John Williams (Komponist)
John Towner Williams (* 8. Februar 1932 in New York) ist ein amerikanischer Komponist.
Als Gewinner von fünf Academy Awards ist John Williams seit den 1970er Jahren weltweit einer der bekanntesten Filmkomponisten, der parallel auch immer wieder für den Konzertsaal arbeitet.
Bereits 1951 erscheint seine erste Klaviersonate. Es folgten weitere klassische Werke. In den folgenden Jahren arbeitete er unter anderem auch für das US-Fernsehen und für verschiedene Hollywood-Produktionen, zunächst unter dem Namen Johnny Williams. Seinen Durchbruch erzielte er 1975 mit der Filmmusik für Steven Spielbergs Der weiße Hai. Seitdem komponierte Williams die Musik für alle Filme, in denen Spielberg Regie führte mit Ausnahme von Die Farbe Lila (Quincy Jones). Für viele Fans ist seine Filmmusik zu Star Wars aus dem Jahre 1977 der Beitrag, der John Williams unsterblich machte. Dieser Beitrag war es auch, der symphonische und im Orchester arrangierte Musik vermehrt wieder für die Filmmusik empfahl, nachdem sie zuvor - wenn überhaupt - von Synthi und Pop-Rhythmen bestimmt worden war. In neuerer Zeit wurde er für die Kompositionen zu den Harry Potter- und Jurassic-Park-Filmen sowie Schindlers Liste bekannt.
1984 und 1996 komponierte Williams die offiziellen Fanfaren für die Olympischen Spiele in Los Angeles bzw. Atlanta, sowie 1988 die offizielle Fanfare des Senders NBC für die Olympiaübertragungen aus Seoul.
Williams’ Stil zeichnet sich durch einprägsame Leitmotivik bzw. durch thematische und eingängige Melodien aus. In vielen seinen Werken ist der Einsatz von Blechblasinstrumenten stark ausgeprägt. Desweiteren wird Williams gerne nachgesagt, er sei stark von Prokofjew, Tschaikowsky und Richard Wagner beeinflusst, ohne diese aber unschöpferisch lediglich zu kopieren. Umfassend kann man Williams der musikalischen Romantik zuordnen.
Die frühen Jahre
1948 zog John Williams mit seiner Familie nach Los Angeles, wo der die University of California, Los Angeles besuchte. Auch erlernte er das Komponieren privat bei Mario Castelnuovo-Tedesco.
Nachdem er seinen Wehrdienst bei der Air Force absolvierte, zog Williams zurück nach New York. Dort besuchte er die Juilliard School, eine der bekanntesten Musikschulen der USA, in der er Pianounterricht bei Rosina Lhevinne hatte. Auch arbeitete er in New York als Jazz-Pianist. Ebenfalls spielte er zusammen mit dem berühmten Filmkomponisten Henry Mancini, u.a. das Klavier im bekannten Peter Gunn-Thema.
Williams war bis zu deren Tod mit der Schauspielerin Barbara Ruick verheiratet. Mit ihr hat er drei Kinder – eine Tochter und die beiden Söhne Mark und Joseph Williams.
