Neues Rathaus (Hannover)
Das neue Rathaus in Hannover ist nach zwölfjähriger Bauzeit am 20. Juni 1913 eingeweiht worden. Es ist ein wilhelminischer schlossähnlicher Prachtbau, der die Innenstadt Hannovers dominiert. Das Bauwerk ist eingebettet in den zehn Hektar großen Maschpark. Das alte Rathaus wird seither nicht mehr als Hauptverwaltungssitz genutzt, in ihm befinden sich Geschäfte und das Standesamt.
Geschichte
Der Baupreis betrug seinerzeit zehn Millionen Mark, das Gebäude wurde von den Architekten Eggert und Halmhuber auf 6026 Buchenpfählen errichtet: "Zehn Millionen Mark, Majestät - und alles bar bezahlt", verkündete hierzu Stadtdirektor Heinrich Tramm, als das Neue Rathaus von Kaiser Wilhelm II. eingeweiht wurde. Der Platz vor dem Rathaus heißt heute Trammplatz.
Das neue Rathaus löste fortan das Wangenheimpalais als Rathaus ab.
In der 38 Meter hohen Rathaushalle wurde 1946 das Land Niedersachsen proklamiert.
Die Höhe der Rathauskuppel beträgt knapp 100 Meter. Einzigartig in Europa ist der Schrägfahrstuhl zur Kuppel hinauf, wo sich eine Aussichtsplattform befindet. In einem Winkel von fünfzehn Grad steigt der Aufzug die 43 Meter zur Kuppelgalerie, von wo aus bei guter Sicht der Harz gesehen werden kann.
Im Erdgeschoss des Rathauses befinden sich vier Stadtmodelle von Hannover, die die Entwicklung der Stadt anschaulich darstellen.
Literatur
- Wolfgang Steinweg: Das Rathaus in Hannover. Von der Kaiserzeit bis in die Gegenwart. Schlüter, Hannover 1988, ISBN 3-87706-287-3
Weblinks
