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Diskussion:Orthographie

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aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 6. Juni 2002 um 10:51 Uhr durch Kurt Jansson (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

So, ich habe die Diskussion ss/ß mal hier hin ausgelagert, macht mehr Sinn :-)



Bezüglich ss und ß; Dein Hinweis http://www.duden.de/schreibung/regelwerk/laut_08.html 


Ich schreibe immer und überall ss für Wörter in denen dies vorkommt.

Meine Position ist: Je mehr (überflüssige) Besonderheiten eine Sprache hat, desto eher wird sie global untergehen. Daher ist es gut (und nicht schlecht) solche Überbleibsel wegzulassen. Ich nehme daher Paragraph §25 zu Hilfe, welcher besagt: Steht der Buchstabe ß nicht zur Verfügung, so schreibt man ss. Bravo Rechtschreibexperten! :)

Das ist doch für ALLE viel einfacher, unkomplizierter und so weiter.

Gruesse --StefanRybo


Naja, ich finde eigentlich überhaupt nicht, dass das eine überflüssige Besonderheit ist. Viel mehr finde ich, dass Lesbarkeit bei geschriebener Sprache wesentlich wichtiger ist als Schreibbarkeit, insbesondere bei Texten, die von sehr vielen Personen gelesen (werden sollen).

--Vulture


Vulture, ich stimme Dir zu. Ein Vorteil des Deutschen ist ja gerade, dass die viele Worte so gesprochen werden wie man sie schreibt. Und da ist das "ß" doch eine große (und keine grosse) Hilfe. Aber ich will hier auch nicht als Oberlehrer auftreten. Hatte selbst schon immer meine Probleme mit der Rechtschreibung. Auch sehe ich immer noch vieles als überflüssig an, aber die Reform ist IMHO ein Schritt in die richtige Richtung, hätte aber sicher noch progressiver ausfallen dürfen.


Außerdem: Wenn wir die Wikipedia zitierfähig machen wollen bleibt uns auch nicht viel anderes übrig, als uns an die Regeln zu halten. Mein Vorschlag: Alle Texte durch services.canoo.com/services/GermanSpellingChecker/input/index.jsp jagen. Von mir aus auch mit der Einstellung "gemäßigt Progressiv". (Auf "Deutschland" stellen nicht vergessen.) Allerdings hab ich eben festgestellt, dass die nicht auf ss/ß reagieren. Schade. Kurt Jansson (welche Funktion haben die beiden "--" vor Euren Namen?)


Die "--" sind gewissermaßen die traditionelle Form im Wiki eine Signatur zu schreiben. Entwickelt hat sich das vermutlich aus der E-Mail-Konvention den Signaturteil einer Nachricht durch eine Zeile mit "--" abzutrennen. Nachdem ein Wiki aber Texte ohne Zwischenzeilen als einen Absatz auffasst und gemeinsam umbricht, dürfte das so entstanden sein.

--

HelmutLeitner


Wir Schweizer schreiben immer ss, ich hab auf der Tastatur gar kein (geht-copy-pasten) ß. Und es bewährt sich eigentlich, bisher. :-)

--Lukas Eppler


Durchgängig ss anstelle von ß zu benutzen, ist genau betrachtet alles andere als eine typografische Spielerei. Vielmehr stellt das einen erheblichen Eingriff in das Gesamtsystem der deutschen Orthografie dar. Es widerspricht den Grundregeln der Laut-Buchstaben-Beziehungen im Deutschen. Ein Schreiber des Deutschen kann sich nämlich darauf verlassen, daß er doppelte Konsonantenbuchstaben (bb, ff, ll, nn, ss usw., außerdem auch ck und tz) nur nach Kurzvokalen zu schreiben braucht. Ein Leser kann sich andersherum darauf verlassen, daß vor doppelten Konsonantenbuchstaben immer kurze Vokale zu lesen sind. Denn die Grundregel lautet einfach gesagt: (nur!) nach Kurzvokalen werden einzelne Konsonantenbuchstaben doppelt dargestellt. Deshalb ist es sehr sinnvoll, daß es einen Einzelbuchstaben für den (stimmlosen) ß-Laut gibt: nämlich ß. ß steht für den Einzelkonsonanten, genau wie f, k oder n. ss wird nur benutzt, um die Kürze des Vokals davor anzuzeigen, (nach der Reform) genau wie ff, ck oder nn. Man vergleiche "treffen, sie trifft, ich traf" mit "essen, sie isst, ich aß". ss ist sozusagen die Verdopplung von ß. (Eine konsequentere Reform müsste also ss durch ßß ersetzen, ähnlich wie ck durch kk ersetzt werden könnte! – Außerdem müsste endlich ein GRO$BUCHSTABE fürs ß her!)

