Kloster Frienisberg
Zisterzienserabtei Frienisberg | |
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![]() | |
Lage | ![]() Kanton Bern |
Koordinaten: | 47° 1′ 37,3″ N, 7° 19′ 54″ O |
Ordnungsnummer nach Janauschek |
126 |
Gründungsjahr | 1131 |
Jahr der Auflösung/ Aufhebung |
1528 |
Mutterkloster | Kloster Lützel |
Primarabtei | Kloster Morimond |
Tochterklöster |
Kloster Tennenbach (1158) |
Das Kloster Frienisberg ist eine ehemalige Zisterzienserabtei in Frienisberg in der Gemeinde Seedorf im Kanton Bern.
Geschichte
Das Kloster, das ursprünglich den Namen Aurora trug, wurde 1131 als Tochterkloster des Klosters Lützel gegründet, das seinerseits eine Gründung der Abteil Bellevaux war. Von hier aus wurden weitere Tochterklöster gegründet: um 1160 das Kloster Tennenbach und im 13. Jahrhundert die Nonnenklöster Fraubrunnen, Steinen und Tedlingen (Detlingen).
1528 wurde das Kloster nach der Einführung der Reformation aufgelöst, 1534 die Kirche abgebrochen. Ab 1533 wurden die ehemaligen Klostergebäude in eine bernische Landvogtei umgewandelt (bis 1798) und dienten auch als Spital- und Pfrundanstalt. 1834 wurde eine Taubstummenanstalt eingerichtet, die 1889 zum heutigen Wohn- und Pflegeheim umgewandelt wurde.
Bauten und Anlage
Die abgegangene, ehemals fünfjochige, ungewölbte Kirche entsprach den Baugepflogenheiten des Ordens. An ihre Stelle trat ein 1974 bis 1975 errichteter Nordflügel, in den die südliche Hochwand und die Westwand der Klosterkirche sowie Reste der Wand der südlichen Seitenschiffs einbezogen sind. Der Chor war wohl gerade geschlossen. Erhalten ist auch das 1518 erhöhte, ursprünglich spitztonnengewölbte südliche Querhaus, über dessen nördlicher Kapelle 1573 ein Glockenturm errichtet wurde. Der Kreuzgang ist um 1656 neu errichtet worden und wurde 1975 restauriert. Im Ostflügel ist das Parlatorium erhalten. Der Westflügel wurde 1784 nach Plan von Ludwig Emanuel Zehender spätbarock erneuert.
Äbte
Chronologische Reihenfolge der 39 geschichtlich erwähnten Äbte des Klosters Frienisberg [1] während des knapp 400-jährigen Bestehens des Klosters Frienisberg.
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Literatur
- Schmid, Bernhard: Das Cistercienserkloster Frienisberg (Aurora) und seine Grundherrschaft von seiner Gründung im Jahre 1138 bis zum Ausgange des 13. Jahrhunderts, Bern 1936.
Einzelnachweise
- ↑ Reihenfolge der Äbte von Frienisberg On-Line auf SEALS, digitalisierte Zeitschriften - Quelle: Anzeiger für schweizerische Geschichte, Band 8, Seite 409
Weblinks
- Kathrin Utz Tremp: Frienisberg. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- Website der Certosa di Firenze zum Kloster mit einigen Fotos
- Johann Ludwig Nöthiger, Kloster Frienisberg, 18. Jahrhundert (Burgerbibliothek Bern)