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Fluxus

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Fluxus ist eine Kunstrichtung der 60er Jahre des 20. Jahrhunderts, die von namhaften Künstlern wie George Maciunas, Nam June Paik, Charlotte Moorman, John Cage, Joseph Beuys und Wolf Vostell wesentlich geprägt wurde.

Der Begriff "Fluxus" kommt von dem Litauer George Maciunas (1931- 1978), stammt aus der Medizin und bezeichnet dort eine "fließende Darmentleerung". Er steht im Zusammenhang mit einer Äußerung des Dadaisten Hans Arp, der die Antikunst als Produkt sah, die "...unmittelbar den Gedärmen oder anderern Organen des Dichters...entspringt". (vgl. dadaistische Lautgedichte).
Weiterhin wird Fluxus aus einem fließenden Übergang zwischen Kunst und Leben erklärt: "Es geht um in das Leben einwirkende Produktionsprozesse und nicht um die Abschottung der Kunst vor dem Leben." (medienkunstnetz.de);
"Das Leben ist ein Kunstwerk, und das Kunstwerk ist Leben." (Emmett Williams, kunstwissen.de).

Wohl kaum eine Kunstrichtung nach 1945 hat die moderne Kunst so stark beeinflusst wie Fluxus. Es handelt sich dabei um eine 1962 ins Leben gerufene, eng mit dem Happening verbundene Form der Aktionskunst, die meist durch collageartig komponierte Geschehensabläufe gekennzeichnet war, die auch als "Konzert" bezeichnet wurden, weil akustische, choreographische und musikalische Ausdrucksformen vorherrschten. Ein wichtiger Unterschied zum Happening war die strikte Trennung der Künstler vom Publikum.

Wichtige Veranstaltungen der europäischen Fluxus-Bewegung fanden 1962 in Wuppertal, Wiesbaden, Kopenhagen und Paris und 1963 in Düsseldorf, Amsterdam, Den Haag, London und Nizza statt.

Fluxus-Künstler

Siehe auch: Aleatorik, Präpariertes Klavier, Performance (Kunst), Environment