscher Sprache gibt es nicht. In Deutschland wird ein Mittelwellensender in Ismaning bei München zur Übertragung von VoA-Programmen eingesetzt.

In Zeiten des Kalten Kriegs wurden die Sendungen von Störsendern in der Sowjetunion stark beeinträchtigt (so genanntes Jamming). Heute mietet die VoA Sendeanlagen in den GUS-Staaten zur Übertragung ihrer Programme.

Die VoA benutzt Kurzwellen-Sendeanlagen des IBB in Delano/Kalifornien und Greenville/North Carolina in den USA und verfügt über ein weltweites Netz an Relaisstationen auf Ascension, in Botswana, Deutschland, Großbritannien, Griechenland, Marokko, auf den Nördliche Marianen, den Philippinen, Russland, São Tomé und Príncipe, Sri Lanka, Tadschikistan und Thailand.

Die VoA produziert ein 24-Stunden Programm in Arabisch unter dem Namen Radio Sawa. Dieses richtet sich speziell an jüngere Zuhörer und wird in den meisten arabischsprachigen Ländern über lokale Sender auf UKW und Mittelwelle ausgestrahlt. Ein Programm in Farsi für den Iran wird in Kooperation mit Radio Free Europe/Radio Liberty unter dem Namen Radio Farda (deutsch: Radio Morgen) ausgestrahlt.

Weitere Auslandssender der USA, die von dem offiziellen Auslandssender unabhängig sind und nicht mit der VoA in Verbindung stehen sind


siehe auch

(jeweils engl.)