Filmmusiken (Auszug)
- 1959: Daddy-O
- 1960: I Passed for White
- 1960: Because They’re Young
- 1961: Geheime Wege (The Secret Ways)
- 1963: König von Hawaii (Diamond Head)
- 1967: Das Tal der Puppen (Valley Of The Dolls)
- 1968: TV: Heidi (Heidi)
- 1969: Goodbye, Mr. Chips (Goodbye, Mr. Chips)
- 1969: Der Gauner (The Reivers)
- 1970: TV: Jane Eyre – Eine Frau kämpft um ihr Glück (Jane Eyre)
- 1971: Anatevka (Fiddler On The Roof)
- 1972: Spiegelbilder (Images)
- 1972: Die Cowboys (The Cowboys)
- 1972: Die Höllenfahrt der Poseidon (The Poseidon Adventure)
- 1973: Zapfenstreich (Cinderella Liberty)
- 1973: Der Tod kennt keine Wiederkehr (The Long Goodbye)
- 1973: Der Mann, der die Katzen tanzen ließ (The Man Who Loved Cat Dancing)
- 1974: (TV-Serie: The Cowboys)
- 1974: Sugarland Express (The Sugarland Express)
- 1974: Erdbeben (Earthquake)
- 1974: Flammendes Inferno (The Towering Inferno)
- 1975: Der weiße Hai (Jaws)
- 1975: Im Auftrag des Drachen (The Eiger Sanction)
- 1976: Schlacht um Midway (Midway)
- 1976: Familiengrab (Family Plot)
- 1976: Duell am Missouri (The Missouri Breaks)
- 1977: Unheimliche Begegnung der dritten Art (Close Encounters of the Third Kind)
- 1977: Star Wars: Episode IV – Eine neue Hoffnung (Star Wars: Episode IV – A New Hope)
- 1977: Schwarzer Sonntag (Black Sunday)
- 1978: Der weiße Hai 2 (Jaws 2)
- 1978: Teufelskreis Alpha (The Fury)
- 1978: Superman (Superman)
- 1979: Dracula (Dracula)
- 1979: 1941 – Wo bitte geht’s nach Hollywood? (1941)
- 1980: Star Wars: Episode V – Das Imperium schlägt zurück (Star Wars: Episode V – The Empire Strikes Back)
- 1981: Jäger des verlorenen Schatzes (Raiders Of The Lost Ark)
- 1982: E. T. – Der Außerirdische (E.T. The Extraterrestrial)
- 1982: Star Wars: Episode VI – Die Rückkehr der Jedi-Ritter (Star Wars: Episode VI – Return Of The Jedi)
- 1983: Indiana Jones und der Tempel des Todes (Indiana Jones And The Temple Of Doom)
- 1983: Menschen am Fluss (The River)
- 1986: Die Hexen von Eastwick (The Witches Of Eastwick)
- 1986: Das Reich der Sonne (Empire Of The Sun)
- 1987: Die Reisen des Mr. Leary (The Accidental Tourist)
- 1988: Indiana Jones und der letzte Kreuzzug (Indiana Jones And The Last Crusade)
- 1988: Geboren am 4. Juli (Born On The Fourth Of July)
- 1989: Stanley und Iris (Stanley And Iris)
- 1989: Kevin – Allein zu Haus (Home Alone)
- 1990: Hook (Hook)
- 1990: JFK – Tatort Dallas (JFK)
- 1991: Kevin – Allein in New York (Home Alone 2: Lost In New York)
- 1992: In einem fernen Land (Far And Away)
- 1992: Jurassic Park (Jurassic Park)
- 1993: Schindlers Liste (Schindler’s List)
- 1995: Sabrina (Sabrina)
- 1995: Nixon (Nixon)
- 1996: Sleepers (Sleepers)
- 1996: Rosewood (Rosewood)
- 1996: Vergessene Welt: Jurassic Park (Lost World – Jurassic Park)
- 1997: Sieben Jahre in Tibet (Seven Years In Tibet)
- 1997: Amistad (Amistad)
- 1998: Seite an Seite (Stepmom)
- 1998: Der Soldat James Ryan (Saving Private Ryan)
- 1999: Star Wars: Episode I – Die dunkle Bedrohung (Star Wars: Episode I – The Phantom Menace)
- 1999: Die Asche meiner Mutter (Angela’s Ashes)
- 2000: Der Patriot (The Patriot)
- 2001: A. I. – Künstliche Intelligenz (A.I. – Artificial Intelligence)
- 2001: Harry Potter und der Stein der Weisen (Harry Potter And The Sorcerer’s Stone)
- 2002: Star Wars: Episode II – Angriff der Klonkrieger (Star Wars: Episode II – Attack Of The Clones)
- 2002: Minority Report (Minority Report)
- 2002: Harry Potter und die Kammer des Schreckens (Harry Potter And The Chamber Of Secrets)
- 2002: Catch Me If You Can (Catch Me If You Can)