(Weitere Bsp. für die genannte Grundregel im Deutschen: schlaff, Hütte, dünne, Massen, Dutzend vs. Schlaf, Hüte, Düne, Maßen, duzend usw.; „Trinkt Alkohol in Massen bzw. Maßen!“ :-)!!)

Wenn man nun trotzdem den Buchstaben ß abschaffen wollte, müsste man sich überlegen, wie man den ß-Laut (im Gegensatz zum stimmhaften s-Laut, der durch s repräsentiert wird) stattdessen darstellen will. Die beste Lösung wäre, einen anderen Einzelbuchstaben zu finden (z.B. s mit Cedille; oder z - vorausgesetzt man schafft das z in seiner bisherigen Funktion ab, da es ja für die Lautkombination tß steht), der verdoppelbar ist. Eine andere Lösung wäre, es durch eine Buchstabenkombination darzustellen, wie das ja beim sch-, ch- und ng-Laut der Fall ist: z.B. sz (wie im Ungarischen). Nachteil: die Vokallänge wird uneindeutig, weil Buchstabenkombinationen im Deutschen nicht weiter verdoppelt werden (vgl. „Lache“: von „lachen“ kurz oder in der Bedeutung „Pfütze“ lang). Die schlechteste Lösung aber ist, wie oben dargelegt, ss, da dies sogar die falsche Vokallänge nahelegt!

In der Orthografie des Deutschen in der Schweiz muss also ss im Verhältnis zu den anderen doppelten Konsonantenbuchstaben als Ausnahme gewertet werden, da es eine andere Funktion hat als diese: es dient zur Darstellung eines sonst nicht eindeutig darstellbaren Lautes und nicht zur Darstellung der Kürze des vorangehenden Vokals. Gestützt wird dieser uneindeutige Gebrauch der Doppelkonsonantenbuchstaben in der Schweiz aber, so viel ich weiß, immerhin dadurch, daß er auch noch in einem anderen Fall vorkommt: für den k-Laut in typischen schweizerdeutschen Ausdrücken wird gg verwendet (der Buchstabe k wird ja dagegen „in der Kehle“, wie ein kehliges (k)ch ausgesprochen).

--Martin Beesk




Neben deutschen Umlaute gibt es ja auch noch akzentuierte Buchstaben anderer Sprachen, zB Perón (habe ich im Argentinenartikel benutzt), oder Æ Å in nordischen Sprachen. Sollte man solche Buchstaben generell vermeiden? Oder beide (mit einem Redirect) erstellen?

Das hat natürlich auch Einfluß auf Suchergebnisse.

Vielleicht braucht man eine Suche mit 'äquivalenten Buchstaben', d.h. eine Suche nach

äquivalent würde auch 'aequivalent' und 'æquivalent' finden. Oder eine Suche nach 'Peron' sollte auch 'Perón' liefern. -- Schewek


Am besten ist natürlich beides, der Artikel unter der im Deutschen gebräuchlichsten Schreibweise und REDIRECTs von alternativen Schreibweisen, darunter auch der "orginalsprachliche". Das führt nicht nur zu mehr Suchergebnissen, sondern auch zu besserer Verlinkung, und vor allem verhindert es, daß ein Artikel doppelt geschrieben wird (hatten wir in letzter Zeit zum Glück selten). Je mehr REDIRECTs wir haben desto besser. Und Seiten mit weit verbreiteten falschen Schreibweisen finde ich auch klasse (vgl. Schweitz).

Die Suche nach äquivalenten Buchstaben finde ich gut, mach dazu mal einen Vorschlag in der englischen WP.