Moselfränkische Dialekte
Moselfränkisch ist eine westmitteldeutsche Dialektgruppe, die im Bereich der Mosel vorwiegend in Rheinland-Pfalz gesprochen wird.
Das "Linguasphere Register" (Ausgabe 1999/2000, Seite 430) führt unter dem Moselfränkischen 5 Dialekte auf:
- 52-ACB-dca: Trierisch (Rheinland-Pfalz und Saarland)
- 52-ACB-dcb: Eifelisch (Rheinland-Pfalz)
- 52-ACB-dcc: Untermosellanisch (Rheinland-Pfalz)
- 52-ACB-dcd: West-Westerwäldisch (Rheinland-Pfalz)
- 52-ACB-dce: Siegerländisch (Nordrhein-Westfalen)
Mit dem Moselfränkischen eng verwandt sind die Mundarten des
- Luxemburgischen bis hinein nach Ostbelgien (Raum Arlon/Arel und Bastogne/Bastenaken in der Provinz Belgisch-Luxemburg sowie St. Vith im deutschsprachigen Ostkanton der Provinz Liège/Lüttich)
- Lothringischen bis in den Raum Thionville/Diedenhofen im Dèpartement Moselle. (Mit Ausnahme des geschützten Sprachgebiets St. Vith löst hier jedoch das Französische den Dialekt immer mehr ab.
Auch die Siebenbürger Sachsen (Rumänien) sprechen einen moselfränkischen Dialekt.
Siehe auch: Franken (Volk), Deutsche Sprache
Die Sprache kann in Einzelfällen (Worten, Satzbildungen) von Dorf zu Dorf variieren. In der Stadt Trier z.B. hat man wieder eine ganz eigene Variante der Sprache.
Beispiel für die meisten Gebiete rund um die Mosel (Hunsrück Eifel Saar):
Musel = Mosel, Döppen Döppchi Döppchen = Topf, Töpfchen, Päad = Pferd, Coar = Karre (auch abwertend für Auto)
Satzbeispiel: We ma am Summer morjens de Viejelcher peifen hert, gäht et eäm scho vill bessa und ma get fit wie dem Noper sein Kaatz
(Wenn man im Sommer morgen die Vögel pfeifen hört, gehts einem schon viel besser und man wird fit wie Nachbars Katze)