- 2004: Harry Potter und der Gefangene von Askaban (Harry Potter And The Prisoner Of Azkaban)
- 2004: Terminal (The Terminal)
- 2005: Star Wars: Episode III – Die Rache der Sith (Star Wars: Episode III – The Revenge Of The Sith)
- 2005: Krieg der Welten (War Of The Worlds)
- 2005: Die Geisha (Memoirs of a Geisha)
- 2005: Munich (Film)
- 2005: Español Adios Buenos dias
Academy Awards
- 1967: Oscar-Nominierung für die Beste Musik (Adaption) in Das Tal der Puppen
- 1969: Oscar-Nominierung für die Beste Musik (Adaption) in Goodbye, Mr. Chips, Oscar-Nominierung für die Beste Musik (Original) in Der Gauner
- 1971: Oscar für die Beste Musik (Adaption) in Anatevka
- 1972: Oscar-Nominierung für die Beste Musik (Original) in Spiegelbilder
- Oscar-Nominierung für die Beste Musik (Original) in Die Höllenfahrt der Poseidon
- 1973: Oscar-Nominierung für die Beste Musik (Original) in Zapfenstreich, Oscar-Nominierung für die Beste Musik (Adaption) in Tom Sawyer
- 1974: Oscar-Nominierung für die Beste Musik (Original) in Flammendes Inferno
- 1975: Oscar für die Beste Musik (Original) in Der weiße Hai
- 1977: Oscar für die Beste Musik (Original) in Krieg der Sterne, Oscar-Nominierung für die Beste Musik (Original) in Unheimliche Begegnung der dritten Art
- 1978: Oscar-Nominierung für die Beste Musik (Original) in Superman
- 1980: Oscar-Nominierung für die Beste Musik in Das Imperium schlägt zurück
- 1981: Oscar-Nominierung für die Beste Musik in Jäger des verlorenen Schatzes
- 1982: Oscar für die Beste Musik (Original) in E.T. der Außerirdische
- 1983: Oscar-Nominierung für die Beste Musik (Original) in Die Rückkehr der Jedi-Ritter
- 1984: Oscar-Nominierung für die Beste Musik (Original) in Indiana Jones und der Tempel des Todes, Oscar-Nominierung für die Beste Musik (Original) in Menschen am Fluss
- 1987: Oscar-Nominierung für die Beste Musik in Im Reich der Sonne, Oscar-Nominierung für die Beste Musik in Die Hexen von Eastwick
- 1988: Oscar-Nominierung für die Beste Musik in Die Reisen des Mr. Leary
- 1989: Oscar-Nominierung für die Beste Musik in Geboren am 4. Juli, Oscar-Nominierung für die Beste Musik in Indiana Jones und der letzte Kreuzzug
- 1990: Oscar-Nominierung für die Beste Musik in Kevin allein zu Haus
- 1991: Oscar-Nominierung für die Beste Musik in JFK – Tatort Dallas
- 1993: Oscar für die Beste Musik (Original) in Schindlers Liste
- 1995: Oscar-Nominierung für die Beste Musik (Komödie) in Sabrina, Oscar-Nominierung für die Beste Musik (Drama) in Nixon
- 1998: Oscar-Nominierung für die Beste Musik (Drama) in Der Soldat James Ryan
- 1999: Oscar-Nominierung für die Beste Musik in Die Asche meiner Mutter
- 2000: Oscar-Nominierung für die Beste Musik in Der Patriot
- 2001: Oscar-Nominierung für die Beste Musik in Harry Potter und der Stein der Weisen
- 2001: Oscar-Nominierung für die Beste Musik in A. I. – Künstliche Intelligenz
- 2002: Oscar-Nominierung für die Beste Musik in Catch Me If You Can
- 2004: Oscar-Nominierung für die Beste Musik in Harry Potter und der Gefangene von Askaban
Weblinks
- www.johnwilliams.org
- Vorlage:IMDb Name
- Filmo- und Diskografie bei Soundtrack Collector
- Homepage bei Sony Classical
- Kurzer Infotext zu John Williams
- Dirk Jasper Filmlexikon: John Williams
- „John Williams Fan Network“ – Fanseite
- „The John Williams Collection“ – Fanseite
- „Music by John Williams“ – Fanseite
Personendaten | |
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NAME | Williams, John |
ALTERNATIVNAMEN | Williams, Johnny |
KURZBESCHREIBUNG | Amerikanischer Komponist |
GEBURTSDATUM | 8. Februar 1932 |
GEBURTSORT | New York |