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Hans-Jürgen von Bose

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(* 24. Dezember 1953 in München) ist deutscher Komponist.


Leben

Nach einer von zahlreichen Umzügen und Internatsaufenthalten geprägten Kindheit bekommt von Bose 1969 am Hochschen Konservatorium in Frankfurt Unterricht in Klavier und Musiktheorie. Nach dem Abschluß des Abiturs studiert er Komposition (Hans Ulrich Engelmann), Klavier (Klaus Billing) und Dirigieren an der Musikhochschule Frankfurt. Auf die erstmalige Teilnahme an den Darmstädter Ferienkursten 1974 und der Uraufführung seines 1.Streichquartetts folgen mehrere Stipendien, so der Mozart-Stiftung und der Studienstiftung des Deutschen Volkes u.a..1976 bricht von Bose das Studium in Frankfurt ab und siedelt als freischaffender Künstler nach München um. Die in der Folge entstehenden Werke wie Morphogenisis (1976), Das Diplom (1976), Die Nacht aus Blei (1981), 63:Dream Palace (1990), um eine Auswahl zu nennen, werden begleitet von zahlreichen Stipendien und Auszeichnungen(Stipendien der Villa Massimo in Rom (1980/1985), Schneider-Schott-Musikpreis (1988), Musik-Förderpreis der Ernst-von-Siemens-Stiftung(1994), Preis der Christoph-und-Stephan-Kaske-Stiftung für die Anerkennung der pädagogischen Verdienste Boses (1998) u.a.)sowie Aufträge für renommierte Musiktheater oder Orchester (Idyllen (1982/83) für die Berliner Philharmoniker). In den 80er Jahren ist von Bose Jurymitglied der "Sommerlichen Musiktage Hitzacker" sowie Dozent bei "Jugend komponiert" in Weikersheim. Nach einer Gastprofessur für Komposition am Salzburger Mozarteum tritt er 1992 als Ordinarius für Komposition an der Hochschule für Musik und Theater die Nachfolge Wilhelm Killmayers an. Hans-Jürgen von Bose lebt, arbeitet und lehrt in München.

Werk

Hans-Jürgen von Boses Musik zeichnet sich in den frühen Werken durch das Neben-und Ineinander von strukturellen und klangsinnlichen Elementen aus. Die Überwindung der seriellen Kompositionsweise und das Eintreten für eine subjektive Semantik wurde seit den Darmstädter Ferienkursen 1978 als "Neue Einfachheit" bezeichnet (dies galt auch für die weitere Komponisten wie Wolfgang Rihm und Detlev Müller-Siemens u.a.), wobei die Konnotation dieses Begriffes die Strukturalität und die komplexen Zeitstrukturen der Kompositionen nicht abdecken konnte. Mit der 1990 entstandenen Oper 63:Dream Palace beginnt von Bose mit verschiedenen, auch historischen, Stilelementen zu arbeiten. Die Heterogenität der Postmoderne wird somit durch die Verarbeitung unterschiedlicher Stilelemente reflektiert. Als ein schaffensgeschichtlicher Klimax dieser Periode ist die Oper Schlachthof V(1996)zu sehen. Die Brückenbildung zwischen Moderne und Postmoderne zeigt sich als ein signifikantes Moment des Boseschen Werkes.

Werkauswahl

Vokalmusik

Todesfuge (1989) Fünf Kinderreime (1985) ...im Wind gesprochen (1985) Omega (1986)

Bühnenwerke

Chimäre (1986) Werther-Szenen (komp.1988) 63:Dream Palace (komp.1989) Medea Fragment (komp.1993) Schlachthof V (komp.1995)

Instrumentalmusik

Morphogenisis (1975) Travesties in a Sad Landscape (1978) Symbolum (1985) Labyrinth 1 (1987) Salut für Billy Pilgrim (1995) Labyrinth II (1992)

Weblinks

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