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Reinhard Stollreiter

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Reinhard Stollreiter (* 26. Juni 1936 in Elbingerode (Harz)), ist ein deutscher Chorleiter, Hochschullehrer, Präsident des Berliner Sängerbundes und Vizepräsident des Deutschen Chorverbandes.


Schule, Ausbildung, Studium, Berufstätigkeit


Reinhard Stollreiter erhielt während seiner Schulzeit in Wernigerode erste wichtige Anregungen für seine spätere musikalische Entwicklung. Hier wurde sein Interesse am Chorgesang geweckt und gefördert. Weitere Impulse erhielt er im Berliner Mozart-Chor. Es folgten ein Studium im Fach Posaune am Städtischen Konservatorium Berlin, eine Ausbildung als Tondramaturg, ein Volontariat beim Sender Freies Berlin mit einer späteren Festanstellung als Toningenieur sowie schließlich ein musikpädagogisches Studium an der Pädagogischen Hochschule Berlin. Von 1977 bis 1995 war Reinhard Stollreiter dort und später an der Universität der Künste (UdK) als Professor tätig. Er leitet das "Amadeus-Vokalensemble" und die "Cappella occasionum", beide in Berlin ansässig.

Präsident des Berliner Sängerbundes


1985 wurde Reinhard Stollreiter zum Präsidenten des Berliner Sängerbundes gewählt. Er war es dann auch, der 1989 die Verschmelzung des Berliner Chorverbandes (Ost) mit dem Berliner Sängerbund (West) vorbereitete. Auf seine Veranlassung hin fand bereits am 19. November 1989 im Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie das Erste Gesamtberliner Chorkonzert statt. Ebenfalls von ihm initiiert, traf man sich im Januar 1990 zur Ersten Gesamtdeutschen Chorkonferenz in Berlin. Sein Ziel war die Erhaltung der Chöre der DDR und die Gestaltung einer gemeinsamen Zukunft. Und so gelang ihm auch folgerichtig im Januar 1992 der Zusammenschluss des Chorverbandes Berlin mit dem Berliner Sängerbund zu einer der größten künstlerischen Einrichtungen der Hauptstadt.

Vizepräsident des Deutschen Chorverbandes


Reinhard Stollreiter ist nicht nur seit 1985 Präsident des Berliner Sängerbundes, sondern auch langjähriger Vizepräsident des Deutschen Chorverbandes, der mit fast zwei Millionen Mitgliedern größten Laienmusikorganisation der Welt. Hier hat er sich ebenfalls herausragende Verdienste erworben. So geht der FELIX, eine Auszeichnug von Kindertagesstätten, die sich durch vorbildliche musikpädagogische Arbeit hervortun, auf seine Anregung zurück. Zum 50. Jahrestag des Kriegsendes im Jahre 1995 konzipierte und organisierte er, ausgehend von der grenznahen und historischen Situation Berlins, die “Singende Grenze von Ahlbeck bis Zittau”. Daraus entwickelte sich seit 1998 das alle zwei Jahre stattfindende Internationale Chorfest in Stettin, das gemeinsam mit dem Deutschen Chorverband durchgeführt wird und die wirtschaftliche und kulturelle Partnerschaft Berlin - Stettin auf eindrucksvolle Weise unterstützt. Auch diese Großveranstaltung ist ohne Stollreiters Engagement nicht denkbar. Auf seine Initiative hin führte der Deutsche Sängerbund eine Spendenaktion zu Gunsten der Hochwasseropfer des Jahres 2002 durch. Das 20. Deutsche Chorfest des Deutschen Sängerbundes (des Vorläufers des Deutschen Chorverbandes), das im Juni 2003 in Berlin stattfand, ging auf seine Konzeption zurück. Auch an der Zusammenführung des Deutschen Sängerbundes mit dem Deutschen Allgemeinen Sängerbund zum Deutschen Chorverband im Frühjahr 2005 hat er wesentlichen Anteil.

Weitere ehrenamtliche Arbeit


Reinhard Stollreiter führt Seminare und Workshops durch. Seit fast dreißig Jahren leitet er in Hermannsburg erfolgreich ein Chorleiterseminar des Berliner Sängerbundes. Ehrenamtliche Arbeit leistet er außerdem im Landesmusikrat Berlin, im Präsidium der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Chorverbände und als Mitglied im Hauptausschuss Deutscher Chorwettbewerb, jetzt Beirat Chor des Deutschen Musikrates. Seit vielen Jahren ist er Mitglied im "Berliner Ensemble für Alte Musik".


Publikationen


Schallplatten

Rundfunkaufnahmen

Zahlreiche Veröffentlichungen in Fachmedien

Bearbeitungen von Volksliedern für Gemischte Chöre


Auszeichnungen


Für seine Verdienste um das Chorwesen wurde ihm 1993 das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen.

Im Jahre 2001 erhielt er den "Orden für Verdienste um die Polnische Kultur".



http://www.Berliner-Saengerbund.de

http://www.Deutscher-Chorverband.de