Zum Inhalt springen

Adorf/Vogtl.

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 8. Dezember 2005 um 14:18 Uhr durch 129.187.244.28 (Diskussion) (Einwohnerentwicklung). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Wappen Karte
Wappen fehlt
Wappenabbildung
auf ngw.nl
Deutschlandkarte, Lage von Adorf hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Sachsen
Regierungsbezirk: Chemnitz
Landkreis: Vogtlandkreis
Verwaltungssitz: Adorf
Fläche: 42,80 km²
Einwohner: 5.805 (30. April 2005)
Bevölkerungsdichte: 136 Einwohner/km²
Höhe: 494 m ü. NN
Postleitzahl: 08626
Vorwahl: 037423
Geografische Lage: Vorlage:Koordinate Text Artikel
Kfz-Kennzeichen: V
Gemeindeschlüssel: 14 1 78 010
Adresse der
Stadtverwaltung:
Markt 1
08626 Adorf
Website: www.adorf-vogtland.de
E-Mail-Adresse: stadt-adorf@t-online.de
Politik
Bürgermeisterin: Mariechen Bang (CDU)

Adorf ist eine Kleinstadt im sächsischen Vogtlandkreis. Sie gehört der grenzüberschreitenden Vereingung Freunde im Herzen Europas an.

Geschichte

Adorf entstand um 1200 an der Straße von Plauen nach Eger. Die Wirtschaft der Stadt wurde im Mittelalter von der genannten Straße sowie einer weiteren Verbindungsstraße von Böhmen nach Hof begünstigt. 1293 wurde das Stadtrecht verliehen. Ab spätestens 1398 gab es einen Bürgermeister und einen Rat. 1357 fiel Adorf an die Markgrafschaft Meißen, 1485 an das Kurfürstentum Sachsen, 1547 an die Vögte von Plauen und 1569 endgültig an Sachsen. 1522 begann die Reformation. 1294 erfolgte die Erwähnung als oppidum Adorph, 1328 stat czu Ahdorf, 1461 Adruff und als 1557 Adroff. Der Name kann als "Dorf in der Aue" (von mittelhochdt. ouwe = von Wasser umflossenes Land, Insel, nasse Wiese) gedeutet werden.

1865 erhielt die Stadt Eisenbahnanschluss. 1889 wurde der lokale Arbeiterverein gegründet, 1906 die SPD-Ortsgruppe sowie 1919 die KPD-Ortsgruppe.

Zu DDR-Zeiten gehörte Adorf zum Kreis Oelsnitz, der nach der Wende gemeinsam mit dem ehemaligen Kreis Klingenthal bis zur Bildung des Vogtlandkreises als Landkreis Oberes Vogtland (pol. Kennzeichen OVL) existierte.

Einwohnerentwicklung

Entwicklung der Einwohnerzahl (ab 1960 31. Dezember):

  • 1500 - 1.000
  • 1834 - 2.348
  • 1910 - 7.887
  • 1960 - 8.832
  • 1971 - 8.398
  • 1998 - 6.396
  • 1999 - 6.296
  • 2000 - 6.214
  • 2001 - 6.127
  • 2002 - 6.017
  • 2004 - 5.817

Politik

Bürgermeister

Carl Gotthelf Todt, Bürgermeister von 1832 bis 1849, gehörte ab 1836 dem Sächsischem Landtag und in den Jahren 1848/49 als vogtländischer Vertreter der Frankfurter Nationalversammlung an.

Heute ist Mariechen Bang (CDU) Bürgermeisterin von Adorf.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Adorf ist in Kreisen von Modellbaufreunden durch die dortige Miniaturschauanlage Klein-Vogtland bekannt geworden. Sie wurde am 17. Juni 1995 eröffnet und stellt eine Reihe von vogtländischen Sehenswürdigkeiten in Form von Miniaturmodellen aus, darunter die Göltzschtalbrücke und die Klingenthaler Rundkirche. Zur Ausstellung gehört auch eine LGB-Gartenbahn und ein Botanischer Garten.

Sport

  • Waldbad Adorf (Seit Oktober 2005 wegen Umbauarbeiten geschlossen)
  • VFC Adorf
  • ESV Lok Adorf e.V.

Persönlichkeiten

Der 1962 an der Berliner Mauer von einem Fluchthelfer erschossene Grenzsoldat Reinhold Huhn wurde in Adorf geboren.